Textbuch

[Dieter]

Setze mich zur Zeit inhaltlich  mit dem Textbuch auseinander. Es fällt mir manchmal schwer, mich dabei zu konzentrieren. Oder anders gesagt, ich lese im Textbuch und dann komm ich ins nachdenken, in wiefern die Inhalte mich betreffen und ich verliere die Konzentration. Geht das nur mir so?

Früher habe ich im Textbuch sehr wenig verstanden, bzw. hat sich mir der Inhalt nicht erschlossen. Das hat sich geändert. So werde ich also fleißig und unbeirrt weiter lesen. Kann ja nichts falsch machen. Aber es bleiben Zweifel bezüglich der Gewichtung und Reihenfolge beim Studium von Textteil und Lektionen.      Dieter

[Jalila]

Danke, lieber Dieter, für Deine Frage. Mir geht es so, dass ich jetzt die Lektionen das 6. Mal durchmache und eigentlich nur aus ihnen den Kurs lerne.

Soeben habe ich - angeregt durch Deine Frage - von Kapitel 2 den Abschnitt I gelesen und schon beim 1. Absatz tauchen soviele Fragen auf, dass ich aufhöre, nachzudenken, sondern einfach den ganzen Abschnitt lese und auf mich wirken lasse.  Ich habe das Gefühl, allein das Lesen wirkt auf einen Teil meines Geistes und mit meinem Verstand muss ich nichts verstehen.

Bis jetzt habe ich nicht das ganze Textbuch gelesen, immer nur spontan, von außen, so wie jetzt, motiviert, irgendeine Stelle gelesen. Mein Verstand will daraus immer ein selbstgebasteltes Verständnis machen, doch dann habe ich das Gefühl, dass ich völlig daneben liege, das das so nicht sein kann. Also mache ich einfach so wie bisher weiter.

Ich weiß nicht, wie ich es schaffen könnte, das ganze Textbuch nach der Reihe durchzulesen, es erscheint mir so viel und so dicht, nach jedem Satz muss ich nachdenken und komme nicht weiter, außer ich überwinde mich und mache es so, wie oben beschrieben, einfach lesen und wirken lassen, das mache ich aber nur noch selten, denn ich finde es höchst anstrengend, weil der Verstand immer mitreden will.  Mein schlechtes Gewissen, dass ich den Kurs dann nicht richtig mache, hat sich inzwischen aufgelöst. Und ich habe auch das Gefühl, durch die Seminare bei Johannes und Karin habe ich soviel gelernt, dass ich nichts falsch mache, wenn ich das Lesen des Textbuches hintenan stelle.

Da würde mich auch interessieren, wie  die anderen  Kursschüler das machen.
 

[Otmar]

... dann komm ich ins nachdenken, in wiefern die Inhalte mich betreffen und ich verliere die Konzentration.

So ist es auch mir gegangen. Aber ich denke, das ist OK. Der Kurs ist ja dafür da, dass ich ihn auf mich beziehe.

Mein Lieblingsabschnitt, wo ich fühlte, das ist mein Kurs, ist T/4/IV (Das muß nicht sein). Da überlegte ich,

• Wo bin ich nicht froh ?
• Wo bin ich traurig ?
• Wo bin ich ängstlich ?
• Wo fühle ich mich schuldig ?
• Wo bin ich dem Ego gegenüber nicht wachsam ?

Und ich saugte förmlich die frohe Botschaft auf: „Das muß nicht sein.“

Unser Herz kann aufgehen, wenn wir das Textbuch lesen. Natürlich gab's für mich auch „Längen“, „Eigenartigkeiten“, Schläfrigkeitsanfälle usw., Das ist auch normal, das Ego regt sich natürlich.

Ich habe erst ca bei der Hälfte des Textbuches parallel dazu das Übungsbuch begonnen, weil ich es nicht besser wußte. Und das schulte mein Denken nachhaltig.  Aber ich habe auch vorher vom Textbuch schon sehr profitiert, ich glaube, eben weil ich es auf mein Leben bezog.

[Dieter]

Danke für Eure Antworten, ist immer hilfreich sich austutauschen.  Dieter