Johannes hat geschrieben:
Wahrnehmung findet nur im Traum statt. Denn ein Geist, der wahrnimmt, schläft.
Diese Aussage kann ich nicht verstehen...
Dann belassen wir es einfach dabei. Es ist OK.
Das ist das Beste, was wir tun können, wenn wir nicht verstehen:
Wir hören einfach auf, darüber nachzudenken. Denn solange wir nachdenken, ist der Verstand im Spiel.
Und der kann diese Dinge nicht verstehen, da sie weit über seinen Horizont gehen.
Außerdem kann das Verstehen im Moment nicht wichtig sein, denn sonst würden wir verstehen.
Wir können aber in so einer Situation, statt frustriert oder ärgerlich zu sein, einen Leitgedanken aus dem Übungsbuch zu Hilfe nehmen. In diesem Fall würde sich z.B. folgender anbieten: "Ich verstehe nichts, was ich sehe." (Lektion 3)
Und während wir diesen Gedanken üben, können wir vielleicht erleben, wie die Belastung, welche diese Manie, hier alles verstehen zu wollen, mit sich bringt, allmählich nachlässt.
Angelika hat geschrieben:
Ich habe in den letzten Monaten das Gefühl, ich hänge irgendwo dazwischen (zwischen Träumen und Aufwachen) fest. Ich habe keine Kontrolle über den Körper, er macht was er will, so fühlt sich das jedenfalls an. Eine kleine falsche Bewegung und daraus wird eine große Sache, Krankheit am laufenden Band, ich fühle mich erbärmlich.
Wie soll ich da einen vernünftigen klaren Gedanken fassen?
Ich bin enttäuscht, hat Jesus nicht gesagt, dass wir ihm den Körper übergeben können, er funktioniert optimal, wenn wir ihn nicht für unsere eigenwilligen Zwecke missbrauchen.
Im Grunde genommen bin ich nur noch mit dem Körper beschäftigt um halbwegs laufen zu können und meine Arbeit zu bewältigen. Wozu das Alles?
Alles nur ein Traum und dann, wie geht's weiter.....ein riesen schwarzes Loch macht sich auf welches jeden wahren Gedanken verschlingt. Ich habe keinen Halt mehr nirgendwo, weder hier noch da, weder im Äußeren noch im Inneren.
Wenn ich im Kursbuch lese und mich mit IHM unterhalte ist alles okay. Da ist soviel Unsicherheit in mir und kein Vertrauen das alles Gut ist so wie es ist.
Ich glaube ich will beides, Träumen und Aufwachen.
Träumen und Aufwachen gehören zusammen.
Nur wenn wir bemerken, dass wir schlafen und träumen, wollen wir aufwachen.
Wir leben mit dem Ego und lernen, zu einem Leben mit dem HEILIGEN GEIST zu erwachen. Die Bewusstheit über unsere Verbindung mit dem Ego ist ungemütlich, treibt uns aber in SEINE Arme zurück. Immer wieder.
Zeitweise erscheint es uns so, als hätten wir Kontrolle über das Drehbuch.
Wir treffen Entscheidungen, wählen Denksysteme ...........
Doch Entscheiden und Wählen sind auch im Drehbuch verankert. *)
Jesus hat das Filmgeschehen bereits vergeben. Wir können es ihm überlassen und darauf vertrauen, dass der Verlauf immer stimmig ist. Deshalb, weil uns jedes Detail genau das bietet, was wir für das Erlernen von Vergebung brauchen.
Ich gewöhne es mir ab, einen bestimmten Verlauf zu erhoffen.
Auch wenn ich krank zu sein scheine.
Den Körper und das Ego Jesus zu überlassen kann uns auch dazu verführen, körperliche Heilung oder andere weltliche Wunder zu erwarten. Wir lenken dabei unsere Konzentration weg von der Vergebung, hin zu Vorstellungen, die Barrikaden vor dem wirklichen Wunder darstellen.
Wenn ich das Angebot von Jesus annehme, fühle ich mich vom Körper und dem Ego etwas entlastet, nicht so hypnotisiert und konzentriere mich eher auf den HEILIGEN GEIST und die Vergebung. Meinem einzigen Schlüssel zum GLÜCK.
Ich habe begonnen, meine eigene Rolle mit IHM zu beobachten - in der gleichen Weise, wie ich die Rollen anderer beobachte.
Jesus erzieht mich dazu, „meinem eigenen Körper“ nicht mehr diese Sonderstellung einzuräumen, sondern ihn eher wie einen „Fremdkörper“ zu betrachten.
Ich schaue mir selbst zu, erlebe etwas Abstand zu „meinem Schicksal“ und erlebe es nicht mehr als besonders - komme, was wolle.
„Schau zu, du tust es nicht!“, feuert mich mein großer Bruder an. **)
Und ich fühle die Freiheit. Von allem, was mich zu belasten scheint.
Unser Körper funktioniert, wie alles andere, immer optimal. Wenn wir ihn vergeben, bemerken wir das auch.
Er kann darin nicht versagen, bestens für die Vergebung geeignet zu sein, einerlei, durch welchen Zustand er uns zu beeindrucken scheint:
Lebendigkeit, Gesundheit, Stärke, Beweglichkeit, Krankheit, äche, Unbeweglichkeit, Verletztheit, Tod.
Er kann nur darin versagen, unseren Vorstellungen zu entsprechen.
*)
Für unsere vollkommene Befreiung, können wir uns der Beobachterrolle zuwenden und ihren Blickwinkel erweitern:
Stellen wir uns dafür an die Eingangstür des Kinosaales und beobachten, wie wir im Kinostuhl sitzen und einen Film ansehen.
Wir machen uns die Beobachtungspositionen bewusst, die alle zum Drehbuch gehören und die wir zeitgleich einzunehmen scheinen:
Beobachtungsposition 1
Wir beobachten als Schauspieler im Film auf der Leinwand, dass eine Ameise über unseren Fuß krabbelt. (Wir beobachten das Geschehen und sind uns unserer Verbindung mit dem Ego nicht bewusst.)
Beobachtungsposition 2
Wir beobachten vom Kinostuhl aus, dass uns als Schauspieler im Film auf der Leinwand eine Ameise über den Fuß krabbelt. (Wir erfahren vom Ego und dem HEILIGEN GEIST, lernen die Unwirklichkeit von der Wirklichkeit zu unterscheiden und vergeben das Filmgeschehen auf der Leinwand.)
Beobachtungsposition 3
Wir beobachten von der Eingangstür des Kinosaales aus, dass wir vom Kinostuhl aus, einen Film auf der Leinwand beobachten, in dem wir als Schauspieler beobachten, dass uns eine Ameise über den Fuß krabbelt. (Wir vergeben nicht nur das Filmgeschehen auf der Leinwand, sondern auch das Geschehen im Kino, erkennen das gesamte Ausmaß der Unwirklichkeit und dass nur die Wirklichkeit existiert.)
Wir beobachten, dass wir solange zu vergeben lernen, bis wir es vollständig gelernt haben und alle Beobachtungspositionen aufgeben.
Alle 3 Beobachtungspositionen sind Inhalte des Drehbuchs und wenn wir sie alle vergeben, entdecken wir, dass wir den HIMMEL nicht verlassen haben und Vergebung eine Illusion ist.
Wow, wir beobachten den Beobachter beim Beobachten seiner Rolle im Film! Ich bin schon sehr gespannt auf den Workshop im April und freue mich auf die KURS-Gemeinschaft!
Herzensgrüße
Jalila
Die Liebe Gottes in dir zu fühlen heißt, die Welt neu zu sehen, vor Unschuld leuchtend, lebendig vor Hoffnung und gesegnet mit vollkommener Barmherzigkeit und Liebe.
karin hat geschrieben:
Beobachtungsposition 3
Wir beobachten von der Eingangstür des Kinosaals aus, dass wir vom Kinostuhl aus, einen Film auf der Leinwand beobachten, in dem wir als Schauspieler beobachten, dass uns eine Ameise über den Fuß krabbelt. (Wir vergeben nicht nur das Filmgeschehen auf der Leinwand, sondern auch das Geschehen im Kino, erkennen das gesamte Ausmaß der Unwirklichkeit und dass nur die Wirklichkeit existiert.)
Was ist in dieser Metapher die Wirklichkeit, die existiert?
Happiness is peace in motion, Peace is happiness at rest.
karin hat geschrieben:
Beobachtungsposition 3
Wir beobachten von der Eingangstür des Kinosaals aus, dass wir vom Kinostuhl aus, einen Film auf der Leinwand beobachten, in dem wir als Schauspieler beobachten, dass uns eine Ameise über den Fuß krabbelt. (Wir vergeben nicht nur das Filmgeschehen auf der Leinwand, sondern auch das Geschehen im Kino, erkennen das gesamte Ausmaß der Unwirklichkeit und dass nur die Wirklichkeit existiert.)
Was ist in dieser Metapher die Wirklichkeit, die existiert?
Die Wirklichkeit kommt in dieser Metapher nicht vor. Sie kann darin nicht vorkommen, weil die Metapher nur ein Hilfsmittel darstellt, das den erwachenden Geist zur Wirklichkeit zurückbegleitet.
Die Wirklichkeit bleibt von diesen unwirklichen Vorgängen unberührt. Der erwachende GOTTESSOHN kann SIE aber wieder entdecken, wenn er nicht mehr an das Drehbuchgeschehen glaubt; wenn er es gemeinsam mit dem HEILIGEN GEIST durchschaut.
karin hat geschrieben:
Beobachtungsposition 3
Wir beobachten von der Eingangstür des Kinosaals aus, dass wir vom Kinostuhl aus, einen Film auf der Leinwand beobachten, in dem wir als Schauspieler beobachten, dass uns eine Ameise über den Fuß krabbelt. (Wir vergeben nicht nur das Filmgeschehen auf der Leinwand, sondern auch das Geschehen im Kino, erkennen das gesamte Ausmaß der Unwirklichkeit und dass nur die Wirklichkeit existiert.)
Liebe Karin,
deine Antwort habe ich nicht verstanden. Wahrscheinlich fehlt mir das Licht. Aber ich reformuliere meine Frage.
Was macht diese Erfahrung (die Beobachtung) valider als mein Erfahrung im Nacht-Traum oder im Tag-Traum, ich der ich mich scheinbar befinde?
Michael
Happiness is peace in motion, Peace is happiness at rest.
karin hat geschrieben:
Beobachtungsposition 3
Wir beobachten von der Eingangstür des Kinosaals aus, dass wir vom Kinostuhl aus, einen Film auf der Leinwand beobachten, in dem wir als Schauspieler beobachten, dass uns eine Ameise über den Fuß krabbelt. (Wir vergeben nicht nur das Filmgeschehen auf der Leinwand, sondern auch das Geschehen im Kino, erkennen das gesamte Ausmaß der Unwirklichkeit und dass nur die Wirklichkeit existiert.)
Liebe Karin,
deine Antwort habe ich nicht verstanden. Wahrscheinlich fehlt mir das Licht. Aber ich reformuliere meine Frage.
Was macht diese Erfahrung (die Beobachtung) valider als mein Erfahrung im Nacht-Traum oder im Tag-Traum, ich der ich mich scheinbar befinde?
Michael
Die Erfahrung der Beobachtung ermöglicht es dir, Abstand zu der Erfahrung des Träumens zu gewinnen.
Dein Träumen zu beobachten, ist ein Traum, der dich aus dem Traum führen kann.
Michael hat geschrieben:
Was macht diese Erfahrung (die Beobachtung) valider als mein Erfahrung im Nacht-Traum oder im Tag-Traum, ich der ich mich scheinbar befinde?
Im Nacht- oder Tag-Traum bist du dir nur der Traumfigur bewusst. Du denkst, du wärest diese Figur, dieser Körper, und deine Welt wäre das, was du erlebst.
So ist für dich alles Realität, was du hier erlebst - denn du weißt noch nichts vom Träumer.
Du hast noch keine Ahnung davon, dass diese Figur nur Teil eines Traumes ist.
Also ist deine Nacht- und Tag-Traum "Erfahrung" die, welche Karin als "Beobachtungsposition 1" beschrieben hat.
In dieser Position bist du völlig dem Traum/dem Filmgeschehen auf der Leinwand ausgeliefert. Du hast vergessen, dass du dir hier nur etwas anschaust und eigentlich nichts damit zu tun hast.
Erst die Vergebungsübungen des Kurses bringen dich in die "Beobachtungsposition 2", in der du erfahren kannst, dass das Traum/Filmgeschehen nichts mit deiner Wirklichkeit zu tun hat.
Und dieser Prozess - einmal in Gang gebracht - bringt dich früher oder später in die "Beobachtungsposition 3", aus der heraus du bemerkst, dass erst außerhalb des Kinosaales deine Wirklichkeit auf dich wartet.
Die Beobachtungspositionen 2 (entspricht einem Kursschüler, der vergibt) und 3 (entspricht einem fortgeschrittenen Lehrer GOTTES) kann ich mit Hilfe des Kurses (von Jesus oder dem HG) erreichen.
Meine WIRKLICHKEIT jedoch ist nichts, was ich erreichen müsste. DAS BIN ICH.
Wenn ich weiß, dass ich den Kinosaal jederzeit verlassen kann, dann nur deshalb, weil ich meine WIRKLICHKEIT erkannt habe.
Dann weiß ich nämlich, dass außerhalb des Kinosaales nicht das "Nichts" wartet, sondern der HIMMEL.*)
Könnte man auch sagen, dass die 1. Beobachtungsposition dem Traum, die 2. Beobachtungsposition dem glücklichen Traum der Vergebung und die 3. Beobachtungsposition der wirklichen Welt entspricht?
Delphine hat geschrieben:
Könnte man auch sagen, dass die 1. Beobachtungsposition dem Traum, die 2. Beobachtungsposition dem glücklichen Traum der Vergebung und die 3. Beobachtungsposition der wirklichen Welt entspricht?
Delphine
Alle 3 Positionen stellen den Traum dar.
In der 2. Position beginnen wir glücklich zu träumen und in der wirklichen Welt zu leben.
Delphine hat geschrieben:
Könnte man auch sagen, dass die 1. Beobachtungsposition dem Traum, die 2. Beobachtungsposition dem glücklichen Traum der Vergebung und die 3. Beobachtungsposition der wirklichen Welt entspricht?
Die 3 Beobachtungspositionen (BP) sind keine theoretischen Kategorien, die wir entworfen haben, sondern sie eröffnen sich nach und nach einem Geist, der Vergebung übt. Es sind also die praktischen Vergebungsübungen, die das Verständnis bringen und vertiefen.
Der Geist wird auf diese Weise dahin geführt zu bemerken, dass das, was er beobachtet (und daher auch erlebt und erfährt), völlig von seiner geistigen Verfassung abhängig ist.
So gesehen könnte man sagen, dass die 1. BP die eines kranken Geistes ist.
Dieser Geist hält sich für einen Körper und schaut mit den körperlichen Augen. Daher hält er das, was er sieht, für wirklich und die Idee, dass alles, was er hier sieht, nur ein Film sein könnte, den er betrachtet, ist für ihn noch völlig absurd bzw. lässt vielleicht sogar Panik aufkommen.
Die 2. BP beschreibt einen Geist, der gesunden will. Die Idee, dass er sich bisher nur der Filmfigur auf der Kinoleinwand bewusst war, ist für ihn zumindest schon denkbar. Außerdem wird für ihn immer deutlicher, dass seine körperlichen Augen nur in der 1. BP relevante Daten liefern. Um die 2. BP einnehmen zu können, braucht er andere Sehwerkzeuge. Er braucht geistige Augen.
Der wesentliche Unterschied zwischen BP 1 und BP 2 ist, dass dem Geist bewusst wird, dass er seine BP wählen kann. Er muss aber feststellen, dass er völlig unbewusst immer wieder in der 1. BP landet und dann eine bewusste Wahl treffen muss, die ihn erst wieder in die 2. BP befördert.
Und dieses Hin und Her, dieses Auf und Ab, diese fast ewig erscheinende Achterbahn, auf der er bisher unterwegs ist, bringt den Geist schließlich zu einem bestimmten Zeitpunkt in die 3. BP. Und diese ist eigentlich nur eine einfache Einsicht:
Dass er sich bereits in einer anderen Position befinden muss, wenn er sowohl die 1. als auch die 2. BP beobachten kann.
Und diese Einsicht bringt den Geist "zur Eingangstür des Kinosaales", wie es Karin ausgedrückt hat. Von dort aus ist alles vollkommen anders als bisher. Hier sehen wir, dass wir jederzeit den Kinosaal verlassen können - und dass uns nichts daran hindern kann, da der Geist immer frei ist.
Diese Freiheit und die Freude, dass wir jederzeit ins Licht unseres wahren LEBENS zurückkehren können, erfüllt uns mit mehr als wir uns jemals erträumen konnten. Wir können nun fühlen, wie sich Schiller gefühlt haben muss, als die "Ode an die Freude" in seinem Geiste aufstieg und Beethoven, als er die Musik dazu empfand:
"Über dem Sternenzelt muss ein lieber Vater wohnen!"
Und die Vorstellungen mancher alten Kulturen oder kleiner Kinder, dass der Sternenhimmel in der Nacht nur eine Decke ist, durch deren kleine Löcher das Licht, das dahinter herrscht, hervorleuchtet, wird uns vielleicht als eher zur einfachen Wahrheit weisend erscheinen als alle komplizierten, modernen wissenschaftlichen Theorien zusammen.