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Thema: Ich brauche nichts zu tun  (Gelesen 12801 mal)

Marcel

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Ich brauche nichts zu tun
« am: 15. November, 2015 20:39:48 »
Ich arbeite seit über zwei Jahren mit dem Kurs. Er ist zum Zentrum meines Lebens geworden. Hab ihn bereits einmal durchgelesen und alle 365 Lektionen durchgeführt. Ich bin nun dabei den Theorieteil erneut zu lesen, da ich beim ersten Mal nicht alles verstanden hatte. Lese täglich intensiv und mit Freude. Inzwischen hab ich auch mal "Autobiografie eines Yogi" gelesen und bin so auf Kriya Yoga gestossen, eine sehr effektive Übungsfolge, welche als 'Schnellstrasse zu Gott' bezeichnet wird. Im Juni dieses Jahres habe ich eine Einführung besucht und praktiziere täglich ein bis zwei Stunden. KY ist eine Folge von Atem- Konzentrations- und Visualisierungsübungen, bei welchen mit Energien bzw Chakren in der Wirbelsäule gearbeitet wird. Die 'Philosophie' zum KY ist dem Kurs sehr ähnlich und die Übungen helfen mir, mich nach innen zu richten. Zudem geben sie innere Ruhe und Kraft. Nun habe ich beim erneuten Lesen des Theorieteils kürzlich das Kapitel "Ich brauche nichts zu tun" gelesen, in welchem steht, man solle auf Meditations- und Kompletationsübungen verzichten, da sie auf Körper und Zeit setzen und für den Kursschüler ein anderer Weg vorgesehen ist. Man soll loyal mit dem HG sein. Seither bin ich verunsichert, da KY m. E. unter solche erwähnten Mittel fällt, 'die anderen gute Dienste geleistet haben'. Einerseits sind diese Worte im Kurs sehr klar und konkret, was bedeutet, dass ich mit KY aufhören sollte. Andererseits weiss ich nicht, ob ich durch den HG zu KY geführt wurde. Es begegnete mir ja nicht zufällig und erst nach dem ersten Durcharbeiten des Kurses. Ganz konkret weiss ich nun nicht, ob ich KY weiter praktizieren soll oder nicht. Habe den HG um Klarheit gebeten, finde diese aber nicht. Ich weiss, in allem liegt Frieden, doch ich möchte keine Zeit verlieren und loyal sein. Kann mir jemand weiter helfen?

Offline Johannes

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Re: Ich brauche nichts zu tun
« Antwort #1 am: 15. November, 2015 22:25:49 »
... und bin so auf Kriya Yoga gestossen, eine sehr effektive Übungsfolge, welche als 'Schnellstrasse zu Gott' bezeichnet wird.
Wie ist es, wenn du 2 Schnellstraßen zugleich nehmen willst?  :cool:
(Siehe dazu auch folgenden Text: Der Kurs und andere spirituelle Richtungen)

Zitat von: Marcel
Im Juni dieses Jahres habe ich eine Einführung besucht und praktiziere täglich ein bis zwei Stunden. KY ist eine Folge von Atem- Konzentrations- und Visualisierungsübungen, bei welchen mit Energien bzw Chakren in der Wirbelsäule gearbeitet wird. Die 'Philosophie' zum KY ist dem Kurs sehr ähnlich und die Übungen helfen mir, mich nach innen zu richten. Zudem geben sie innere Ruhe und Kraft.
Beobachte einmal, was du glaubst: Glaubst du eher, dass Vergebung der Schlüssel zum Glück ist oder deine KY-Übungen?  :cool:

Zitat von: Marcel
...Seither bin ich verunsichert, da KY m. E. unter solche erwähnten Mittel fällt, 'die anderen gute Dienste geleistet haben'.
Die Verunsicherung zeigt dir, dass du im Kurs noch nicht so sattelfest bist (was nach 2 Jahren auch sehr verwunderlich wäre), dass dich andere "Schnellstraßen" nicht vom Gedankensystem des Kurses (=des HG) ablenken können.
Immerhin verbringst du doch 1-2 Stunden täglich mit einer anderen "Schnellstraße" - was darauf hindeutet, dass "du" möglichst schnell irgendwohin möchtest. Aber nur schnell irgendwohin, kann dich auch sehr schnell weit weg von dort bringen, wohin du eigentlich willst.


Zitat von: Marcel
Einerseits sind diese Worte im Kurs sehr klar und konkret, was bedeutet, dass ich mit KY aufhören sollte. Andererseits weiss ich nicht, ob ich durch den HG zu KY geführt wurde. Es begegnete mir ja nicht zufällig und erst nach dem ersten Durcharbeiten des Kurses. Ganz konkret weiss ich nun nicht, ob ich KY weiter praktizieren soll oder nicht. Habe den HG um Klarheit gebeten, finde diese aber nicht.
Du scheinst dir von 2 Erlösungswegen die Erlösung zu erhoffen. Da ist Konflikt und Verwirrung vorprogrammiert.

Zitat von: Marcel
Ich weiss, in allem liegt Frieden, doch ich möchte keine Zeit verlieren und loyal sein.
Wenn du "keine Zeit verlieren" möchtest, ist es am wichtigsten einmal zu stoppen:
 :stop:
Denn solange du verwirrt bist, läufst du nur ganz schnell nach Nirgendwo bzw. bewegst dich im Kreis.
Wenn du aber einmal wirklich stoppst, wirst du dich wieder daran erinnern, was du schon gelernt hast:
Dass der Frieden bereits da ist!
Du brauchst ihn nicht erst wieder herzustellen oder irgendwohin gehen und etwas "machen", damit er wieder da sein kann.
Du brauchst dich nur erinnern, wo er ist:
Er ist hier und jetzt in dir und um dich. Nichts kann jemals irgendetwas daran ändern.
DU BIST dieser Frieden. Du bist der heilige SOHN GOTTES selbst.

Nichts was du hier tust oder nicht tust kann deine Wirklichkeit beeinträchtigen.
In diesem Gedanken ist die Ruhe und Klarheit, die du suchst. Da ist der Frieden, der dein ewiges Erbe ist. Das ist die Vergebung, wie der Kurs sie lehrt. Das ist der einzig wahre Schlüssel zum Glück.

Und wenn dein Geist wieder in Frieden ist, wirst du hier einfach tun, was du eben so tust - und nicht tun, was du nicht tust.

   

 herz Johannes

Offline Michael

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Re: Ich brauche nichts zu tun
« Antwort #2 am: 16. November, 2015 10:18:56 »
Nun habe ich beim erneuten Lesen des Theorieteils kürzlich das Kapitel "Ich brauche nichts zu tun" gelesen, in welchem steht, man solle auf Meditations- und Kompletationsübungen verzichten, da sie auf Körper und Zeit setzen und für den Kursschüler ein anderer Weg vorgesehen ist. Man soll loyal mit dem HG sein. Seither bin ich verunsichert, da KY m. E. unter solche erwähnten Mittel fällt, 'die anderen gute Dienste geleistet haben'.

"Ich brauche nichts zu tun" spiegelt einen Geisteszustand wider.

Ich will den Frieden Gottes...
Zitat von: L. 185:5
Wirklich meinen, dass du den Frieden Gottes willst, heißt, allen Träumen zu entsagen. Denn niemand meint diese Worte, der Illusionen will und daher nach den Mitteln sucht, die Illusionen mit sich bringen.

Machen, tun kommt immer vom Ego. Es geht daher darum deinen Träumen, deinem Kopfkino, zu entsagen. Das Mittel hierfür ist die Vergebung.

Zitat von: T. 18 VII.7
Irgend etwas tun bezieht den Körper ein. Wenn du begreifst, dass du nichts zu tun brauchst, hast du den Wert des Körpers aus deinem Geist abgezogen. Hier ist die schnelle, offene Tür, durch die du an Jahrhunderten der Anstrengung vorbeischlüpfst und der Zeit entrinnst. Das ist der Weg, auf dem die Sünde jetzt gleich jede Anziehungskraft verliert. Denn hier wird die Zeit geleugnet, und Vergangenheit und Zukunft sind nicht mehr da.

Wenn du "Ich brauche nichts zu tun" als deine Priorität für den Tag festsetzt, richtet du dich auf HEILIGEN GEIST aus. Versuch es mal. Vermutlich wirst du feststellen das anfangs das Kopfkino eher zunimmt. Das Ego "lebt" davon das dein Geist beschäftigt ist.

Michael
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Offline toni

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Re: Ich brauche nichts zu tun
« Antwort #3 am: 16. November, 2015 10:39:06 »
Hallo Marcel,

ich möchte dir gerne und nur ganz kurz von meiner Erfahrung mit dem Kursüben und dem Krya-Yoga nach Paramahansa Yogananda erzählen.
Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, lernte ich zuerst die Lehre Yoganandas kennen und dann erst den Kurs. Also ergab es sich, dass ich anfangs die täglichen Körper- und Geistesübungen aus seinen Lehrbriefen übte und anschließend häufig und "chronologisch" im Textbuch des Kurses las. Als dann der Übungsteil des Kurses dran war, machte ich frühmorgens nur noch die Körperübungen aus den Lehrbriefen und anschließend die Tageslektionen aus dem Kurs. Irgendwann ließ ich die Körperübungen ganz weg und folgte ausschließlich den Übungen aus dem Kurs. Ich kann nicht sagen, dass dies eine bewusste, willentliche Entscheidung von mir war. Zumindest habe keine solche Erinnerung. Vielmehr möchte es als fließenden Übergang bezeichnen. Der Kurs ist zu "meinem Weg" geworden. Das kann ich sehr deutlich fühlen. Dahin war Yogananda ein ganz wichtiger Zwischenschritt für mich, den ich nicht missen möchte. Er war es, der mich unglaublich liebevoll wieder daran erinnerte, dass ich eine ganz persönliche Beziehung zu Gott führen kann.

 herz toni
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
(aus "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry)

Christina

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Re: Ich brauche nichts zu tun
« Antwort #4 am: 16. November, 2015 16:57:34 »
Dieses "ich brauche nichts zu tun" bereitet mir nach wie vor Schwierigkeiten im Verständnis; vielleicht kann mir ja jemand einen Hinweis geben, wo mein Denkfehler liegt. Wenn ich diese Geisteshaltung bereits fühle, ist klar, dass ich tatsächlich nichts tun muss.

Solange ich aber das Gefühl habe, den Kurs noch lernen und anwenden zu wollen, sollte ich doch immerhin die Übungen machen. Wenn ich mir also beispielsweise zur vollen Stunde den Tagesgedanken vornehme, vielleicht dazu die Augen schließe, ist das in meiner Begrifflichkeit "etwas tun".

Oder: So lange ich über irgendeine Situation oder Sache irgendetwas hier denke, sie einordne, beurteile, also somit die Illusion ja bestätige, und dann den Wunsch habe, das berichtigen zu lassen, die Wahl treffe, dies dem HG zu übergeben tue ich doch etwas, ich wähle bzw. übergebe. Würde ich das nicht tun, würde ich ja den Kurs nicht anwenden.

Das stellt sich für mich als Widerspruch dar.

Offline Erika

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Re: Ich brauche nichts zu tun
« Antwort #5 am: 16. November, 2015 21:52:54 »
So lange ich über irgendeine Situation oder Sache irgendetwas hier denke, sie einordne, beurteile, also somit die Illusion ja bestätige, und dann den Wunsch habe, das berichtigen zu lassen, die Wahl treffe, dies dem HG zu übergeben tue ich doch etwas, ich wähle bzw. übergebe. Würde ich das nicht tun, würde ich ja den Kurs nicht anwenden.
Das Tun, von dem Du sprichst, beginnt nicht erst in dem Moment, in dem Du über eine Situation oder Sache etwas denkst, sondern in dem Moment, in dem Du Situationen oder Sachen eine Existenz unabhängig von Deinem Geist einräumst. Das ist "duales Denken". Duales Denken ist Tun = Fortsetzen der Illusion.

Davon unterscheidet sich das Denken, dass im Verständnis des Kurses Leben ist. Dieses Denken enthält nur vollkommene Liebe für den einen Geist und das Erkennen, dass es nichts Anderes gibt.

 herz

Offline Michael

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Re: Ich brauche nichts zu tun
« Antwort #6 am: 16. November, 2015 22:08:42 »
Dieses "ich brauche nichts zu tun" bereitet mir nach wie vor Schwierigkeiten im Verständnis; vielleicht kann mir ja jemand einen Hinweis geben, wo mein Denkfehler liegt.

Zitat von: Jesus
Be still and know that I am God.
Geist tut nichts! Tun, machen kommt vom Ego - in diesem Tun ist immer ein Körper, eine falsche Identität involviert. Da wir vom Kurs wissen, das Körper und Welt Illusionen sind, gibt es auch nichts zu tun. "Es gibt nichts zu tun" ist absolute Ausrichtung auf das was Du bist, deine wahre Identität.

Wapnick hat diesen Abschnitt  im Textbuch T.18 VII. folgendermaßen erläutert:
Wir sollen keine Probleme festlegen (definieren), um dann etwas gegen diese (selbst erfundenen) Probleme tun zu müssen. Wir sollten daher erkennen das das einzige Problem in unserem Geist liegt. Das wir erneut wählen müssen (Ego oder HG). Das wir nichts selbst (sprich mit dem Ego) zu tun haben, sondern alles dem HEILIGEN GEIST übergeben sollen.

Michael
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Offline karin

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Re: Ich brauche nichts zu tun
« Antwort #7 am: 17. November, 2015 02:06:26 »
"Ich brauche nichts zu tun" ist eine Einsicht, zu der uns der HG führt. ER erinnert uns daran, dass die Ewigkeit durch unsere kleine Wahnidee nicht unterbrochen wurde.

Solange wir noch geneigt sind, an den Wahnsinn zu glauben, glauben wir auch, dass es etwas zu tun gibt, das uns von dem unwirklichen Wahnsinn erlösen kann. EKIW holt uns dort ab, wo wir zu sein glauben. ER leitet unser scheinbares Tun solange an, bis wir bemerken, dass es nicht möglich ist, auf dem Schlachtfeld etwas zu tun, weil es kein Schlachtfeld gibt.

ER hat unsere Wahnidee der Trennung sofort berichtigt. Im Bruchteil einer Sekunde waren wir wieder zurück im HIMMEL. Doch alles nur scheinbar. Die Reise, HIMMEL - Schlachtfeld und retour, hat es in WAHRHEIT nie gegeben.

Aber auf dem scheinbaren Weg zu dieser Erkenntnis, lassen wir uns durch EKIW aufklären und anleiten, damit wir zu SEHEN lernen, dass es in jeder Sekunde möglich ist, uns an den HIMMEL zu erinnern.

Wir mobilisieren alle Kräfte und brauchen Disziplin, um die Bereitwilligkeit aufbringen zu können, uns von IHM NACHHAUSE führen zu lassen. Es gibt viel zu tun, solange wir noch glauben, auf einer Reise zu sein. Doch in nur einem HEILIGEN AUGENBLICK können wir uns mit IHM erinnern, dass wir nichts zu tun brauchen.

Dieser KURS ist ein Beginn.

 herz blätt

Offline Otmar

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Re: Ich brauche nichts zu tun
« Antwort #8 am: 17. November, 2015 16:08:51 »
Liebe Christina !

Unter der Überschrift „Ich brauche nichts zu tun“ (EKIW, TB, Kap.18)
steht als Erstes:
„Du setzt noch immer zu viel Glauben in den Körper als eine Quelle der Stärke. Welche Pläne schmiedest Du, in denen es nicht in irgendeiner Weise um seine Behaglichkeit, seinen Schutz oder sein Vergnügen geht ? Das macht den Körper in deiner Deutung zu einem Zweck und nicht zu einem Mittel ….“

Also, meiner Meinung nach ist das ein liebevoller Hinweis von Jesus, aber keinesfalls eine Einschränkung oder ein Verbot.  :smile:
Wir dürfen weiteratmen, das Drehbuch fertig abspulen (weil wir uns eben dafür entschieden haben), aber ohne dass wir das jetzt zu unserem Zweck machen, also daran hängen. Wir dürfen es umwandeln in Vergebung.  :smile:

Lg
Otmar

Danke von:


Offline Anne

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Re: Ich brauche nichts zu tun
« Antwort #9 am: 17. November, 2015 17:14:23 »
Einspruch: "umwandeln lassen"  zwink
Wir brauchen Nichts zu tun. Er braucht nur unsere kleine Bereitschaft.  :sommer: herz
Nichts Wirkliches kann bedroht werden. Nichts Unwirkliches existiert. Hierin liegt der Frieden GOTTE

Danke von:


Gedanke

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Re: Ich brauche nichts zu tun
« Antwort #10 am: 22. November, 2015 18:07:50 »
Hallo liebe Freunde eines Freundes,

ist es nicht so, dass die Lektion "Ich brauche nichts zu tun" beinhaltet, den Nutzen einer jeden Lektion, die der Geist uns bietet, anzunehmen und darauf zu vertrauen, dass der Lehrplan insgesamt aufgehen wird?

Was mir daran schwerfällt, ist die Frage, wie alle individuellen Pläne zum Willen unseres Freundes verwoben werden, wenn wir nichts tun. Es ist jetzt nicht mein Zweifel der spricht, eher die Frage, wie diese Frage gegenüber den Menschen beantwortet werden sollte, die unter den Umständen des sozialen Gegeneinanders sichtlich aufgewühlt und zusehends überfordert wirken, die sich mir stellt.

Nichts tun zu müssen bedeutet für mich in meinem Lernstadium, Vertrauen zu entwickeln. Doch das Wunder ist ja letztlich die Beschleunigung des kollektiven Lernprozesses im Sinne des Nutzens der Schicksalsbelehrung. Wünsche ich mir ein Wunder, dann tue ich auch etwas. Es könnte auch mit Handeln, ohne zu handeln umschrieben werden.

Wie erklären wir Menschen, die Bilder nicht für wahr anzuerkennen, die wir doch täglich zu sehen wählen? Wie sollen wir erklären, wie wir uns kollektiv an die Heiligkeit im Gegenüber erinnern, ohne zu handeln? Denn diese Entscheidung, uns mit allen auf den Rückweg zu machen, sollte doch aus freien Stücken geschehen.

Daneben: Der Kurs handelt ja durchaus auch aktiv, wenn wir wählen, was zu sehen wir beabsichtigen. Ich meine, es ist schwer, den Menschen die Illusion des erlebten Leides so zu vermitteln, dass die Argumentationskette zu Handhabbarkeit und Umsetzbarkeit für diejenigen führt, die in der globalen Angstspirale gefangen zu hängen scheinen, weil die Abwehr gegen die Wahrheit diese Projektion derweil exponentiell zu beschleunigen scheint.

Klar, diese Welt ist eine Illusion. Doch wie wird der Gegentraum synchron geträumt? Wenn wir nichts tun müssten, wären Lehrer nicht erforderlich.

Nehmen wir an, ich wende mich folgend an Christus:

"Meine Augen, meine Zunge, meine Hände und meine Füße haben jetzt nur einen einzigen Zweck: Christus gegeben zu werden, damit ER sie verwende, um die Welt mit Wundern zu segnen.

Geben und Empfangen sind in Wahrheit eins. Wir werden empfangen, was wir jetzt geben. Wir bieten einem Jeden den Frieden und die Liebe Gottes an."

Dann ist dies doch bei der Übergabe an den Heiligen Geist ein geteilter Wille. bei dem nichts "getan" werden muss, und doch irgendwie ein "TUN". Klar, die Welt ist eine Lehr- und Lerneinrichtung und die Funktion des Körpers besteht darin, in der Kommunikation an die eine innere Stimme für Gott zu erinnern, doch es ist für diejenigen, die leiden, im Moment keine handhabbare Option, die Ängste nicht ernst zu nehmen.

Klar, alles ist immer nur jetzt und nur im geteilten Bewusstsein, doch wie kann die Schuld als Konzept aufgegeben werden? Wäre es nicht ein anzustrebendes Wunder, die Erlösung aus dem Glauben an die Schuld letztlich auch in der Physis betrachten zu wollen?

Warum wünschen wir daher nicht jedem:

"Geben und Empfangen sind in Wahrheit eins. Wir werden empfangen, was wir jetzt geben. Wir bieten jedem die Erlösung aus dem Glauben an die Schuld an.

Wir sind ein Selbst. Die heiligen Kinder unseres Vaters, frei von allen Grenzen. Frei, zu vergeben, und frei, die Welt zu erlösen. Denn dieses Leid ist nicht Gotttes Wille. Wir wählen Gottes Freude anstatt Schmerzen. Denn wir sind weiterhin, wie Gott uns schuf."

Ist es nicht doch so, dass wir alle unsere Fähigkeiten in den Dienst des Heiligen Geistes stellen sollten und dafür durchaus eine Menge tun könnten? Einwand und Gegenargument könnte der Verweis auf Lethargie und Fatalismus sein.

Wie beantworten wir daher die Hilferufe der Menschen, die alle händeringend zu unserer gemeinsamen Quelle zurückfinden möchten so, dass die Abwehrmechanismen unseres verbundenen Geistes aufgegeben werden können?

Argumentieren wir mit Unsterblichkeit des Geistes und der unveränderlichen Ewigkeit? Mit dem Satz "Ach, wir brauchen im Grunde nichts zu tun, außer zu sein, was wir immer waren?" Was sagen die Flüchtlinge zum selbst gewählten Schmerz?

Klar, Ebenenverwechslung. Liebe aus dem Formlosen nimmt die Form an, die vrständlich wird. Es ist zwar weder leicht, noch schwer, es ist eben der Kurs, aber ich falle immer noch in die Bewertungs- und Abwehrstrategien zurück. Allein weil die Mitwelt sich derzeit so in Schmerzen windet, ihre Angst vor Gott zu überwinden.

Wie kann ich vermitteln, dass das, was wir wählen, das ist, was wir sehen? Klar, ich brauche nur das Licht hinter dem Ego zu sehen. Aber dann könnte ich auf Kommunikation mittels Sprache völlig verzichten und einzig mit dem verbundenen Bewusstsein hier und jetzt den Willen unseres Freundes durch den Heiligen Geist zur Beschleunigung des Lernprogramms wirken lassen.

Hier wird der Einwand sein: Wenn dem so wäre, warum hat es dann niemand gewählt?

Gut, Wunder werden sofort gegeben. Das Unmögliche dauert manchmal etwas.

Seite 360 im Übungsbuch sagt in der Lektion 189: Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott.

Wenn alle nur zurückwollen, was hält uns denn auf, dieses zu wählen? Es nutzt doch allen und ist Gottes Wille?

Warum wählen wir diese Form und nicht die Liebe, die uns doch umgibt? Würde ich nichts für die Liebe tun wollen, wäre ich ohne Funktion.

Daher:

"Geben und Empfangen sind in Wahrheit eins. Wir werden empfangen, was wir jetzt geben. Wir bieten jedem die Liebe Gottes an."

Wird hier nicht eher der Verzicht auf die Mangeldefinition angeregt, die uns zu etwas macht, was nicht der Heilige Sohn Gottes ist? Wenn Wunderwirken beschleunigt werden kann, darf man auch offen darüber nachdenken und die Wege beschreiten, die der Heilige Geist uns jeweils weist. Zum Eingangstext und den Antworten sei dies am Rande bemerkt: Das Ziel ist identisch, doch die Wege dorthin sind individuell. Alles, was wir nicht für möglich halten, bleibt damit unmöglich. Wenn wir uns dem Gegentraum anschließen wollen, wie träumen wir diesen gemeinsam?

Sind nur Gedanken über die physischen Folgen einer geistigen Absicht, die doch im Grunde jeder teilt, nur vergessen hat? Zumindest wird die Energie immer größer, die notwendig ist, die Illusionen weiterhin für richtig und die Wahrheit für falsch zu halten. Es wird zweifelsfrei seinen Nutzen besitzen, im Sinne einer Lektion für die Menschheit auf ihrem Rückweg zu unserem Vater.

Zwar kommen wir mit leeren Händen, doch nur mit allen unseren Brüdern zurück. In meinem Inneren kann ich die Illusion eines Gegenteils von Gott als Illusion erfahren. Aber wie ist die Illusion der zunehmend Hoffnungslosen unwirksam zu machen? Sie leiden und dies ist nicht Gottes Wille.

Danke von:

Silke, Christina, RealSpirit, Jalila

Gast MM

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Re: Ich brauche nichts zu tun
« Antwort #11 am: 22. November, 2015 22:23:22 »
Aber wie ist die Illusion der zunehmend Hoffnungslosen unwirksam zu machen? Sie leiden und dies ist nicht Gottes Wille.
Du bists, Michael, stimmts?
Ich meine nicht den Michael hier (steinefrenz), sondern eben den anderen  Michael   :smile:
Was ich aus deinen Worten herauslese ist: dass du, ja du Michael, leidest. Und warum du leidest, hast du fein beschrieben. Du vermagst deine Verzweiflung über das, was du über das Flüchlingsdrama (usw. usf.) denkst, also über ein weltliches Geschehen, also etwas, was du im Außen wahrzunehmen scheinst, so fein mit Kursgedanken zu verquicken, dass ich am liebsten aufspringen würde und voller Begeisterung schreien wie in der Französischen Revolution: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - aber statt dieser Worte: Aufwachen, Aufwachen, Aufwachen! Leute, ihr müsst nicht leiden, das ist alles nur ein Traum. Und sofort in ein Flüchtlingslager eilen und zu den Mahlzeiten gleich den Kurs mitverteilen.
Aber ne...
Nein, ich will dich nicht vergackeiern.  :zopfi:
Aber was du schreibst, ist ein Glauben. Zum Beispiel glaubst du, dass "die" Flüchtlinge "zunehmend hoffnungslos" sind. Und dass man doch angesichts dieses Leides was tun muss. Und dass doch der Kurs gewiss nichts anderes sagt ....oder so ähnlich...sorry, wenn ich es nicht exakt wiedergebe. Ich gebe zusammengefasst im Kern das wieder, was ich verstanden zu haben glaube. Wenns völliger Nonsens ist, tu es bitte weg.
Nun Michael, entweder du tust was oder eben nicht.
Ganz praktisch- weltlich.
Da brauchst doch nicht den Kurs dazu hernehmen, du kannst dich sofort als Freiwilliger melden.
Der Kurs ist da ganz klar: es gibt keine Welt. Punkt. Alles spielt sich im Geist ab. Da du hier zu sein glaubst, eben in "deinem". Über diese (illusionäre) Brücke musst du gehn, sieben dunkle Jahre überstehn....Deshalb und zum Glück brauche ich mich nicht um den kollektiven Lernprozess kümmern, sondern nur um meinen eigenen.
Damit hab ich reichlich, sprich alles zu tun.
Als Revolutionärin wars leichter, glaub mir. Ich hatte immer einen Sündenbock zur Hand. Das hat mir alle Kraft gegeben. Ich brauchte nie drauf zu schauen: wie schauts in mir aus? Was bin ich? Stimmt das alles, was ich da glaube und wofür ich mit dem Gewehr in der Hand zu sterben bereit bin. Alles war immer außen.
Das Groteske war, dass ich auf der einen Seite gegen die scheiß Kapitalisten und Unterdrücker war und auf der anderen Seite meine geistig behinderte Zimmerkollegin im Kinderheim mit den gemeinsten Mitteln behandelt habe, wenn sie nicht spurte, wie ich wollte.
Naja, was heißt grotesk. Das passt gut zusammen.
Mir fällt noch was ein. In der Ingenieurs-Zeitung, die mein Mann immer mitbringt, war neulich ein Artikel, in der freiwillige Helfer zu Wort kamen. Ich schau schnell mal, ob ich den noch finde.
Nein, weggeschmissen. Sinngemäß stand drin: nein, die sind nicht die lieben unschuldigen leidenden Wesen. Da gibts handfeste Kräche zwischen den verschiedenen Ethnien und Vorwürfe von den afrikanischen Christen, dass ja die islamischen Leute vorgezogen würden und besseres Essen und bessere Behandlung bekämen usw. usf.
Da gehen dir die Augen auf, wie es da zugeht unter den "Leidenden".
Und dann: die Kinder leiden nicht.
Ja genau, die Kinder leiden jedenfalls nicht wirklich lang. Und seit ich dieses kleine Mädchen in dem Film über den Viktoriasee in Afrika gesehen habe, die mitten im Dreck und Krankheit und Hunger ein Glück ausgestrahlt hat, bin ich doch eher geneigt, mal einen klitzekleinen Schritt zur Seite zu treten.

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Offline Michael

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Re: Ich brauche nichts zu tun
« Antwort #12 am: 23. November, 2015 00:32:27 »
Michaela hat ja schon durchaus treffend bemerkt das Du leidest.

Daneben: Der Kurs handelt ja durchaus auch aktiv, wenn wir wählen, was zu sehen wir beabsichtigen.

Der Kurs ist für dich nicht für die Flüchtlinge, die bedrohten Wale, .... Es geht nur um dich. Wenn Du weisst das das was du siehst von dir gemacht wurde dann handle entsprechend und vergib es.

Jeder geht seinen "individuellen" Weg. Die Hindernisse die Du momentan auf deinem Weg siehst sind dein Weg.

Michael
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Gast MM

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Re: Ich brauche nichts zu tun
« Antwort #13 am: 23. November, 2015 07:37:35 »
Gestern Abend hab ich dann doch noch arge Zweifel gehabt, ob mein Beitrag hilfreich war. Unnütz, aber geht mir halt noch so. Da hab ich Kursstechen gemacht - das Wort kommt von 'Bibelstechen' und ich hab das im Forum zum ersten Mal gehört und bin immer noch fasziniert davon....es ist ein arg komisches Wort. Ich sehe da immer wie in "Die Mutter" einen Schatten, der mit dem Messer auf ein Buch, die Bibel, einsticht.... :träum: ups, zurück!
Also, jedenfalls hab ich irgendwo aufgeschlagen und da kam das Kapitel 17 aus dem Handbuch für Lehrer: Wie gehen Gottes Lehrer mit magischen Gedanken um.

Und ich vermute Michael, dass wir doch beide darin übereinstimmen, nach soundsoviel Jährchen des Kurslernens, dass die Gedanken NUR und AUSSCHLIEßLICH in 'meinem' Geist sind. Oder?
Wir stimmen doch überein darin, dass wir noch nie irgendetwas "außerhalb" von uns gesehen oder berührt oder oder .....haben. Stimmts? Also wenn ich das, wenn auch mit äußerstem Widerstand und GRAUL  wolko wie ich gerne sage, mal zähneknirschend zugebe, dann ist das das kleine Einmaleins.
Das große ist: und nu???
Und ich bin NICHT ALLEIN!
 :biggrin:
 herz



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Anne, Caroline, Bettina

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Re: Ich brauche nichts zu tun
« Antwort #14 am: 24. November, 2015 10:35:35 »
Danke für Eure Antworten. Ja, ich wähle es in meinem Geist, das Leiden zuzulassen.

Der Kurs sagt, wir hätten die Macht der Entscheidung, den Himmel hier auf Erden zu sehen. Denn wenn wir ein Bewusstsein teilen, sind wir eine verbundene Einheit. Eine Einheit, die immer noch so ist, wie Gott uns schuf.

Gut, ich bin Geist und kann nur leiden, wenn ich es wähle. Ist jedoch der Kurs nicht eine Anleitung, ALLE aus dem Glauben an die Schuld zu befreien? Davon fühle ich mich manchmal etwas überfordert.

Es wird einerseits gesagt, wir bräuchten nichts zu tun. Andererseits wird gesagt, wir könnten alle unsere Brüder befreien.

Liebe Michaela,

danke, Deine Antwort ist nützlich und hilfreich. Ja, ich will den Willen Gottes von der spirituellen Ebene über die kausale, intuitive, mentale und astrale Ebene in der Physis sehen. Ich will, dass alle Menschen die Freude und den Frieden und die Liebe Gottes in sich fühlen. Auch wenn es kein Außen gibt, keine Welt und kein Gegenteil von Gott. Woher kennst wir uns eigentlich? Dumme Frage ... Könntest Du mir bitte erklären, was du mit dem kleinen und dem großen Einmaleins meinst?

An meiner Geduld habe ich wohl noch zu arbeiten. Aber spricht denn wirklich etwas dagegen, das Lernprogramm zügig abschließen zu wollen, uns zu erinnern und den Himmel auf Erden sehen zu wollen?

Wozu sonst der Kurs? Klar, meine Funktion ist es, zu vergeben. Den ganzen Rest macht der Heilige Geist.

Neben Geduld ist wohl auch Vertrauen mein Thema. Ne, ich leide nicht wirklich. Ich halte wohl an einem eingefahrenen Wahrnehmungsmuster fest. Andersrum ist schöner: Ich fühle die Liebe Gottes in mir und damit auch alle Schwestern und Brüder. Dann brauche ich nichts zu tun. Aber ich will die Liebe Gottes in jedem Geist sehen und das am liebsten sofort. Klar, es gibt nur einen Geist...

Danke für eure Gedanken, Michael

Danke von:

Jalila, Christina, Gast MM, RealSpirit