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Kurs-Lektion 343 hat geschrieben:Von mir wird nicht verlangt, dass ich ein Opfer bringe, um GOTTES Frieden und Barmherzigkeit zu finden.

Im Kommentar zu dieser Lektion steht:*)
Lektion 343 – Von dir wird nicht verlangt, dass du ein Opfer bringst,
um GOTTES Frieden und Barmherzigkeit zu finden.
GOTT gibt nur, da ER unbegrenzt ist. Körper bringen Opfer, da sie die Idee sind, der SOHN GOTTES wäre begrenzt. Doch der SOHN GOTTES ist kein Körper. Deshalb ist die heutige Lektion nur eine Erinnerung an unsere wahre IDENTITÄT. Und wir lernen schließlich zu geben wie ER, da wir begreifen, dass dies die Art und Weise ist, wie wir alles finden, was wir je gesucht haben – wie wir alles empfangen, wonach wir uns je gesehnt haben.

Wie ist das gemeint, "wir lernen zu geben wie ER"? Wenn ich GEIST von GOTTES GEIST bin, dann gebe ich FRIEDEN und BARMHERZIGKEIT, indem ich friedvoll und barmherzig bin in meinem Alltag? So habe ich das bisher verstanden. Oder ist das anders gemeint, wie so oft?

Da steht zwar auch "Körper bringen Opfer", aber ganz praktisch in meinem Alltag, wenn ich das Gefühl habe, ich bringe ein Opfer, dann überdenke ich alles nochmal und entscheide mich, ob ich etwas tun will oder nicht, wenn ja, dann tue ich es freiwillig und mit Freude, wenn nein, dann lasse ich es. Ist das so gemeint?

*) Hier findest du alle Kommentare zum Abschnitt "Was ist ein Wunder?" im Übungsbuch von EKIW!

Jalila hat geschrieben: Wie ist das gemeint, "wir lernen zu geben wie ER"? Wenn ich GEIST von GOTTES GEIST bin, dann gebe ich FRIEDEN und BARMHERZIGKEIT, indem ich friedvoll und barmherzig bin in meinem Alltag? So habe ich das bisher verstanden. Oder ist das anders gemeint, wie so oft?

Für einen Kursanfänger wird es vorerst einmal ausreichen, diesen Satz so zu verstehen. Doch wenn du weiter fortschreitest - indem der HG immer mehr Gelegenheit erhält, zu dir durchzudringen - wirst du beginnen, diesen Frieden und diese Barmherzigkeit in deinen Brüdern zu sehen und schließlich zu fühlen, dass du - gemeinsam mit ihnen - in Wahrheit Frieden und Barmherzigkeit BIST. Und damit wirst du erleben, wie es ist, Geist zu sein - LICHT zu sein. Denn dieses strahlt einfach - und alle Dunkelheit verschwindet.

Jalila hat geschrieben:Da steht zwar auch "Körper bringen Opfer", aber ganz praktisch in meinem Alltag, wenn ich das Gefühl habe, ich bringe ein Opfer, dann überdenke ich alles nochmal und entscheide mich, ob ich etwas tun will oder nicht, wenn ja, dann tue ich es freiwillig und mit Freude, wenn nein, dann lasse ich es. Ist das so gemeint?

Ja, denn so hast du dich wieder darauf besonnen, dass du Geist bist, nicht Körper.
Solange du nämlich denkst, du müsstest ein Opfer bringen, denkst du, dass du ein Körper bist.
Doch bist du nach wie vor Geist. Und wenn du dich daran erinnerst, beginnst du - auch schon hier in der "Unwirklichkeit" des Traumes - bewusst zu gestalten. So beginnt dein Erwachen aus dem Traum.

In diesem Sinne wünschen wir allen einen wunderschönen "Guten Morgen"

Johannes

Jetzt bin ich mehr verwirrt als vor der Frage.
Ich dachte hier geht es um die Einheit von Geben und Empfangen. Als Gegensatz zu dem wie es in der Welt ge- und erlebt wird. Wenn ich etwas empfange, muss ich etwas anderes weggeben. Ich muss dafür zahlen.

Michael

Oh, vielen herzlichen Dank für die wundervolle Antwort! Ja, manchmal empfinde ich es schon so, dass in meinen Brüdern Frieden und Barmherzigkeit ist, das ist ein wundervolles Gefühl und macht mich glücklich!

Hallo Michael,

jetzt beginne nicht auch noch Du, mit Deiner Frage mich zu verwirren. Ist es doch durch Johannes' Kommentar ganz klar geworden: im Bewusstsein dass ich Geist bin darf ich frei entscheiden was getan werden will - so zumindest erscheint es der Person im Drehbuch ;) - ohne abhängig von anderen Körpern sein zu müssen, da ich weiß wer Ich (nicht) bin.

Eines würde mich noch interessieren, Zitat Johannes: "... beginnst Du .... bewusst zu gestalten". Nach welchen Kriterien beginne ich bewusst zu gestalten ? Im Gewahrsein des Traumes erscheint ja irgendwie Alles in einem ganz anderen ( unpersönlichen ) Licht.

steinefrenz hat geschrieben: Jetzt bin ich mehr verwirrt als vor der Frage.
Ich dachte hier geht es um die Einheit von Geben und Empfangen...

Wenn ich an einen Text oder eine Antwort so herangehe, dass ich bereits eine fertige Vorstellung davon habe, worum es in diesem Text oder dieser Antwort gehen müsste, kann es sein, dass ich dann verwirrter bin als vorher. Das muss nicht sein!
Wenn ich dies nicht will, kann ich mich bewusst bereits vor dem Lesen oder Zuhören frei machen von allen Vorstellungen, die ich mir gemacht habe.

Mein Beitrag war auf Jalila Frage bezogen, nicht auf deine. Deshalb die Verwirrung.
Wenn deine Frage lautet: "Geht es in dieser Lektion um die Einheit von Geben und Empfangen?", ist die Antwort: "Ja klar, natürlich!"
Allerdings geht es dabei - wie auch bei allen anderen Lektionen - nicht um die Worte, sondern um die praktische Erfahrung dieser Worte. Also dass ich anhand meiner eigenen Situationen hier erfahre, dass Geben und Empfangen tatsächlich eins sind.
Am besten kann ich diese Erfahrung machen, wenn ich z.B. Vergebung (=ein Wunder) gebe - und dann erlebe, dass diese Vergebung bzw. dieses Wunder tatsächlich mir selbst zuteil wird - ich z.B. Frieden und Glück erfahre.
Ist dies nicht das Ergebnis, bedeutet dies, dass ich etwas anderes gegeben haben muss - eben genau das, was ich jetzt erfahre: z.B. Ärger, Wut, Verwirrung etc.

Als Geist weiß ich, dass Geben und Empfangen eins ist. Wenn ich ein Körper zu sein glaube, mache ich andere Erfahrungen.
Jedoch nur weil ich vergessen habe, dass ich Geist bin, verändert sich meine WIRKLICHKEIT nicht, ebensowenig wie die Gesetze, die in IHR gelten.
Wenn ich mich an diese Gesetze erinnern lasse und sie in der konkreten Praxis anwende, dann erfahre ich direkt, wie das mit dem Geben und Empfangen wirklich funktioniert.

Deshalb geht es im Kurs letztlich immer nur darum, mich daran zu erinnern, dass ich tatsächlich reiner Geist BIN - und nicht Körper.

Johannes

shunyata hat geschrieben: Eines würde mich noch interessieren... Nach welchen Kriterien beginne ich bewusst zu gestalten?

Das ist mit schon klar, dass dich das interessieren würde...
Doch das ist nicht das Thema. Du schaust dir einfach an, was du bis jetzt - unbewusst - gestaltet hast: d.h. du warst Opfer oder Täter, dir "passierten" Dinge oder dich "bedrängten" Gedanken...

Und jetzt weißt du einfach, dass dies nicht wahr ist... und das verändert alles.

Johannes