Vergebungsverwechslungsgefahr

[Dieter]

Habe im Forum gelesen, da ist mir folgende Verwechslungsgefahr klar geworden. Die Welt, die ich scheinbar mit meinen Körperaugen sehe existiert in Wahrheit nicht. Dennoch mache ich hier meine Vergebungserfahrungen. Deshalb denke ich manchmal, dass die Scheinwelt besser wird, wenn ich vergebe. Beispiel: Ich glaube scheinbar, dass ich mit meiner beruflichen Situation unzufrieden bin, da mein Chef mich falsch sieht und ungerecht ist. Ich übergebe meine falsche Wahrnehmung dem HG. Nun Verschwinden die Hassgefühle gegenüber meinem Chef. Möglicher Fehler in meinem Lernen könnte nun sein, dass ich glaube, der Kurs hat mein Leben verbessert, weil es mir beruflich ja jetzt besser geht. Das ist aber falsch. In Wahrheit ist gar nichts hier passiert. Ich habe lediglich gelernt, dass meine Wahrnehmung falsch ist, dass ich meinen Körperaugen vertraut habe, aber wenn ich glauben würde, es wäre jetzt beruflich besser, wäre das der selbe Wahrnehmungsfehler. Ich kann hier nichts erreichen, außer meinen Geist in eine friedliche Haltung zu bringen. Still werden und cool vom Zuschauerraum all das bunte Treiben auf meiner Wahrnehmungsfilmleinwand genießen. Ich wollte das nur mal erzählen, weil ich so oft in diese Wahrnehmungsfalle tappe. Schönes Wochenende!  Dieter

[Otmar]

Weil ich gerade im Schreiben bin, ….

Wenn Du zu Deiner Vergebungserfahrung schreibst:

In Wahrheit ist gar nichts hier passiert.

dann finde ich das als starke Untertreibung.

In Wirklichkeit ist viel passiert: Du hast Deinen Geist geändert, bist zu einer friedlicheren Einstellung gekommen. Da Geister verbunden sind, wirkt sich das auf „alle Geister“ aus.
Das Drehbuch unseres Lebens ist schon gedacht und wird wohl eher nur „verblassen“ (weil es durch Vergebung nicht genährt wird). Das Entscheidende spielt sich im Geist ab. Und damit korrespondiert unser „Feeling“.

Ich kann hier nichts erreichen, außer meinen Geist in eine friedliche Haltung zu bringen.

Das ist doch was !