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Thema: Eine etwas ambivalente Liebe  (Gelesen 5103 mal)

Offline Leichtigkeit

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Eine etwas ambivalente Liebe
« am: 15. Dezember, 2016 12:20:36 »
Hallo ihr Lieben!
Ich bin neu hier. Ich freue mich sehr, dass ich euch gefunden habe. Ich beschäftige mich schon sehr viele Jahre immer wieder mit dem Kurs.
Doch so sehr ich ihn liebe, so finde ich ihn zeitweise einfach unerträglich. Und dann muss er wieder monatelang im Bücherkasten auf mich warten, bis ich meinen Ärger auf ihn verdaut habe.
Heute hab ich im Buch von Kenneth Wapnick "Die Illusion der Zeit" gelesen:
".....So beobachten wir also Ereignisse, die wirklich zu sein und jetzt stattzufinden scheinen. In Wirklichkeit beobachten wir nur, was sich bereits ereignet hat. Wir spielen also einen Videofilm ab, vergessen aber, dass wir es tun......"
Ich wüsste wirklich gerne, worauf sich diese Aussage stützt.
Mir ist völlig klar, dass ich meine Welt erschaffe. Das weiß ich nicht nur, sondern kann es auch erleben.
Doch wie kommt er auf die Idee, dass das, was ich jetzt erlebe, bereits Vergangenheit ist? Das kann ich nicht erleben.
Vielleicht kann mir das jemand von euch erklären?
Sehr gespannt auf eure Ideen.
In der Hoffnung nicht gleich beim ersten Mal mit meiner Skepsis ungut aufzufallen.
Liebe Grüße!

Offline Michael

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Re: Eine etwas ambivalente Liebe
« Antwort #1 am: 15. Dezember, 2016 14:41:15 »
Heute hab ich im Buch von Kenneth Wapnick "Die Illusion der Zeit" gelesen:
".....So beobachten wir also Ereignisse, die wirklich zu sein und jetzt stattzufinden scheinen. In Wirklichkeit beobachten wir nur, was sich bereits ereignet hat. Wir spielen also einen Videofilm ab, vergessen aber, dass wir es tun......"
Ich wüsste wirklich gerne, worauf sich diese Aussage stützt.

Er bezieht sich auf das Übungsbuch Lektion 158
Zitat von: Ü I.158.4
Zeit ist ein Kunstgriff, ein Taschenspielertrick, eine Riesenillusion, in der Figuren wie durch Zauberei kommen und gehen. Doch hinter den Erscheinungen gibt es einen Plan, der sich nicht ändert. Das Drehbuch ist geschrieben. Wann die Erfahrung eintreten wird, um dein Zweifeln zu beenden, das steht fest. Denn wir sehen die Reise nur von jenem Punkt, wo sie geendet hat, indem wir auf sie zurückblicken und uns einbilden, wir würden sie noch einmal unternehmen und im Geist Revue passieren lassen, was vergangen ist.

Es geht um das Drehbuch. Ein "schwieriges" und enorm wichtiges Thema, das hier im Forum regelmäßig auftaucht und bei einigen für Verwirrung sorgt.

Michael
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Offline karin

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Re: Eine etwas ambivalente Liebe
« Antwort #2 am: 15. Dezember, 2016 14:46:31 »
Heute hab ich im Buch von Kenneth Wapnick "Die Illusion der Zeit" gelesen:
".....So beobachten wir also Ereignisse, die wirklich zu sein und jetzt stattzufinden scheinen. In Wirklichkeit beobachten wir nur, was sich bereits ereignet hat. Wir spielen also einen Videofilm ab, vergessen aber, dass wir es tun......"

......... wie kommt er auf die Idee, dass das, was ich jetzt erlebe, bereits Vergangenheit ist? Das kann ich nicht erleben.

In der Hoffnung nicht gleich beim ersten Mal mit meiner Skepsis ungut aufzufallen.
Liebe Grüße!  Hanna

Ohhhh, herzlich willkommen mit deiner ambivalenten Liebe und deiner Skepsis.  :welc:

Alle Beschreibungen im KURS sind Übergangsbeschreibungen.
Mit Übergangsformulierungen führt uns der KURS über einen Übergang,
den es nicht gibt.

GOTT hat im gleichen Augenblick, als wir den Trennungswunsch hegten, mit einer Wiedergutmachungsmöglichkeit - der SÜHNE - geantwortet, damit wir uns sofort wieder mit IHM verbinden können.
In dieser nicht existierenden, äußerst kurzen Zeitspanne sind wir aus dem HIMMEL weggegangen und sofort wieder zurückgekehrt. Für diese nicht stattgefunde Reise hat es auch ein Drehbuch gegeben, das wir bis ins kleinste Detail durchgespielt haben. Am Ende dieser Geschichte erkannten wir wieder, WER WIR SIND und dass Trennung von IHM nicht möglich ist.

Trennung wurde weder von uns gemacht, noch wurde sie von IHM wieder aufgehoben. Der Trennungswunsch ist nie in uns aufgetaucht und wir brauchten keine Wiedergutmachung. Jesus bittet uns daher im KURS, ihm zu vergeben, dass er eine Illusion bedient, um uns NACHHAUSE begleiten zu können. Doch wenn wir zu glauben scheinen, dass wir außerhalb des HIMMELS leben können, ist das eine willkommene Illusion, die uns über diese Illusion hinausführt.

Es ist also alles, was nie passiert ist, bereits vorbei und wir scheinen es nur nicht zu bemerken, und glauben, dass wir als Körper in Zeit und Raum leben und wir beobachten unbewusst, was bereits vorüber und noch dazu nie geschehen ist.



 herz

Offline Leichtigkeit

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Re: Eine etwas ambivalente Liebe
« Antwort #3 am: 15. Dezember, 2016 23:27:02 »
Vielen Dank für das liebevolle Willkommen trotz Ambivalenz und Skepsis!!!!!
Ich glaub, ich muss mich erst mal den einfacheren Lektionen zuwenden. Diese schwierigen und für mich nicht verstehbaren Teile müssen noch etwas warten.

Offline Michael

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Re: Eine etwas ambivalente Liebe
« Antwort #4 am: 15. Dezember, 2016 23:57:10 »
Ich glaub, ich muss mich erst mal den einfacheren Lektionen zuwenden.

... und ich glaube, ich muss mich entschuldigen das ich den Begriff "schwierig" in meinem Posting eingebracht habe. Es gibt keine schwierigen Lektionen. Sie sind alle gleich. Im Grunde genommen wollte ich nur ausdrücken das der Drehbuchgedanke häufig für Verwirrung sorgt, wenn man versucht das intellektuell zu verstehen. Darum geht es aber nicht. Verstehen kommt durch die tägliche Vergebung. Dafür ist die Zeit, dieser Taschenspielertrick, gemacht.

Im Gegensatz zu den Gesetzen des Chaos (T.23 II) gibt es in WIRKLICHKEIT keine Rangordnung von Illusionen, wie es schon im ersten Wundergesetz steht:
Zitat von: T.I.1 - 1. Wundergrundsatz
Es gibt keine Rangordnung der Schwierigkeit bei Wundern. Eines ist nicht »schwieriger« oder »größer« als ein anderes. Sie sind alle gleich. Alle Äußerungen der Liebe sind maximal.

Der Kurs lehrt das es grundsätzlich nur zwei Sichtweisen gibt. Die des Ego und die des HEILIGEN GEISTES. Und die Sichtweise des HEILIGEN GEISTES lernt man nicht durch intellektuelles Verstehen, sondern nur durch Vergebung. Die Vergebung, das Wunder schaut auf die Ursache, das Ego auf die Wirkung. Bei letzterem geht es immer um den Körper, der Held des Traums, steht immer direkt oder indirekt im Mittelpunkt. Diese mentale Aktivität, die wir im Kurs Ego nennen, ist extrem egozentrisch. Im Mittelpunkt steht immer der Körper.

Alle Lektionen sind gleich schwer - du bist kein Körper.

Michael
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Danke von:


Offline Leichtigkeit

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Re: Eine etwas ambivalente Liebe
« Antwort #5 am: 16. Dezember, 2016 13:09:05 »
Danke Michael,
was du geschrieben hast, hat mir wieder Mut gemacht, weiter mit dem Kurs zu schauen.  Bei manchen Lektionen möchte ich nämlich das Ganze immer wieder hinschmeißen. Wenn´s so ganz gegen den Intellekt ist.
Du sprichst vom Vergeben. Kann ich das vereinfacht so verstehen: Sich selbst, die scheinbar anderen, die Welt, - als EINS zu sehen. Zu erkennen: alles ist der SOHN GOTTES.
Bin ich da auf der richtigen Spur?
Herzlich! 

Danke von:

Jalila, barwitt, Michael

Offline Jalila

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Re: Eine etwas ambivalente Liebe
« Antwort #6 am: 16. Dezember, 2016 13:48:13 »
Liebe Leichtigkeit, willkommen!
Mir ging es am Anfang auch so, dass ich vieles nicht verstanden habe, dann habe ich im Internet recherchiert und bin bald auf die Kommentare zu den Lektionen von Johannes und Karin gestoßen, das hat mir sehr geholfen, dabei zu bleiben. Und dann habe ich auch noch dieses wundervolle Forum hier entdeckt, wo ich alle meine Fragen beantwortet bekommen habe. Dadurch ist das niemals vorgekommen, dass ich den KURS nicht mehr machen wollte, aber ich hatte schon auch "eigene Ideen" der Interpretation, z. B. was den Körper betrifft. Durch die sehr hilfreichen Seminare von J+K bekomme ich immer wieder den Schwung, weiterzumachen, und auch das Verstehen nimmt jedesmal zu.

Vergebung heißt, meine Wahrnehmung der Welt dem HEILIGEN GEIST zu übergeben und ihn bitten, mir SEINE SICHT zu zeigen.

Liebe Grüße
Jalila
Die Liebe Gottes in dir zu fühlen heißt, die Welt neu zu sehen, vor Unschuld leuchtend, lebendig vor Hoffnung und gesegnet mit vollkommener Barmherzigkeit und Liebe.

Offline Michael

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Re: Eine etwas ambivalente Liebe
« Antwort #7 am: 16. Dezember, 2016 19:01:17 »
Du sprichst vom Vergeben. Kann ich das vereinfacht so verstehen: Sich selbst, die scheinbar anderen, die Welt, - als EINS zu sehen. Zu erkennen: alles ist der SOHN GOTTES.
Bin ich da auf der richtigen Spur?

Wenn Du das kannst ist das toll. Ich kann das noch nicht. Meine Vergebungspraxis hat sich im Laufe der Jahre geändert und ändert sich immer noch. Ich habe mit den klassischen drei Schritten, von Wapnick empfohlen, wo ich den anderen für das vergebe was Sie nicht getan haben. Jalia's Beschreibung find ich richtig gut:
Vergebung heißt, meine Wahrnehmung der Welt dem HEILIGEN GEIST zu übergeben und ihn bitten, mir SEINE SICHT zu zeigen.

Michael
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Offline Leichtigkeit

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Re: Eine etwas ambivalente Liebe
« Antwort #8 am: 16. Dezember, 2016 19:27:10 »
Von Können kann keine Rede sein. Doch diese Sicht hilft mir immer wieder den Weg zu finden. Mich auszurichten. Wie ein Licht in der Nacht.
Ich glaube bei mir ist es so, dass ich die schwierige Terminologie des Kurses immer wieder in eine ganz, ganz einfache Sprache übersetzen muss. Eine, die ich nahvollziehen kann. Und wenn das gelingt, dann bin ich sehr glücklich.
Weil das aber sehr oft schwierig ist, fechte ich ziemliche viele Kämpfe mit dem Kurs.
Ich habe vor kurzem gelesen, das es bereits genügen würde, EINE Lektion wirklich zu begreifen und zu leben. So versuche ich die paar Lektionen, die ich in die Hanna - Sprache übersetzen konnte, so gut wie möglich zu leben. Ist eh ziemlich wenig.
Herzlich!   

Danke von:


Offline Ulli

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Re: Eine etwas ambivalente Liebe
« Antwort #9 am: 16. Dezember, 2016 19:32:44 »
Liebe Leichtigkeit,


der Kurs ist sehr persönlich. Habe Vertrauen in Dich und in das, was mit Dir vorgeht.
Immer wenn Du LIEBE und FRIEDEN fühlst bist Du mit IHM, alles Andere  ist eine Form von Angst und somit nicht wirklich. Übergebe IHM diese Dinge, ER wird das Richtige damit tun.

Offline Leichtigkeit

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Re: Eine etwas ambivalente Liebe
« Antwort #10 am: 16. Dezember, 2016 22:30:47 »
Lieber Ulli,
das sind sehr liebevolle Worte. DANKE!!! Sie machen keinen Druck.
Und ich werde sie beherzigen.
LG

Danke von:


Offline Michael

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Re: Eine etwas ambivalente Liebe
« Antwort #11 am: 17. Dezember, 2016 00:45:46 »
Ich glaube bei mir ist es so, dass ich die schwierige Terminologie des Kurses immer wieder in eine ganz, ganz einfache Sprache übersetzen muss. Eine, die ich nahvollziehen kann. Und wenn das gelingt, dann bin ich sehr glücklich.
Weil das aber sehr oft schwierig ist, fechte ich ziemliche viele Kämpfe mit dem Kurs.

Dann bist du immer noch mit dem Kopf unterwegs. Worte sind nur Symbole, und wie es im Kurs heißt zweifach entfernt von der Realität. Im Zen gibt es ein populäres Sprichwort "The finger pointing to the moon is not the moon". Du analysierst den Finger.

Ich habe vor kurzem gelesen, das es bereits genügen würde, EINE Lektion wirklich zu begreifen und zu leben. So versuche ich die paar Lektionen, die ich in die Hanna - Sprache übersetzen konnte, so gut wie möglich zu leben. Ist eh ziemlich wenig.

Der Kurs ist ein holoistisches System, das heißt in jeder Lektion steckt bereits die ganze WAHRHEIT. Das ist schön und toll für die, die es erkannt haben. Für mich ist das ebenso "hilfreich" wie die Aussage das es aus der Sicht der Lösung kein Problem gibt. Das mag aus der Sicht von Wapnick, Johannes und vielen anderen stimmen, aber aus meiner begrenzten Sicht ist das nicht unbedingt hilfreich. Ich würde mich auf die Vergebung und die Beobachtung des Geistes konzentrieren. Das Verstehen der anderen Lektionen kommt mit der Zeit durch die Vergebung.

Zitat von: B. Einleitung 3-4
Dieser Kurs bleibt innerhalb des Rahmens des Ego, wo er gebraucht wird. Er befasst sich nicht mit dem, was jenseits allen Irrtums liegt, weil er nur dazu geplant ist, die Richtung auf es hin festzulegen. Deswegen benutzt er Worte, die symbolisch sind und nicht ausdrücken können, was jenseits von Symbolen liegt. Es ist bloß das Ego, das in Frage stellt, weil es nur das Ego ist, das zweifelt. Der Kurs gibt lediglich eine andere Antwort, nachdem eine Frage einmal aufgeworfen worden ist. Allerdings versucht diese Antwort nicht, auf Einfallsreichtum oder Raffinesse zurückzugreifen. Das sind Attribute des Ego. Der Kurs ist einfach. Er hat nur eine Funktion und ein Ziel. Nur darin bleibt er gänzlich beständig, weil nur dies beständig sein kann.
Das Ego wird viele Antworten fordern, die dieser Kurs nicht gibt. Er begreift das, was nur die Form einer Frage hat und worauf eine Antwort unmöglich ist, nicht als Fragen. Das Ego mag etwa fragen: »Wie ist das Unmögliche geschehen?«, »Was ist es, dem das Unmögliche geschehen ist?« und mag das in vielen Formen fragen. Doch gibt es keine Antwort, nur eine Erfahrung. Suche nur diese, und Lass dich nicht von der Theologie aufhalten.

Michael

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Offline Otmar

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Re: Eine etwas ambivalente Liebe
« Antwort #12 am: 17. Dezember, 2016 05:54:54 »
Zum Begriff der Vergebung:

Mein erster Zugang zur Vergebung, seit ich etwas darüber verstanden / erfühlt habe, ist:
Was ich da sehe, mir denke, ist nichts im Vergleich zur Ewigkeit und "Umfassendheit" des Himmels.
Dann hat es natürlich schon noch Sinn, sich auch mit den genaueren, ausgefeilteren Definitionen zu beschäftigen.  :smile:

Danke von:


Offline Leichtigkeit

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Re: Eine etwas ambivalente Liebe
« Antwort #13 am: 17. Dezember, 2016 10:14:07 »
Danke, Otmar, für diesen schönen und praktikablen Gedanken.

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