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Thema: Lektion 065  (Gelesen 25053 mal)

Offline Maggy

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Lektion 065
« am: 31. Juli, 2011 15:34:23 »
Zitat von: KURS-Lektion 65
Meine einzige Funktion ist die, die GOTT mir gab. *)


Ich muss einfach noch etwas zu dieser Lektion wissen .... jedenfalls bis ich zur nächsten übergehe.

Im Übungsteil steht der Lektion 065 steht:

Für eine totale Verpflichtung sind offensichtlich beide Gedanken nötig. Die Erlösung kann nicht dein einziges Ziel sein, solange dir noch andere lieb sind.

Das ist die einzige Weise, wie du deinen rechtmässigen Platz unter den Erlösern der Welt einnehmen kannst. Das ist die einzige Weise, wie du sagen und auch meinen kannst: Meine einzige Funktion ist die, die Gott mir gab. Das ist die einzige Weise, wie du Geistesfrieden finden kannst.


Ich muss ehrlich sagen dass mir diese vehemente Betonung auf "einzig" und die Rede von der "totalen Verpflichtung" ganz schön Magenschmerzen bereitet. Denn je mehr ich über diese Ausschliesslichkeit nachdenke, umso unheimlicher wird es mir.

Andererseits:
Die wunderbaren Aussichten die mir anstelle meiner trivialen Ziele angeboten werden, lassen wiederum ein herrlich warmes tröstliches Gefühl in meiner Körpermitte aufsteigen ... aber leider immer nur kurz.

Text aus der Lektion 065:
Der heutige Leitgedanke schenkt dir Entrinnen aus allen von dir wahrgenommenen Schwierigkeiten. Er legt den Schlüssel zur Tür des Friedens, die du vor dir verschlossen hast, in deine Hände. Er gibt dir die Antwort auf alles Suchen, das du seit Anbeginn der Zeiten unternommen hast.


Das hört sich so wunderschön an und ist auch genau das was ich mir erhoffe ...

Nun kommt der Kommentar zu der genannten Lektion von Johannes:

Deine einzige Funktion ist die, die GOTT dir gab.
Wenn du glaubst, in dieser Welt zu leben, in einem Körper, der erhalten werden will und um den du dich kümmern musst, dann hast du wahrscheinlich viele Ziele im Sinn, die du erreichen und Funktionen, die du erfüllen möchtest:
Du willst überleben, du willst erfolgreich sein, eine Karriere machen, einen "Traumpartner", einen "Traumberuf", deinen Platz in der Gesellschaft finden. Du möchtest geliebt, vielleicht sogar berühmt werden, auf jeden Fall zumindest angesehen und als Person respektiert. Du möchtest auf irgendeine Weise "wichtig" sein. Du möchtest Mensch sein.


Nun, dazu kann ich sagen:
ja, da ich mich (noch) als Körper wahrnehme, möchte ich schon überleben. Es hört sich jetzt sicher etwas sehr "Kurs-Unreif" an  :redface: aber ich hab kaum noch weltliche Ziele, ich will nicht erfolgreich sein, ich brauche keinen Traumberuf, mit dem Thema Partner (ob Traumpartner oder nicht) hab ich längst abgeschlossen, wichtig zu sein oder berühmt zu sein (um Himmels Willen nein).

Aber trotzdem ... diese totale Ausschliesslichkeit in diesen Kursaussagen bereitet mir doch Unbehagen. Ich würde gern einen Job haben in dem ich ein bisschen mehr verdiene als jetzt und das nur um meine Tochter und Enkel zu unterstützen. Aber wenn ich den Kurs hier ganz ernst nehme, ist selbst das schon wieder ein "Ziel" was völlig unwichtig ist da ich es nur erfunden habe. Meine Angehörigen gibts ja gar nicht wirklich. Sind ja auch nur "Bilder die ich gemacht habe", brauchen also gar keine Unterstützung durch mich (mir schwirrt der Kopf).

Wie handhabt Ihr dieses "totale Verpflichtung" von der in dieser Lektion die Rede ist ??

Jetzt mal noch dummer nachgefragt:
demzufolge muss ich dann ja JEDES ZIEL, JEDES VORHABEN, das nicht ausschliesslich der Vergebung dient, aufgeben oder ?

Das würde die Jobsuche genauso betreffen, wie irgendein Hobby das ich vielleicht einfach so just for fun mal erlernen möchte,  ? ... oh man jetzt komm ich ins Schleudern ....

aber konsequent weitergedacht, dürfte dann ja auch Johannes keine Veranstaltungen planen .... das wär ja dann auch ein Ziel auch wenn es einem sehr guten Zweck dient ... (und ich liebend gern mal daran teilnehmen würde)  :happy:

nur ganz selten hab ich so sekundenweise mal ein kurzes Aufblitzen eines Gefühls, Gedankens ? Keine Ahnung ...  dass es wirklich alles einfach ganz einfach sein muss und auch ist und diese totale Konsequenz tatsächlich aus allem Schlamassel hier auf Erden herausführen könnte, aber diese Minisekunden sind genauso schnell wieder verflogen wie sie gekommen sind und das Ego schaltet sich dazwischen mit tausend aber dies, aber das, wie soll das gehen ....

Fazit:
Solange es mir also nicht gelingt, keinerlei persönliche Ziele mehr in meinem Leben zu haben, solange werde ich auch keinen Geistesfrieden finden ? Von Erlösung ganz zu schweigen ? Oder gibt es auch ein bisschen Geistesfrieden, ein bisschen Erlösung ;-)

Wie geht Ihr damit um, was sind die Erfahrungen der "alten Hasen" ?

Ja, ich weiss ich grübel und denk schon wieder viel zu viel. Wahrscheinlich brauch ich diese ganzen Gedanken nur IHM übergeben ?

Trotzdem musste ich das mal los werden .... mag nicht die nächste Lektion in Angriff nehmen so lange mir das so "quer liegt".

LG Maggy


*) Hier findest du den Kommentar zu dieser Lektion!

Bettina

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Re: Lektion 065
« Antwort #1 am: 31. Juli, 2011 19:33:42 »
Liebe Maggy,
bei mir ist es meistens so, dass mich zuviele Gedanken über Kursaussagen nur gaaaanz tief ins Egodenken führen. deshalb versuche ich mehr mich durch den kurs bzw. die Lektionen führen zu lassen. Was steht an? Das, was in meiner heutigen lektion steht. Und das mache ich dann , so gut ich kann.
Ich denke, dass sich mir solche für mich momentan schwierigen Kursaussagen mit der Zeit erschließen werden. Ich glaube, das brauche ich nicht selbst zu tun, das macht ER wenn´s ansteht .:happy:
Manches scheint für mich momentan einfach auch noch unvorstellbar - ich habe eine 12jährige Tochter, die ich sehr liebe.
Vielleicht ist das aber auch eine Vermischung oder Verwechselung der Ebenen.
Nun ja,so weit bin ich im Kurs ja auch noch nicht, hier gibt es ja zum Glück Leute, die sich besser damit auskennen und dir noch antworten werden  :biggrin:

 herz  Bettina

Offline Erika

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Re: Lektion 065
« Antwort #2 am: 31. Juli, 2011 21:46:33 »
Dass diese "Verpflichtung" mehr wie eine Bedrohung erscheint, hängt meiner Erfahrung nach vor allem damit zusammen, dass das, wovon Jesus spricht, so ganz anders zu sein scheint (und letztlich ist), als alles, was uns bewusst ist. Wir haben zwar meistens irgendwann schon den Hauch einer Erfahrung gemacht, und wir teilen die Sehnsucht nach ZUHAUSE, aber auch wenn Hoffnung da ist, haben wir erst einmal viel mehr Fragen als Antworten.

Es sieht vielleicht eine ganz Zeit so aus, als müsste man sein ganzes bisher gewohntes Leben ändern, aber die Veränderungen, auf die der Kurs abzielt, betreffen den Geist. Und auf den Geist bezieht sich die Verpflichtung. Hier ist die Konsequenz gefragt. Das heißt auf die Lektionen bezogen, einfach den Anweisungen zu folgen, die Du dort findest.

Du musst Dich nicht stressen mit Überlegungen, wie denn ein kurskonformes Leben aussehen müsste. Wenn Du die Bereitschaft mitbringst, Dich durch die Lektionen führen zu lassen, ist das genug.

Eine der Veränderungen, die der Kurs mit sich bringt, ist, dass dieses Vor- und Durchdenken von allem Möglichen und Unmöglichen sich mehr und mehr verabschiedet. Die Entwicklung geht ganz eindeutig in Richtung Vereinfachung. 
Konsequenz im Denken lohnt sich!

Mein Leben zum Beispiel hat sich äußerlich betrachtet nicht wesentlich verändert, aber für mich sind die Veränderungen gewaltig, und ich bin aus tiefstem Herzen dankbar.
Übrigens hat mich beim neuerlichen Lesen sehr verblüfft, wie genau Jesus im Kurs tatsächlich ist.
Du kannst ihm vertrauen. ;-)

 :zopfi: Erika

Offline Maggy

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Re: Lektion 065
« Antwort #3 am: 31. Juli, 2011 22:18:20 »
Ganz lieben Dank  herz  Euch beiden, Bettina und Erika für die aufmunternden Worte für mein gemartertes Hirn.

Ja Ihr habt wohl Recht, die Gedanken (sind ja sowieso noch meist Ego-Gedanken) beiseite lassen und einfach den Lektionen folgen so gut es eben geht. Und liebe Erika, das hab ich auch schon gemerkt, dass sich einiges tatsächlich plötzlich ganz von selber erschliesst was man vor ein paar Monaten noch gar nicht verstanden hat.

Ich glaube ganz am Anfang noch im alten Forum war die erste Antwort auf eine meiner ersten Fragen von 667 damals auch in etwa: nicht denken ... einfach machen. Eine Weile schaff ich es auch, einfach nur die Lektionen zu machen ohne alles und jedes zu hinterfragen. Aber diesmal blieb ich immer wieder an diesem Ausdruck totale Verpflichtung hängen.

Aber wie auch schon oft in anderen Postings gelesen .... es hilft oft schon anzuerkennen dass ich nichts weiss und im Vertrauen auf den HG einfach immer weiterzumachen. Daran werd ich mich wohl besser mal wieder halten.

Danke für Eure Antworten, es geht mir schon etwas besser.

LG Maggy

Bettina

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Re: Lektion 065
« Antwort #4 am: 31. Juli, 2011 22:23:03 »
Zitat von: Erika;1009
Eine der Veränderungen, die der Kurs mit sich bringt, ist, dass dieses Vor- und Durchdenken von allem Möglichen und Unmöglichen sich mehr und mehr verabschiedet. Die Entwicklung geht ganz eindeutig in Richtung Vereinfachung.
Konsequenz im Denken lohnt sich!

Das erlebe ich momentan auch so, liebe Erika, und ich empfinde es sehr befreiend und auch vereinfachend. Damit meine ich nicht nur mein Kursverständnis, sondern mein ganzes Leben :umarmen:
Es ist einfach wunderbar, es so annehmen zu können wie es ist und nicht über alles 1000 Jahre zu grübeln und mit dem Ego zu debattieren.:biggrin:
 
:herz: Bettina

Offline Johannes

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Re: Lektion 065
« Antwort #5 am: 31. Juli, 2011 23:59:05 »
Zitat von: Maggy;1006
Wie handhabt Ihr dieses "totale Verpflichtung" von der in dieser Lektion die Rede ist?  Jetzt mal noch dummer nachgefragt: demzufolge muss ich dann ja JEDES ZIEL, JEDES VORHABEN, das nicht ausschliesslich der Vergebung dient, aufgeben oder ?
Du brauchst nichts aufzugeben außer deinen Glauben, dass du - aus deiner winzigen Perspektive - wissen kannst, welche Ziele und Vorhaben dich glücklich machen. Doch Jesus oder der HG haben eine andere Perspektive als du, deshalb wissen sie, dass nur die Vergebung dich glücklich machen kann.

Also - es geht nicht darum, dass du hier nichts mehr planst oder keine Vorhaben oder Ziele mehr verfolgst. Doch geht es darum, dass der Ernst, mit dem du diese Dinge verfolgst, einer heiteren Gelassenheit Platz macht. Dass du - statt weiterhin über alles zu grübeln - dich einfach darüber freust, dass JEMAND an deiner Seite ist, der dich immer bedingungslos liebt, auf den du dich immer verlassen kannst.


Zitat von: Maggy;1006
Solange es mir also nicht gelingt, keinerlei persönliche Ziele mehr in meinem Leben zu haben, solange werde ich auch keinen Geistesfrieden finden? Von Erlösung ganz zu schweigen ? Oder gibt es auch ein bisschen Geistesfrieden, ein bisschen Erlösung
Kannst du "ein bisschen schwanger" sein? Ebensowenig ist es möglich, "ein bisschen erlöst" zu sein.

Solange du glaubst, dass dir allein irgendetwas gelingen könnte, kannst du nur Probleme haben. Doch sobald du dein Leben vertrauensvoll in die liebenden Hände deines VATERS legst, ist der Geistesfrieden - die Erlösung - gegeben.

Nichts Äußeres braucht sich zu ändern. Du brauchst dich nur daran zu erinnern, WER bei und mit dir ist. Das genügt.


 herz  Johannes

 

Offline Maggy

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Re: Lektion 065
« Antwort #6 am: 01. August, 2011 10:19:21 »
Vielen herzlichen Dank Johannes.

Zitat von: johannes;1012
Also - es geht nicht darum, dass du hier nichts mehr planst oder keine Vorhaben oder Ziele mehr verfolgst. Doch geht es darum, dass der Ernst, mit dem du diese Dinge verfolgst, einer heiteren Gelassenheit Platz macht.

Dieser Satz von Dir hat jetzt auch die letzten Nebel in meinem Geist vertrieben. Auch Erika hat es ja schon sehr treffend beschrieben:

Zitat von: Erika;1009
Es sieht vielleicht eine ganz Zeit so aus, als müsste man sein ganzes bisher gewohntes Leben ändern, aber die Veränderungen, auf die der Kurs abzielt, betreffen den Geist.

Eigentlich hätte ich auch selbst drauf kommen müssen, schliesslich wurde schon öfter mal darüber geschrieben dass sich hier in der Welt der Illusionen nichts zu ändern braucht, lediglich unsere Geisteshaltung dazu. Ich war irgendwie wie blockiert. Der Text in der Lektion hörte sich so "streng" an.

Umsomehr danke ich für Deine Engelsgeduld Johannes und an dieser Stelle auch Erika nochmal für den entscheidenden Hinweis, der mich gestern schon aus meinen Grübeleien "aufgeweckt" hat.

Ich wünsch Euch allen eine schöne Woche.
Heute mache ich nochmal mit viel Freude Lektion 065 .... morgen kommt dann die nächste.

LG Maggy

Offline Hannes

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Re: Lektion 065
« Antwort #7 am: 02. August, 2011 14:46:09 »
Ich find das stark. Ich kann "vordergründig" volle Kanne weiterplanen, -vorbereiten, -durchziehen ... . "Hintergründig" ("untergründig"?) läuft gleichzeitig das totale "zurück-zur-Quelle"-Programm, ohne dass das irgendwie auffallen müsste. Ich kann alles machen und pfeif dabei auf die Sorgen, die mir früher den Spaß verdorben haben.

Wenn ich den Kurs irgendwie, irgendwo, irgendwann als einschränkend empfinde (somit als negative Gefühle auslösend), hab ich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit was hinein interpretiert, was nicht da steht. Dann frag ich kurz nach dem Weg (im Forum oder gleich meinen Dauerberater) und gehe davon aus, dass es sich klären wird und ich mit meiner Auslegung im Unrecht bin. Muss man sich auch erst mal trauen, sich durch den Kurs in nichts gebremst zu fühlen. Wir sind da vielleicht wie die Kanarienvögel, deren Käfig mit einem Mal offen steht. Ewig davon geträumt, mit den anderen Vögeln um die Wette zu fliegen, und dann weiß man nix mit der offenen Tür anzufangen.

Bettina

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Re: Lektion 065
« Antwort #8 am: 02. August, 2011 19:55:37 »
Ich denke, dass dieses "volle Kanne weiterplanen" erst ab einem gewissen Stadium des Kursverständnisses, bzw. des Übens der Lektionen möglich ist. Wenn ich mit dem Studium des Kurses beginne, muss ich mich schon damit beschäftigen, drin lesen, die Übungen machen usw. Da ist dann das "äussere" Leben doch mehr im Hintergrund und auch das Interesse daran. Das ändert sich etwas, je länger ich dran bin, das stimmt, aber auch das Interese an ehemals interessanten Aktionen ändert sich ;-). War zumindest bei mir so:-)
 
:herz: Bettina

Offline Hannes

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Re: Lektion 065
« Antwort #9 am: 02. August, 2011 20:34:43 »
Ja, absolut. In den ersten Monaten kam unglaublich viel zum Erliegen. Wurde erst einmal beiseite gestellt, war völlig nebensächlich. Jetzt erwacht an vielem das Interesse wieder. Wird zwangloser wieder aufgenommen, als es früher betrieben wurde. Macht letztlich mehr Freude und ist kein "Muss" mehr. Schaun wir mal, wo das hinführt.

Offline Johannes

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Re: Lektion 065
« Antwort #10 am: 03. August, 2011 09:44:59 »
Zitat von: Hannes;1020
...Macht letztlich mehr Freude und ist kein "Muss" mehr...
Genau.  liebherz

Zitat
Schaun wir mal, wo das hinführt.
Genauso wie die "äußeren" Geschehnisse allmählich nicht mehr so dominant im Vordergrund stehen, tritt auch die Frage "wo das alles hinführt" immer mehr in den Hintergrund.

Stattdessen erleben wir immer bewusster SEINE GEGENWART in allem, was wir tun. 
Denn nur diese Bewusstheit SEINER GEGENWART ist es, welche die Freude, den Frieden und alle anderen "Wirkungen" der Vergebungsarbeit für uns bewirkt.

 herz Johannes

Offline Hannes

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Re: Lektion 065
« Antwort #11 am: 05. März, 2012 08:53:28 »
Beim Thema "Ziele" komm ich nach wie vor ins Hoppeln. Ich habe nur eine einzige (!!!) Funktion. Alles andere ist wilde Träumerei.
Die zwei Kreise verfolgen mich, die ohne jedweden Berühgungspunkt. Ich sitz beim Üben und begebe mich in den hellen Kreis und wie ein Feuerwerk steigen die Ziele und Wünsche aus dem anderen am Horizont auf. Bunte Lichter am Himmel, die mit einem lauten Krachen aufflackern und verlöschen. Wunderschön anzusehen. Die Jagd auf den beruflichen Erfolg, das Ansparen der Urlaubskasse, die tollen Pläne für die Gesundheit, das heimelige Zuhause, das gemütliche Beisammensein. Phantastische Farbspiele, sie fesseln sekundenlang meinen Blick und verlöschen unvermittelt.
Dann heißt es zurück in den anderen Kreis, den, in dem die Feuerwerke zusammengebastelt werden. Sofort finde ich mich in meiner Bastelwerkstatt wieder, fülle Schießpulver in bunte Kapseln und richte die Zündschnüre. Und es macht Spaß, aber so richtig. Viel mehr Spaß als vorher. Da war alles so ernst.
Ich kann wirklich nicht behaupten, dass ich irgendwelche Ziele in der Form aufgegeben hätte, dass ich die Finger davon zu lassen gedächte. Nur die Art, wie ich dran rumfingere, die erkenne ich gar nicht mehr wieder.

Offline Hannes

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Re: Lektion 065
« Antwort #12 am: 05. März, 2012 10:43:50 »
Die Frage hat mich auch ne Weile verunsichert (und eine klare Antwort ist mir auch noch nicht begegnet):

Zitat von: Gast
Darf ich dann gewissen sehr konkreten Brüdern, wie sie mir nun mal noch in der Form in meinem Geist erscheinen, mit Liebe begegnen oder ist das auch schon ein Eindringen in seine Privatsphäre

Klar darf ich denen mit Liebe begegnen - wie sollte ich ihnen auch sonst begegnen? Wenn jemand (diesen Jemand gibts bei mir auch in sehr konkreter Form) ausdrücklich darum bittet, von mir keine Zuneigungsbekundungen mehr zu hören ... ok, war ein ganz schöner Brocken, aber den galt es zu verstehen und zu akzeptieren. In meinen Gedanken gibts dennoch nichts anderes als ein "Ich liebe dich." - und in Klammern ("auch wenn ich dich manchmal zum gegen-die-Wand-Klatschen finde").

Dieses "Eindringen in die Privatsphäre", indem ich mir Gedanken über jemanden mache, das kann ich so nicht nachvollziehen. Zumal es ja, wenn ich keine privaten Gedanken habe, auch keine Privatsphäre gibt. Hasse ich, so übertrage ich meinen Hass überall hin. Liebe ich, tue ich das ebenso. Und letztendlich hasse oder liebe ich mich immer selbst. Wenn denn was dran sein soll an dem Gedanken, dass wir EINS sind. Wenn ich mir ein schlechtes Gewissen machen soll, weil ich beim Sex meine Gedanken auch mal schweifen lasse ("geistige Belästigung" oder so ähnlich nannte das jemand, der viel über den Kurs geschrieben hat), bin ich schon wieder in meiner heißgeliebten Schuldspirale. Wie die Kids, wenn die Oma ihnen den Zusammenhang von Onanieren und krummen Fingern vermittelt hat. Irgendwas stimmt nicht an diesen Verbindungen.

Es kommen nie irgendwelche negativen Rückmeldungen, wenn ich die Liebe sich ausbreiten lasse. Wortlos. Im Gegenteil - es fühlt sich im Bauch ausgezeichnet an und die weltlichen Reaktionen, die ich zu beobachten meine, bekommen auch mehr und mehr einen Hauch von Liebe. Wer will mir denn da Angst machen vor der verletzten Privatsphäre? Auf welchem Sender funkt der?

Ich geh einfach nach der Regel: Fühlt sich gut an oder fühlt sich nicht gut an. Oder, um zu zitieren: "Dieser Gedanke macht mich glücklich oder macht mich nicht glücklich". Macht er mich glücklich, folge ich ihm. Tut ers nicht, kann ich ihn an genau dieser Stelle abbrechen.

Tschüß von Hannes.

Danke von:


Offline Angelika

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Re: Lektion 065
« Antwort #13 am: 05. März, 2012 11:04:32 »
Hallo Hannes,

bin ja heute auch bei Lektion 65 und ich finde sie so gut. Ja, es ist befreiend zu hören, das wir hier nur eine Funktion haben und ich bin dankbar das es so ist. Bei mir war es allerdings so, das mir viel Dinge, die ich einmal gerne gmacht habe, nicht mehr wichtig waren, das ich nicht mehr wußte warum ich dies überhaupt tue, dann habe ich es einfach sein gelassen.
Ich denke das mein Leben sehr reduziert ist. Da wartet wohl noch einiges was ich lernen darf. Bin im Moment auch etwas hin-und hergerissen was meine Arbeitssuche angeht. Habe tausend Ideen, würde mich gerne selbständig machen, doch wie kann ich für andere wrklich von nutzen sein? Ich trage eine Frage in mir  "Was werde ich jetzt tun mit der Liebe (mit meiner einzigen Funktion hier)?"

Einen liebevollen Tag wünscht
Angelika herz             Mein Selbst, so nah bei mir und nah bei Gott, weit jenseits dieser Welt.

Danke von:


Offline Hannes

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Re: Lektion 065
« Antwort #14 am: 05. März, 2012 11:42:51 »
Hi Angelika,

Zitat von: Angelika;2611
Was werde ich jetzt tun mit der Liebe

im Augenblick tendiere ich dazu, diese Frage fallen zu lassen.
Nicht "ich" (kleines ich) habe etwas zu tun. SIE wird etwas tun. Mit mir.

Den liebevollen Tag wünsche ich auch dir und allen.
Hannes

Danke von: