Gott -- Vater

[Leichtigkeit]

Mich beschäftigt eine Frage.
Ich habe mich Zeit meines Lebens im Gebet immer an Gott - Vater gewendet. Er ist einfach alles für mich.
Im Kurs allerdings wird meistens von Jesus, oder vom HG gesprochen.
In der christlichen Theologie kenne ich mich aus. Da weiß ich, wie die Dreifaltigkeit und Co zu sehen ist.
Aber wie ist es in der Arbeit mit dem Kurs?
Spricht lt. Kurs etwas dagegen, mich hauptsächlich an Gott - Vater zu wenden, statt dem HG, oder Jesus?
LG

[saddamma]

Ich, wenn ich "bete", spreche auch zu "Gott". D. h. zum Vater im verborgenen. Was für mich nichts anderes ist, als mit meinem "Wahren Wesen" zu sprechen. das ist nicht extern sondern in, um und über mir. Oder wie auch immer... letzten Endes spreche ich das Höhere in mir an. Wie ich dieses ganz "Andere" nenne ist völlig unerheblich. Das sind doch nur Begrifflichkeiten. Weiter nichts. Im Kurs wird doch nur christl. Termini verwendet, weil er in unserem Kulturkreis gegeben wurde. Das besagt doch implizit, dass die Begriffe austauschbar sind. So verstehe ich es.

Für mich ist Gott das klare oder reinste Bewusstsein. Vorstellen kann ich mir das nicht, denn Bewusstsein ist formlos. Das bedeutet, entzieht sich jeder Vorstellung. Mir genügt es zu wissen, dass das so ist! Es gibt aus meiner Sicht nichts anderes als Bewusstsein. Die Welt und was ich als objektiv wahrnehmbar erfahre spiegelt dieses Bewusstsein wieder. "Spiegeln" deshalb weil es sich projiziert und wir es als das wahrnehmen was es nicht ist "Objekt". Durch die Objektivierung wird es auf einer anderen Ebene zum Subjekt. Dann denkt man, man spricht zu irgend jemandem. Und führt seine Selbstgespräche weiter.

Vergessen: Zu diesem Bewusstsein könnte man auch "bedingungslose Liebe" sagen. 

[Jalila]

Diese Namen sind alle ein Symbol für unser WAHRES SELBST, so verstehe ich es.

Bei mir wechselt es, je nachdem, meistens spreche ich mit dem HEILIGEN GEIST, der ist neutral für mich, nicht so emotionsbeladen. Und GOTT ist mein VATER, ja, das gibt mir das Gefühl der Geborgenheit und des Geliebtseins. Jesus ist mein großer BRUDER, mein Vorbild.

Das ist wohl bei jedem von uns verschieden, was er mit diesen Symbolen verbindet und mich würde auch interessieren, was jeder so für Vorlieben hat.

 

zeitgleich hat Saddamma geschrieben - danke, lieber Saddamma und auch Leichtigkeit!

[Gast MM]

"Das Bewusstsein - die Ebene der Wahrnehmung - war die erste Spaltung, die nach der Trennung in den Geist eingeführt wurde, was den Geist zu einem Wahrnehmenden anstatt zu einem Schöpfer machte. ..... "
Kapitel 3 Die unschuldige Wahrnehmung, IV. Irrtum und Ego.
No way out!
Deshalb gehört ja auch der Kurs zur Illusion.
 

[Michael]

Für mich ist Gott das klare oder reinste Bewusstsein. Vorstellen kann ich mir das nicht, denn Bewusstsein ist formlos. Das bedeutet, entzieht sich jeder Vorstellung. Mir genügt es zu wissen, dass das so ist! Es gibt aus meiner Sicht nichts anderes als Bewusstsein. Die Welt und was ich als objektiv wahrnehmbar erfahre spiegelt dieses Bewusstsein wieder. "Spiegeln" deshalb weil es sich projiziert und wir es als das wahrnehmen was es nicht ist "Objekt". Durch die Objektivierung wird es auf einer anderen Ebene zum Subjekt. Dann denkt man, man spricht zu irgend jemandem. Und führt seine Selbstgespräche weiter.

Vergessen: Zu diesem Bewusstsein könnte man auch "bedingungslose Liebe" sagen. 

Sicherlich. Aber hier das ist ein Kursforum, kein Advaitaforum. Bewusstsein im Kurs gehört zur Domäne des Ego. Michaela hat schon darauf hingewiesen.

Michael

[Gast MM]

Es hat einen Grund, warum ich das schreibe  und auch immer wieder im Kurs lese, damit ich mich erinnere. Das Egodenksystem ist dermaßen erfinderisch, sich selbst aufrecht zu erhalten! Es hat hier jeder so seine Vorlieben und Abneigungen. Bloß lerne ich mit dem Kurs genau diese mm für mm-chen abzulegen bzw. einfach nicht für wichtig zu nehmen. Kein "Ding" draus machen. Ich werde beispielsweise auch eher Katzen als Kanarienvögel als Haustiere halten.....aber das ist völlig belanglos.  Die Angst und der Widerstand dagegen werden in letzter Zeit weniger, aber auch hier gilt - bei mir zumindest- mag sein, dass das bei anderen völlig anders ist, - ein Paradox. Solange ich den Trost und die Zuversicht selber in die Hand nahm, statt meine totale Hilflosigkeit einzugestehen, passierte genau das Gegenteil: die Angst wird größer. Je mehr ich zugebe, ich hab echt, ja ganz in echt NULL Ahnung, wo ich bin, was ich hier tu, was ich bin, was Gott ist....und auch die Angst diesbezüglich NICHT durch einen Eso-Schnuller wegdrücke, fühle ich mich getragen. Durch die poetische und sanfte, liebevolle Sprache des Kurses ist es durchaus möglich, auch aus dem Kurs einen Eso-Schnuller nach dem anderen herauszulesen und die Klarheiten konsequent zu überlesen. Das ist ganz normal und kein Grund zur Aufregung.

Also eher so - wenn wir Anleihen machen aus dem fernen Osten-  - Bhakti - Yoga. Etwas, was 'Michaela' zutiefst zuwider ist. Ich darf gar nicht dran denken....(wo ist das Kotzsmiley), aber wenn ichs einfach tu und NICHT drüber nachdenke, dann gehts 

[Johannes]

Vielleicht kann ja der folgende Text dabei helfen, diese Unsicherheit zu klären:
GOTT – oder VATER, SOHN und HEILIGER GEIST

  Johannes

[saddamma]

Danke,

für den Hinweis auf den Text. Der hilft mir auch weiter. Ganz schön viel Hilfe heute morgen !!  Den Text habe ich mir aufnotiert. Handschriftlich. Das hilft mir besser ihn zu vergegenwärtigen. Und ich werde ihn, immer wieder die Tage,  kontemplieren.

Vielen Dank