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Thema: Umgang mit Textbuch und Übungsbuch  (Gelesen 14491 mal)

Offline Maggy

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Umgang mit Textbuch und Übungsbuch
« Antwort #15 am: 08. Januar, 2012 10:59:30 »
Zitat von: Erika;2291
Es ist gar kein so großes Problem, wenn Du mit etwas mal scheinbar ein bisschen "drüber" liegst. Wenn die Bereitwilligkeit da ist, ehrlich zu sein und den eigenen Gefühlen nachzuspüren, ist genau das, was vielleicht wie ein Fehler daher kommen möchte, eine neue wichtige Erfahrung. Du kannst also im Grunde gar nichts falsch machen.
Jetzt hast Du hier Deine Frage gestellt und damit schon eine Abkürzung gewählt. Perfekt.

Danke liebe Erika für die beruhigende Antwort. Die nächste Nacht wird wieder ruhiger  :smile:

Zitat von: Jalila;2292
Ja, Angelika, so mache ich es auch bei den Lektionen, danke! Bloß das Textbuch steht wie ein riesengroßer Berg vor mir und ich meine bis jetzt noch, ich müsste das ganze Textbuch lesen, um den Kurs "richtig" zu machen. Aber wie Johannes ja schon schrieb, man kann den Kurs auch "machen", ohne zu lesen :grin: Doch ich will ja vorankommen in meinem Erwachensprozess

Ja ich möchte auch vorankommen in meinem Erwachensprozess und nun bin ich doch wieder sehr irritiert denn
der Beitrag von Karin und Johannes siehe hier:

"Was ist ein Kursschüler"

hört sich für mich ziemlich unmissverständlich so an, dass es doch Unterschiede gibt zwischen Interessenten und Schülern des Kurses und genau dieser Text hat mich ja auch dazu gebracht, dass ich (anfangs noch widerwillig) damit angefangen habe, immer eine Seite des Textbuches zu lesen, da ich ja zu den ernsthaften Schülern gehörten wollte :cool: und nicht "nur zu den Interessenten die gelegentlich mal im Textbuch lesen oder darüber reden" ... ;-) das Zwinkergesicht soll helfen dass ich mich dadurch jetzt nicht wieder als "wissender" darstellen möchte als andere die es sowie nicht gibt. Ich hab ja noch nicht mal die ersten 100 Lektionen geschafft und ich weiss nach wie vor gar nichts. Alles an "Wissen" ist bis jetzt allenfalls nur eine ab und an mal nur ganz kurz aufflackernde Ahnung und das mittlerweile sehr sichere Gefühl dass es mir mit dem Kurs deutlich besser geht als ohne.

Ich versteif mich jetzt wohl auch nur so auf das Thema weil ich eben alles richtig machen möchte ... aber wie Erika und auch Johannes sagen kann man im Grunde gar nichts falsch machen und wenn es dann sogar heisst, man könne den Kurs lernen ohne ihn überhaupt zu kennen, dann stolper ich aber in dem genannten Text "was ein Kursschüler ist" doch über die Ernsthaftigkeit mit der unterschieden wird. Irgendwie klingt das so widersprüchlich für mich.

Wie sehr Ihr das ? Wo liegt da mein Denkfehler.

LG Maggy

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Offline Geli

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Umgang mit Textbuch und Übungsbuch
« Antwort #16 am: 08. Januar, 2012 12:05:50 »
Dieses " ich will ja vorankommen in meinem Erwachensprozess" ist meiner Meinung nach ein Stolperstein.
Weil wer will da vorankommen?
Da steckt für mich die Aussage dahinter "es ist nicht in ordnung wie es ist" es muss sich erst noch was verändern.

kann natürlich sein, das ich mich täusche.
Bei mir liegt das Kursbuch seit langem neben dem Bett, lese nicht mal meine Lektionen, sondern nur die Kommentare.
Durch den Kurs meine ich zulernen das ich trotz dem allem, was mir hier scheinbar passiert, ob spirituelle Krise oder
Streit, geringem Verdienst all die Dinge halt die sich laut ego verändern müssen...immer schon JETZT erlöst bin.(mit allen anderen gemeinsam)
Ist ein harter Brocken für mich oder besser gesagt für mein Ego.
Das ist auf jeden Fall das einzige was leider noch viel zu selten...aber doch immer wieder mal einkehrt, meist in Situationen die außer Rand und Band erscheinen zB in einer Situation in der ich laut über eine Gemeindemitarbeiterin zetere und mit den Händen andeute wie ich ihr den Hals umdrehe und ganz sanft und leise fühle ich eine innere Umarmung die mich aus dem Geschehen zieht und es bleibt nur ein lachen...
Damit wollte ich nur sagen keiner muss sich zwingen im Textbuch zu lesen, wenns nicht oder nur schwer geht.

liebe Grüße an alle
Geli

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Offline Erika

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Umgang mit Textbuch und Übungsbuch
« Antwort #17 am: 08. Januar, 2012 12:23:45 »
Zitat von: Maggy;2293
Wie sehr Ihr das ?
Zeitlich kann ich das gar nicht mehr eingrenzen, aber anfangs war ich sehr ungeduldig und wollte mich gerne als möglichst "fortgeschritten" sehen. Ich habe "meine Entwicklung" immer mal wieder an dem Abschnitt "Die Entwicklung des Vertrauens" (H-4.I.A) festzumachen versucht, aber eher so nach dem Motto: "Was nicht passt, wird passend gemacht."
"Kursschüler" ist ja kein geschützter Begriff. In der Einleitung zum Übungsbuch wird darauf hingewiesen, dass das Textbuch der Hintergrund und der Rahmen ist. Im Handbuch für Lehrer wiederum (H-29) wird gesagt, dass der Lehrplan sehr individuell ist.
Ich hatte mit dem Textbuch angefangen und war dann sehr erleichtert, als ich im Forum (pro-agape) den Hinweis las, dass man durchaus schon mit den Übungen beginnen könne, wenn man das Textbuch noch nicht gelesen habe.
Das habe ich dann umgehend gemacht. Und? Stand wohl so in meinem Lehrplan. :-)
Wenn jemand gerade mit dem Kurs angefangen hat und in einem Forum Hilfe sucht, dann können ihn die verschiedenen Beiträge der Mitglieder unter Umständen ganz schön durcheinander bringen. Wenn dann so ein Frischling wie ich glaubt, er hätte schon alles verstanden und meint, seine Weisheiten verbreiten zu müssen, steht das vielleicht auch so in den Lehrplänen. :biggrin:
Aber es kann auch eine Hilfe sein, wenn man zum Beispiel weiß, dass Johannes ein fortgeschrittener Lehrer ist. Daran habe ich mich dann schließlich auch orientiert.
Was ich schreibe, soll aber nicht in die Richtung einer Bewertung gehen, ist eher so als "Erfahrungsmitteilung" gemeint, dass nämlich das Ego sich kräftig in das Lernen einmischt.

 liebherz Erika

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Offline Johannes

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Umgang mit Textbuch und Übungsbuch
« Antwort #18 am: 08. Januar, 2012 15:15:32 »
Zitat von: Maggy;2293
...hört sich für mich ziemlich unmissverständlich so an, dass es doch Unterschiede gibt zwischen Interessenten und Schülern des Kurses...
Wie hört sich folgender Satz aus besagtem Text für dich an?

"Wir möchten hier noch einmal darauf hinweisen, dass  diese kategorische "Einteilung" nur als Hilfe gedacht ist. Sie dient nur  dazu, unnötige Missverständnisse und Diskussionen zu vermeiden, die  einzig darauf beruhen, dass nicht klar ist, inwieweit die Verfasser der  Beiträge mit dem Kurs überhaupt vertraut sind."
Zitat von: Geli;2295
Dieses " ich will ja vorankommen in meinem Erwachensprozess" ist meiner Meinung nach ein Stolperstein. Weil wer will da vorankommen?
Dieser Hinweis kann nicht oft genug gegeben werden! Denn dieses "ich will" ist der Grund, warum ein Kurs überhaupt gebraucht wird.
Deshalb motiviert der Kurs dazu, dieses "ich" zu hinterfragen und zu bemerken, dass hier jemand am Werk ist, der keine Ahnung von unserem wahren SELBST hat. Und es ist DIESES, dem wir getrost die Führung überlassen können.
Der Kurs wird ohne Anstrengung gelernt. Ohne Bemühung. Denn die Wahrheit braucht keine Anstrengung, um erreicht zu werden. SIE zeigt sich ganz natürlich, wenn wir damit aufhören, diesem "ich will" Gehör zu schenken.

 herz Johannes

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Offline Jalila

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Umgang mit Textbuch und Übungsbuch
« Antwort #19 am: 08. Januar, 2012 17:25:51 »
Ja, ich dachte wirklich, wenn ich mehr im Textbuch lese, wird der Erwachensprozess beschleunigt. Andererseits vertraue ich auch auf den HG, der mich ganz sanft heranführt an das, was jetzt zu lesen dran ist. Habe heute in mehreren Etappen noch einmal Kapitel 1, I "Grundsätze der Wunder" gelesen, da steht ja auch ganz viel drin, und habe gemerkt, dass ich seit dem letzten Lesen mehr verstehe oder wie ich das nennen soll.  :smile:
Jalila
Die Liebe Gottes in dir zu fühlen heißt, die Welt neu zu sehen, vor Unschuld leuchtend, lebendig vor Hoffnung und gesegnet mit vollkommener Barmherzigkeit und Liebe.

Offline Hannes

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Umgang mit Textbuch und Übungsbuch
« Antwort #20 am: 09. Januar, 2012 09:59:48 »
Das mag jetzt wieder krass klingen, aber es ist mir piepsschnurzegal was "meiner Meinung" nach den Prozess des Erwachens beschleunigen könnte und was nicht. Er ist eingeläutet und wird so vonstatten gehen, wie er das soll (und das hat mit "meiner Meinung" nichts zu tun). Ob ich nach rechts oder links gehe oder mich nicht von der Stelle rühre, ob ich die Übungen mache, erst mal das Handbuch oder das Textbuch oder einen Kommentar lese oder mich stattdessen mit Comics vergnüge - das ist der Weg. Ich habe die einzige Entscheidung getroffen, die ich treffen kann - das Erwachen zu wollen. Alles, was jetzt kommt, soll kommen.
Dieses "AusderHandgeben", dieses Rutschen auf den Beifahrersitz im Wagen des Lebens hat eine nicht gerade unerfreuliche "Nebenwirkung": ich höre so langsam auf, mir Fragen zu stellen nach dem "Richtig" und dem "Falsch". Ogottogottogott, lese ich genug im Blauen, was nützt mir das Lesen, wenn ichs doch nicht kapiere, mach ich meine Übungen mit der rechten Hingabe ...? Ja, alles, was ich mache, nützt. Und wenn die Ergebnisse noch so deprimierend und schmerzlich zu sein scheinen, genau hier liegt die Lektion, die ich lernen soll.
Vieles von dem, was ich im Textbuch lese, zu verstehen meine und doch nicht verstanden habe, erschließt sich "beim Laufen" - im alltäglichen Leben. Irgendetwas passiert und die Glühbirne, die das Textbuch mir eingeschraubt hat, beginnt zu leuchten. Wäre ich mit dem Anspruch an den Text gegangen, ihn unbedingt verstehen zu wollen (was versteh ich schon?), ich hätte spätestens bei den "Hindernissen vor dem Frieden" das Handtuch geschmissen. Anderes, was vollkommen "Banane" klang, bekommt beim Durchführen der Übungen plötzlich einen Sinn (den ich einem "vernünftigen" Menschen allerdings nicht erklären könnte, es ist ein Gefühl von "richtig", oftmals völlig ungreifbar).
In der Schule bekamen wir oft über die Ferien Lektüren in die Hand gedrückt. Zu lesen bis zum Wiederbeginn des Unterrichts. Das hab ich dann meist am letzten Ferientag im Ruck-Zuck-Verfahren erledigt. Viel ist nicht hängen geblieben, aber ein Überblick, ein Grundgerüst war da. Ich hatte gar nicht die Zeit, die ganze Tragweite eines "Don Carlos" oder was auch immer zu erfassen, die Personen hab ich durcheinander geworfen und fand das Ganze ziemlich bescheuert. Aber ein dünner Grundanstrich war da.
So war das auch bei der ersten Beschnupperung des Textbuches. Augen zu und durch (hab ich wohl schon mal erwähnt). Der Anspruch, das alles auch wirklich verstehen zu wollen, scheint mir wie ein Kurzschluss. Da steht ausdrücklich an vielen Stellen drin, dass ich es (noch) nicht verstehe, weil zu viele Blockaden im Weg stehen - und dass mir geholfen wird, diese aus dem Weg zu räumen. Warum sollte ich mich auf dieses Versprechen nicht verlassen?
Einfach lesen - und weder ein Ergebniss im Sinn haben noch auf "Erfolge" schauen. Einfach wirken lassen und jedwedes Ergebnis willkommen heißen. Staunend die Rückkopplungen zwischen Gelesenem und Erfahrenem zur Kenntnis nehmen. Die "positiven Verstärker" aufpicken wie die tanzende Taube ihre Futterkörnchen. Nur dass mir da keiner ein paar dämliche Tanzschrittchen beimanipulieren will, sondern mich dahin führt, wo ich in Wahrheit hin möchte.
Bei mir bleibt da keine Scheu vor dem Textbuch, auch wenn ich bei manchen Abschnitten nach wie vor vor meinem eigenen "Häh?" schier verzweifeln möchte.

Ganz liebe Grüße in die Runde, Hannes

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Offline Johannes

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Umgang mit Textbuch und Übungsbuch
« Antwort #21 am: 09. Januar, 2012 10:50:45 »
Zitat von: Hannes;2300
Das mag jetzt wieder krass klingen, aber es ist mir piepsschnurzegal was "meiner Meinung" nach den Prozess des Erwachens beschleunigen könnte und was nicht. Er ist eingeläutet und wird so vonstatten gehen, wie er das soll (und das hat mit "meiner Meinung" nichts zu tun). Ob ich nach rechts oder links gehe oder mich nicht von der Stelle rühre, ob ich die Übungen mache, erst mal das Handbuch oder das Textbuch oder einen Kommentar lese oder mich stattdessen mit Comics vergnüge - das ist der Weg. Ich habe die einzige Entscheidung getroffen, die ich treffen kann - das Erwachen zu wollen. Alles, was jetzt kommt, soll kommen.
:hey:
Dieses "piepsschnurzegal" zu all dem, was das Ego sich zum Kurs, und wie er zu lernen ist, einfallen lässt, ist die Einstellung, die dich ganz leicht über alle Hindernisse vor dem Frieden trägt...  :biggrin: Denn nun kann sich die Erlösung einfach abspielen - ganz nach Drehbuch...  :cool:

 herz Johannes

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Offline karin

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Umgang mit Textbuch und Übungsbuch
« Antwort #22 am: 09. Januar, 2012 12:14:48 »
Zitat von: Hannes;2300
Ob ich nach rechts oder links gehe oder mich nicht von der Stelle rühre, ob ich die Übungen mache, erst mal das Handbuch oder das Textbuch oder einen Kommentar lese oder mich stattdessen mit Comics vergnüge - das ist der Weg. Ich habe die einzige Entscheidung getroffen, die ich treffen kann - das Erwachen zu wollen. Alles, was jetzt kommt, soll kommen.


Siehst du wie ich tanze  :party:.......laufe durch die Räume und rufe  :yippie:.........jetzt sind wir durch.......Danke dir von Herzen


Karin  herz   :blumi:   :herzl:

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Offline Maggy

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Umgang mit Textbuch und Übungsbuch
« Antwort #23 am: 09. Januar, 2012 12:52:09 »
Zitat von: Johannes;2297
Wie hört sich folgender Satz aus besagtem Text für dich an?

"Wir möchten hier noch einmal darauf hinweisen, dass diese kategorische "Einteilung" nur als Hilfe gedacht ist. Sie dient nur dazu, unnötige Missverständnisse und Diskussionen zu vermeiden, die einzig darauf beruhen, dass nicht klar ist, inwieweit die Verfasser der Beiträge mit dem Kurs überhaupt vertraut sind."

 :sorry: Ja, mit dem Nachsatz wurde es eindeutig erklärt wie es gemeint war. Hab es nicht überlesen, war bockig,  :boxi: wollte es nicht so sehen.

Jetzt nach dem Lesen von Hannes Text dämmert es langsam ... es geht um die kleine Bereitwilligkeit. Nicht mehr und nicht weniger. Und aller selbstauferlegter "Erfolgs"zwang ist nur egogesteuert.  mecki

LG Maggy

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Offline Erika

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Umgang mit Textbuch und Übungsbuch
« Antwort #24 am: 09. Januar, 2012 21:37:31 »
Schöner Beitrag, danke! Leichtigkeit, darum geht es auch im Kurs. Zu fühlen, dass ich lebe, dankbar zu sein, Freude zu haben, Spaß zu haben - genau das ist es doch! Aber eben auch sich lebendig fühlen, wenn nach irgendwelchen (scheinbar) fremdgegebenen oder selbstgezimmerten Maßstäben die Sache mal scheinbar nicht so rund läuft. Kein Müssen, aber ganz viel Dürfen.
Der Weg mit dem Kurs (und eben nicht nur der) führt Richtung Freiheit. Wenn ich meine eigene Freiheit gefunden habe, dann kann ich auch meine Mitmenschen in Ruhe frei sein lassen, egal, was sie gerade für ihre Freiheit zu glauben brauchen. :biggrin:
Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. :cool:

Zitat von: Lucinda;2304
So, und dann war das aber, so habe ich es verstanden, laut Kurs falsch, weil ich mich auch körperlich lebendig fühle.


Dazu noch ganz kurz: Mit dem Problem, dass ich etwas so und so verstanden hatte - egal, ob nun aus dem Kurstext, aus Forumsbeiträgen oder Gesprächen mit Kursschülern - habe ich auch immer wieder zu tun gehabt. Erstaunlicherweise waren diese Probleme exakt so lange wichtig und lästig, wie ich gerne Recht behalten hätte. Wenn ich dann so weit war zu sagen: "Na ja, möglicherweise gibt es ja eine andere Sicht darauf… " war ganz schnell die Luft aus dem Ballon. Die Wichtigkeit verschwindet und macht Platz für die ANTWORT.
Ich übertrage einfach die Freiheit, die ich mir wünsche, auch auf dieses Problem.
Wir versuchen doch alle, hier unser Bestes zu geben. (Kennt jemand die Zeichnung von Waechter: ein Engel auf einem Kamel reitend, Kamel dreht sich zum Engel und sagt: "Ich weiß auch nicht, was das alles hier soll, ich versuche nur mein Bestes zu geben."?) Unschuldsvermutung flächendeckend. Wer spielt das Kamel, wer den Engel? :biggrin:

:herz: Erika

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Offline Maggy

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Umgang mit Textbuch und Übungsbuch
« Antwort #25 am: 10. Januar, 2012 14:03:04 »
Zitat von: Hannes;2300
Das mag jetzt wieder krass klingen, aber es ist mir piepsschnurzegal was "meiner Meinung" nach den Prozess des Erwachens beschleunigen könnte und was nicht. Er ist eingeläutet und wird so vonstatten gehen, wie er das soll (und das hat mit "meiner Meinung" nichts zu tun). Ob ich nach rechts oder links gehe oder mich nicht von der Stelle rühre, ob ich die Übungen mache, erst mal das Handbuch oder das Textbuch oder einen Kommentar lese oder mich stattdessen mit Comics vergnüge - das ist der Weg. Ich habe die einzige Entscheidung getroffen, die ich treffen kann - das Erwachen zu wollen. Alles, was jetzt kommt, soll kommen.

Hallo lieber Hannes und alle anderen,

ich muss doch nochmal auf dieses Thema eingehen ... die fiese kleine Stimme im Hinterkopf lässt mich nicht in Ruhe  :frech5:

Beispiel: ich bin mal wieder seit längerem bei Lektion 93 Licht und Freude und Frieden weilen in mir

Es heisst dort, es wäre von Vorteil wenn ich die längeren Übungszeiten heute während der ersten 5 Minuten jeder anbrechenden Stunde einhalten könnte  ... usw.

Unter Punkt 10 wird zwar auch gesagt dass man möglicherweise gar nicht dazu in der Lage ist  ... usw. aber man sollte es versuchen oder zumindest dran denken den Gedanken jede Stunde zu wiederholen.

Ich hab mir das für heute vormittag zumindest vorgenommen, wurde aber heute laufend gestört und hab grad gedacht, na ja dann mach ich es morgen nochmal, dann hab ich (hoffentlich) mehr Ruhe. Plötzlich aber meldete sich die fiese kleine aber zur Zeit schrecklich laute Stimme  :plärr: (und das kann ja nur das Ego sein)  und bohrte ....  :hey!: wieso machst du dir solchen Stress, hast doch grad gehört, ist doch eh alles "banane" und piepschnurzegal, du möchtest erwachen, das reicht ja wie du gehört hast, also kannst du jetzt auch Comics lesen und entspannen.

Das ist jetzt alles sehr überspitzt geschrieben aber ich möchte meinen inneren Dialog offen darlegen. Ist es wirklich alles sooo schnurzpiepegal ? Sind die Anleitungen (die ja deutliche Vorschläge zum "wann, wie oft, wie lange" geben) somit völlig überholt oder brauchen nicht beachtet zu werden ? Warum aber stehen sie dann so in jeder Lektion ? Jesus hat sich da doch sicher etwas dabei gedacht ? Oder warum gibt es zu jeder Lektion sozusagen eine "Gebrauchsanleitung" ? 

Ist es wirklich sooo einfach ? Wie hälst Du es mit den Lektionen Hannes ?

Dass es kein Problem ist, wenn man mal den Kurs eine Weile nicht sehen mag oder aus was für Gründen auch immer eine Pause einlegt kann ich noch verstehen, ist mir ja auch schon passiert. Aber dass es völlig frei ist, egal wie und wann und ob überhaupt man es macht ? Da hab ich hart dran zu schlucken. Ich hab mich eigentlich noch nie für einen Perfektionisten gehalten, aber scheinbar bin ich wohl doch einer.

Fakt ist: Wenn ich, wie in der Weihnachtszeit aus Stress- Krankheits- und durchaus auch Unlustgründen das blaue Buch mal in der Versenkung verschwinden liess, ging es mir schlechter ... fing ich wieder damit an, gings mir besser. Soweit so gut.
Aber ich nehme halt die "Vorschläge" zu den Lektionen sehr ernst. Ist das so falsch ? Wenn ich, wie neulich grad passiert, meine Übung nicht gemacht habe, weil es grad so einen spannenden Film im Fernsehen gab, fühlte ich mich damit überhaupt nicht gut, weil ich das Gefühl hatte, nun hab ich der Scheinwelt mal wieder den Vorrang gegeben obwohl es viel wichtiger wäre mich dem Blauen zu widmen, als so einem sinnlosen Film im Fernsehen.

Reicht es wirklich aus nur das Erwachen zu wollen und dann wird der Prozess eingeläutet und geht so oder so vonstatten ?

Es grüsst eine mal wieder ratlose Maggy  :oje:  (mit ist schon klar, dass ich momentan wieder vom Ego beherrscht werde ... aber ich krieg diese Stimme nicht aus dem Kopf und auch wenn ich den Kurs nicht verstehen brauche und sowieso nichts weiss und auch nicht zu wissen brauche, so möchte ich doch Klarheit darüber wie geht man nun wirklich mit dem blauen Buch um. Hab ich mir viel zu viel Mühe gemacht bisher ? Wird von uns wirklich nur die "Kleine Bereitwilligkeit" erwartet und sonst nichts ? Gar nichts ? Nicht das kleinste bisschen Bemühung ?

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Offline Angelika

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« Antwort #26 am: 10. Januar, 2012 14:41:14 »
Hallo Maggy,
Zitat von: Maggy;2311
die fiese kleine Stimme im Hinterkopf lässt mich nicht in Ruhe

das kenne ich, hört das mit den Egogedanken eigentlich irgendwann mal auf oder müssen wir immer auf der Hut sein, oder bedeuten sie einfach gar nichts?
Mein Leitgedanke für heute ist "Meine Gedanken bedeuten nichts".
Also sind meine Gedanken alle Egogedanken, die rein gar keine Bedeutung haben.

Angelika
Angelika herz             Mein Selbst, so nah bei mir und nah bei Gott, weit jenseits dieser Welt.

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Offline Johannes

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Umgang mit Textbuch und Übungsbuch
« Antwort #27 am: 10. Januar, 2012 15:54:09 »
Zitat von: Angelika;2312
...hört das mit den Egogedanken eigentlich irgendwann  mal auf oder müssen wir immer auf der Hut sein, oder bedeuten sie  einfach gar nichts?
Egogedanken bedeuten nichts, weil das Ego nichts ist. Doch wirst du schon bemerkt haben, dass du ihnen Bedeutung gegeben haben mussst (siehe Lektion 2) - sonst würden sie dich ja überhaupt nicht behelligen.
In dem Moment, in dem du bereit bist, deine Bedeutung wieder zurückzunehmen, verschwinden sie wieder in die Bedeutungslosigkeit.
Dieser Vorgang, die Bedeutung deiner Gedanken wieder zurückzunehmen, nennt sich Vergebung.

Zitat von: Angelika;2312
Mein Leitgedanke für heute ist "Meine Gedanken bedeuten nichts". Also sind meine Gedanken alle Egogedanken, die rein gar keine Bedeutung haben.
Deine Gedanken bedeuten nichts, weil du sie "für dich allein"  denkst. Wenn dir dies bewusst wird, wirst du nicht weiter "allein"  bleiben wollen und den HG willkommen heißen, DER darauf wartet, dein  Gehör zu finden.

In diesem Bereich des Übungsbuches, in dem du jetzt übst, wird geklärt, was es mit "deinen Gedanken" auf sich hat. Doch sehr bald wirst du die Gedanken kennenlernen, die der HG denkt. Und du übst, dich ihnen anzuschließen, weil sie dich glücklich machen.

 herz  Johannes

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Offline Erika

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Umgang mit Textbuch und Übungsbuch
« Antwort #28 am: 10. Januar, 2012 16:25:00 »
Zitat von: Maggy;2311
Hab ich mir viel zu viel Mühe gemacht bisher ? Wird von uns wirklich nur die "Kleine Bereitwilligkeit" erwartet und sonst nichts ? Gar nichts ? Nicht das kleinste bisschen Bemühung ?

Sehr knapp ausgedrückt ist das Einzige, was GOTT überhaupt von Dir will, dass Du glücklich bist.
Weil wir uns aber verlaufen haben und verlaufen, gibt es verschiedenste Hilfen, um den tatsächlichen Grund fürs Unglücklich-Sein identifizieren zu lernen, um sich fürs Glücklich-Sein entscheiden zu können. Es heißt im Kurs, dass Du dort abgeholt wirst, wo Du gerade bist. Dass außerdem der Lehrplan sehr individuell ist, hatte ich, glaube ich, schon erwähnt.
Wenn Du auf den Kurs gestoßen bist, kannst Du darauf vertrauen, dass er für Dich genau das Richtige ist - was immer wieder auftauchende Zweifel allerdings nicht ausschließt.
Der Kurs wurde von jemandem geschrieben, der diesen Weg sehr genau kennt. Deshalb ist er in sich stimmig und passt für jeden, der sich wirklich auf ihn einlässt.
Um noch mal meine eigene Lernerfahrung zu bemühen: Ich habe das Lernen sehr ernsthaft betrieben, mich aber zum Beispiel nie länger als einen Tag mit einer Lektion beschäftigt. Richtig oder falsch? Nein, einfach nur meine Zugehensweise, mein Lehrplan. Ich habe mich auch sehr intensiv mit dem Textbuch und dem Handbuch auseinandergesetzt und tue das auch weiterhin.
Dass ich nun bei dieser Leichtigkeit angekommen bin, hat fast schon etwas Komisches, wenn ich an meine anfängliche Verbissenheit denke. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass auch nur eine Minute überflüssig gewesen ist.
Ist es nicht auch wunderbar, dass Du jetzt keine Probleme damit hast, Deine Zweifel und Fragen aufzudecken? Das ist so eine große Hilfe!
Und übrigens steht auch im Kurs, dass die wenigsten ihre Widerstände ohne Widerstand aufgeben.  zwink

  liebherz Erika

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Offline Johannes

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Umgang mit Textbuch und Übungsbuch
« Antwort #29 am: 10. Januar, 2012 16:57:15 »
Zitat von: Maggy;2311
ich muss doch nochmal auf dieses Thema eingehen ... die fiese kleine Stimme im Hinterkopf lässt mich nicht in Ruhe
Eines kannst du sicher sein: Nur das Ego beurteilt auf diese Weise. Es fühlt sich gestört, weil du drauf und dran bist, ihm untreu zu werden. Es will dich weiter an der Kandare haben, denn dein Glück ist sein Ende.

Denk daran, dass der Kurs dich dazu anleitet, deine Urteile loslassen zu lernen, nicht sie zu zementieren.



Zitat von: Maggy;2311
Ist es wirklich alles sooo schnurzpiepegal ? Sind die Anleitungen (die ja deutliche Vorschläge zum "wann, wie oft, wie lange" geben) somit völlig überholt oder brauchen nicht beachtet zu werden ? Warum aber stehen sie dann so in jeder Lektion ? Jesus hat sich da doch sicher etwas dabei gedacht ? Oder warum gibt es zu jeder Lektion sozusagen eine "Gebrauchsanleitung"?
"Schnurzpiepegal" ist deine Meinung darüber, was das Erwachen beschleunigt oder nicht.
Die Anleitungen sind als Hilfe für dich gedacht, denn ohne sie wärest du hoffnungslos überfordert.
Sie sind dazu da, damit du die Lektionen nach Möglichkeit so machst, wie sie gedacht sind. Allerdings geht es dabei nicht so sehr um äußere Pedanterie und Perfektionismus, vielmehr ist deine innere Einstellung wesentlich - das Vertrauen in deine INNERE FÜHRUNG.
 
Zitat von: Maggy;2311
Aber dass es völlig frei ist, egal wie und wann und ob überhaupt man es macht ?
Die Anleitungen sind für jene, die die Lektionen machen wollen, die den Kurs machen wollen. Und du machst ja den Kurs.
Doch Verbissenheit geht am Wesentlichen des Kurses vorbei. Nur darauf wollte Hannes in seinem Beitrag hinweisen.

Zitat von: Maggy;2311
Fakt ist: Wenn ich, wie in der Weihnachtszeit aus Stress- Krankheits- und durchaus auch Unlustgründen das blaue Buch mal in der Versenkung verschwinden liess, ging es mir schlechter ... fing ich wieder damit an, gings mir besser. Soweit so gut.
Das ist ein guter Fingerzeig. Richte dich einfach nach deinen Gefühlen: Wenn du bemerkst, dass es dir gut tut, den Kurs zu machen, dann mache ihn.
Erinnere dich daran, dass du dabei nicht allein bist. Hilfe ist zur Verfügung, wann immer du sie möchtest.
Zitat von: Maggy;2311
Aber ich nehme halt die "Vorschläge" zu den Lektionen sehr ernst. Ist das so falsch ? Wenn ich, wie neulich grad passiert, meine Übung nicht gemacht habe, weil es grad so einen spannenden Film im Fernsehen gab, fühlte ich mich damit überhaupt nicht gut,
Einerseits sagst du, du nimmst die Anleitungen sehr ernst und andererseits schaust du lieber fern, als die Übung zu machen? Wie passt das zusammen?

Beobachte einfach ehrlich, was du so tust:
1) Nehmen wir das Beispiel mit dem Film anschauen:
Erkenne z.B. an, dass deine Bereitschaft gerade nicht sehr groß ist. Es ist OK. Keine Tragödie. Da ist niemand, der dich dafür verurteilt.
Deine Bereitschaft wird wachsen. Hab Geduld mit dir. Der HG schaut mit Liebe auf dich - ganz ohne Urteil. Schließ dich IHM an und hör nicht auf die Selbstbeschuldigungen und -verurteilungen, die das Ego auf Lager hat.
2) Nehmen wir das Beispiel mit der Lektion 93:
Du brauchst nicht tagelang bei dieser Lektion zu bleiben, nur weil du glaubst, du müsstest den vorgeschlagenen Zeitplan besser einhalten.
Der letzte Absatz in meinem Kommentar zu dieser Lektion lautet nicht ohne Grund so:

"Wenn es dir nicht möglich ist, den  vorgeschlagenen Zeitplan einzuhalten, dann nütze dies nicht dazu, dir  Vorwürfe zu machen. Lächle eher darüber, wie sehr du noch an dieses  illusionäre Selbst glaubst, das so wichtig ist, dass es in dieser Welt  nicht einmal für fünf Minuten abkömmlich zu sein scheint. Und mache dir  klar, wenn du Unbehagen, Angst oder Verzweiflung spürst, dass diese  Gefühle nur von diesem Glauben herrühren."


Tu dein Bestes, aber bekämpfe dich nicht selbst.
Wenn du vergisst - kein Problem. Mach weiter, wenn du dich erinnerst. Bitte den HG, dich zu erinnern. Du wirst dich wundern, wie das funktioniert...   herzaugen

Zitat
...aber ich krieg diese Stimme nicht aus dem Kopf und auch wenn ich den  Kurs nicht verstehen brauche und sowieso nichts weiss und auch nicht zu  wissen brauche, so möchte ich doch Klarheit darüber wie geht man nun  wirklich mit dem blauen Buch um. Hab ich mir viel zu viel Mühe gemacht  bisher? Wird von uns wirklich nur die "Kleine Bereitwilligkeit"  erwartet und sonst nichts? Gar nichts? Nicht das kleinste bisschen  Bemühung?         
Du hast alles richtig gemacht. Alles OK. Du gehst mit dem Kurs so um, wie du eben damit umgehst:
Du hast zum Textbuch gefunden, und es wird dir viel Freude machen.
In der Einleitung zum Übungsbuch steht alles, was du zu wissen brauchst. Mehr ist nicht nötig. Doch kann es nötig sein, sich diese Einleitung immer wieder in Erinnerung zu rufen.
Mach einfach jeden Tag eine Lektion, so gut es eben geht. Erinnere dich daran, dass du nicht allein bist - und dass der Kurs nicht dazu dient, dich zu quälen oder zu drangsalieren.

Der Kurs ist gekommen, um dich glücklich zu machen.*) Du möchtest glücklich sein.
Alles andere nimmt seinen Lauf. Genieße es. Es ist einmalig. Dein Wille geschieht.

:herz: Johannes   

*) "Der Kurs zum Glück"
 

Danke von: