
Vergebung ist ein Begriff, der erst im Laufe des Kurslernens gelernt wird.
Ein hilfreicher Schritt kann es sein, auf Hinweise aufmerksam zu werden, die sich gerne als Vergebungsbereitschaft tarnen, die jedoch tatsächlich Nicht-Vergebung aufzeigen. Hier ein Beispiel, das in allen Formen von Beziehungen gerne auftritt:
Ich sage oder tue etwas nicht, weil ich denke, dass andere dadurch verletzt werden.
Meinen Bruder nicht als GOTTESSOHN zu sehen, ist Nicht-Vergebung. Wahre Vergebung schaut durch alles durch, was verletzbar, schuldig oder vergänglich erscheint. Es ist unsere natürliche Schau als SOHN GOTTES. Es ist die Schau, die der HG mit uns teilt.
Wenn ich meinen Bruder nicht als GOTTESSOHN SEHE, halte ich ihn und mich selbst in einem unwirklichen Gefängnis gefangen. Und es nützt mir nichts, mir zu überlegen, was ich vermeiden sollte, um ihn nicht zu verletzen.
Doch auch wenn ich uns alle und alles gemeinsam mit IHM im LICHT GESEHEN habe, werde ich um scheinbare Handlungen in der Unwirklichkeit nicht herumkommen. Das beginnt ja schon mit der Atmung .......
Als KURSschüler werde ich wahrscheinlich darauf abzielen, in der Unwirklichkeit bestmöglich keine Angst und keine Schuld und Schmerzen zu verbreiten. Wir scheitern aber häufig, da wir uns in der Unwirklichkeit und somit in der Welt der Angst, der Schuld und des Schmerzes zu befinden scheinen und unsere Rollen, die wir auf der scheinbaren Rückreise in den HIMMEL spielen, dazu dienen, uns zur SÜHNE zu bewegen. Wir drängen einander zur Vergebung und zur Erlösung. Den Überblick über diese komplexen Vorgänge können wir Jesus überlassen. Wir lernen währenddessen, Vergebung als unsere einzige Funktion zu akzeptieren und beobachten vorübergehend - noch für eine kurze Weile - das unwirkliche Geschehen mit einem ruhigen Geist.
Den Elefanten im Porzellanladen können wir erziehen, indem wir ständig Vereinbarungen mit uns selbst und anderen finden, die uns selbst und andere nicht ängstigen und Schuldverschiebungen beenden.
Einfühlendes Kommunizieren kommt gleich nach dem EINFÜHLENDEN KOMMUNIZIEREN mit dem HG.
Das ist für KURSstudierende eine empfehlenswerte Vorgehensweise, da sie keine Angst mehr verbreiten wollen.
Also:
Erst vergeben, dann einfühlend handeln.

Und wenn ich nicht vergebe und nicht einfühlend handle, wird mich das wahrscheinlich zur Vergebung drängen, weil ich mich nicht wohl fühle und es wird mich nach der Vergebung wieder einen einfühlenden Kommunikationsversuch starten lassen. Immer wieder.
Ich habe mich auch schon öfter auf eine einfühlende Kommunikation mit mir selbst und/oder anderen konzentriert und war daraufhin sofort vergebungsbereit. Auch sehr nützlich.
Es ist in jedem Fall sinnvoll, den Elefanten nicht aus den Augen zu verlieren.
Bei diesem Workshop widmen wir uns wieder dieser spannenden Thematik.
