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Thema: Kurs in Wundern in der Praxis  (Gelesen 21730 mal)

Offline Michael

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Kurs in Wundern in der Praxis
« am: 03. April, 2015 23:11:06 »
Mein Hauptinteresse besteht in der Fragestellung: Wie kann ich die Prinzipien des Kurses mit meinem täglichen Leben in Verbindung bringen? Auf der einen Seite habe ich gelernt, dass unsere Welt eine Illusion, ein Traum ist, die nicht wirklich ist und nur die Liebe, die Welt der Einheit, ist wirklich. Auf der anderen Seite ist mein Bewusstsein der Trennung noch da, ich überlege, wie ich am besten mit meinem Leben umgehen kann, das eben noch nicht dauerhaft im Bewusstsein der Einheit abläuft.

Danke Lars für deine Frage. Die ist wirklich so spannend das ich gleich einen neuen Thread eröffnet habe und auf tausendfaches Feedback hoffe.

Mittlerweile glaube ich das der Kurs nur in der Praxis "gelernt" werden kann. In den ersten zwei Kursjahren habe ich alle Kursliteratur "gefressen" wie ich zuvor die Literatur anderer Pfade aufgesaugt hatte. Natürlich hilft das Verständnis der Metaphysik des Kurses ebenso wie das Verständnis von der Illusion von Zeit. Irgendwann jedoch kollabiert dieses intellektuelle Verständnis, so empfinde ich es, die Vernunft sagt es war nicht notwendig.
Ich bekomme jeden Tag das Häppchen serviert das ich gerade schlucken kann. Und wenn ich das schlucken (sprich vergeben) kann dann bin ich im Frieden. Mittlerweile empfinde ich noch mehr Bücher, noch mehr Worte (Symbols of Symbols) nur als Ego - Verzögerungstaktik.
Ich hoffe und erwarte heftigen Widerspruch.

Michael
Happiness is peace in motion, Peace is happiness at rest.

Danke von:

Amrita, Johannes, Jalila, Anne, Lukas, LarsF, RealSpirit, Paulette, Delphine, Ulli, Renate

Lukas

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Re: Kurs in Wundern in der Praxis
« Antwort #1 am: 03. April, 2015 23:56:01 »
Zitat
Irgendwann jedoch kollabiert dieses intellektuelle Verständnis, so empfinde ich es, die Vernunft sagt es war nicht notwendig.

Aber so ist das immer, Michael. Im Rückblick ist es immer so, dass man sich wundert, wie man jemals dies oder das gesagt, getan oder gedacht haben kann. Das zeigt einfach nur, dass man sich entwickelt hat. Aber als du es gesagt, getan oder gedacht hast, war die Entwicklung noch nicht da. War es dann notwendig oder nicht notwendig?
Warum jemanden davon abraten, etwas intellektuell zu verstehen, wenn doch der Zusammenbruch des intellektuellen Verständnisses ganz von selbst zeigen wird, dass es nicht notwendig war? Aber eben erst dann.
Das ist ja eine der entscheidenden Wandlungen des Verstehens, dass man dieses "Gegen die Wand fahren" als Entwicklung begreift und nicht als Bestrafung oder Gemeinheit des Lebens.

Danke von:

Johannes, Amrita, Jalila, Anne, LarsF, Angelika, Susanne, RealSpirit, Paulette, Michael, Ulli, Renate

Amrita

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Re: Kurs in Wundern in der Praxis
« Antwort #2 am: 04. April, 2015 00:13:33 »
 :-)))

lieber Michael,

ich kann gut nachfühlen,was du meinst.Ich erfahre es auch so,dass der Kurs nur im Leben gelernt werden kann. Letztlich ist es immer unsere Bereitschaft im Leben,welche uns Vergebung erfahren lässt und die Wirkung davon...das Glück und den Frieden,die sich dann ausdehnen.Intelektuelles Verständnis ist hilfreich und fördert die Einsicht,dass es keinen anderen Weg geben kann als den der Vergebung.
Aber dann muss ich es auch tun,sonst bleibt es leer,leblos,ohne Inhalt und Wirkung.(ich nehm ja auch nicht ab,bloss weil ich Diätbücher lese )
Manchmal machen mich die vielen Worte soo müde....so wie ein Overflow...das Hirn ist abgefüllt mit Worten und mag keine mehr.
Ich hab eine Karte bei mir gleich neben der Haustüre hängen,darauf steht: "Rede nicht,Handle! "....das ist mir immer eine gute Erinnerung,dass es hier etwas zu tun gibt,nämlich vergeben.
Dennoch bleibt der Kurs mein täglicher Begleiter,meine Ausrichtung,meine Zurechtrückung,wenn ich nicht weiterweiß oder mich verirrt oder vergessen,oder eine spezielle Frage habe,er gibt mir Antwort.
Mein wichtigster Begleiter aber ist Jesus geworden ,er war mir schon vor dem Kurs nahe,jetzt aber fühle ich seine Präsenz immer in meiner Nähe.
Ich höre seine klare Anleitung und fühle seine Hand,die mich führt,so dass ich weiß,was zu tun ist.

..und ich habe ein feines Gespür dafür entwickelt,wenn ich das Kursbuch dazu benutzen möchte,mich zurückzuziehen von meiner einzigen Funktion,die ich hier habe und von der GOTT möchte,dass ich sie erfülle
(so nach dem Motto...heute lese ich ein paar heilige Worte und bin schon fast erleuchtet :-(.....

Danke von:


Amrita

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Re: Kurs in Wundern in der Praxis
« Antwort #3 am: 04. April, 2015 00:18:51 »
Ja Lukas,
das habe ich auch so erfahren,im ersten Kursjahr haben mich allein das Lesen und Verstehen wie in eine andere Wirklichkeit gehoben ..ich glaube,das war auch total gut,so euphorisch und begeistert zu sein....

aber den Kurs zu lesen und die Lektionen zu machen ist eben nur ein Anfang,sie machen mich bereit für die Vergebungsarbeit,die hier zu tun ist,bis eben alles vergeben ist.

Amrita

Danke von:


Lukas

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Re: Kurs in Wundern in der Praxis
« Antwort #4 am: 04. April, 2015 11:44:55 »
Zitat
Manchmal machen mich die vielen Worte soo müde....so wie ein Overflow...das Hirn ist abgefüllt mit Worten und mag keine mehr.

Obwohl das bei mir auch vorkommt, hat das Lesen für mich i.d.R. eine wichtige Funktion. Es scheint mich mit der Quelle der Worte zu verbinden und sorgt dafür, dass ich konstant in diesem Kontext spirituellen Denkens und Fühlens verankert bleibe. Ich fühle mich dann sozusagen "connected". Deshalb ist es für mich immer wieder ganz offensichtlich, dass das intellektuelle Verstehen mit dem tieferen Verstehen verbunden ist und ihm nicht im Wege steht.
Das hat nichts damit zu tun, dass das intellektuelle Verstehen an die Stelle der Praxis tritt, wie es Michael anscheinend annimmt und vermutlich auch so erlebt. Nur bei mir ist es eindeutig nicht so und ich erkenne auch keinen Grund, warum das immer und bei jedem so sein müsste.

Danke von:


Amrita

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Re: Kurs in Wundern in der Praxis
« Antwort #5 am: 04. April, 2015 11:59:43 »
Ich denke ,das Lernen mit dem Kurs ist immer sehr individuell und Aussagen dazu lassen sich nicht verallgemeinern.

Wie alles,lässt sich das Lesen und auch das intelektuelle Verständnis des Kurses vom Ego missbrauchen.

Für mich ist es schon auch so,wie du es beschreibst,der Kurs ist meine Ausrichtung,und mein täglicher Begleiter,
aber ich kenne diese Phasen eben auch,wo es zu viel wird und wo ich mich nicht mit weiteren worten "füttern" möchte,sondern still sein möchte um die Stimme für GOTT direkt zu hören.

Love

Amrita

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Johannes, LarsF, Jalila, Sissyy, RealSpirit, Paulette, Ulli, Renate

Lukas

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Re: Kurs in Wundern in der Praxis
« Antwort #6 am: 04. April, 2015 13:07:08 »
Zitat
Ich bekomme jeden Tag das Häppchen serviert das ich gerade schlucken kann. Und wenn ich das schlucken (sprich vergeben) kann dann bin ich im Frieden. Mittlerweile empfinde ich noch mehr Bücher, noch mehr Worte (Symbols of Symbols) nur als Ego - Verzögerungstaktik.

Das mag auf dich durchaus zutreffen. Wenn man sich aber einmal daran erinnert, dass der HG die Eigenschaften eines Menschen, die IHM übergeben werden, für seine Zwecke verwendet, dann sollte es nicht mehr schwer sein zu akzeptieren, dass jeder Weg individuell verläuft aber dennoch alle individuellen Wege nur einem Ziel dienen. Das mag unser Verständnis übersteigen und oftmals kommen einem die Wege unterschiedlicher spiritueller Richtungen auch nicht so vor, als würden sie tatsächlich zum gleichen Ziel führen. Aber dennoch tun sie es. Der Grund dafür ist auch nicht schwer zu verstehen, denn letzten Endes kommt es vor allem anderen auf Bereitwilligkeit an oder "Ernsthaftigkeit", wie das z.B. im Advaita genannt wird.

Dir mögen Worte unnütz vorkommen oder als Verzögerungstaktik des Ego und dann ist es wahrscheinlich wirklich so für dich - voll und ganz akzeptiert. Aber ich beispielsweise hatte schon immer eine intime Beziehung zu Worten und bin mir ihrer Macht bewusst aber durchaus auch ihrer Begrenztheit. Weil das bei mir so ist, nutze ich sie für mich anders als du es tust.

Danke von:


Offline Johannes

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Re: Kurs in Wundern in der Praxis
« Antwort #7 am: 04. April, 2015 13:26:23 »
... Natürlich hilft das Verständnis der Metaphysik des Kurses ebenso wie das Verständnis von der Illusion von Zeit. Irgendwann jedoch kollabiert dieses intellektuelle Verständnis, so empfinde ich es, die Vernunft sagt es war nicht notwendig.
Das Missverständnis ist zu glauben, dass Verständnis von dem herkommt, was wir im normalen Sprachgebrauch als Intellekt (im Sinne von Verstand) bezeichnen. Ist doch bereits die Art, wie wir diese Welt verstehen, bevor der Kurs zu uns kommt, ein deutlicher Hinweis darauf, dass dieser Intellekt nichts versteht:  :cool:
Wir müssen ja - wenn wir den Kurs lernen wollen - einmal zu der Anerkenntnis kommen, dass unsere ganze Wahrnehmung (also wie wir uns selbst und die Welt wahrgenommen haben) einfach nur ein Fehler oder Missverständnis war.
So gesehen könnte man sagen, dass der Verstand und das oberflächliche Verstehen (aus den Erfahrungen in der Vergangenheit) für diesen Lernprozess eher hinderlich sein können als ihn zu unterstützen.

Um wahres Verständnis zu gewinnen, wird im Kurs die Vernunft - in Form des HEILIGEN GEISTES - ins Spiel gebracht. ER verwendet einfach alles für SEIN Ziel und SEINEN Zweck.
Deshalb behauptet SEINE Vernunft z.B. nie, dass etwas, was wir in der Vergangenheit gemacht haben, nicht notwendig gewesen wäre, im Gegenteil - die Vernunft wird uns sagen, dass alles, was jemals zu geschehen schien ebenso zu unserem Besten war wie auch alles, was jetzt zu geschehen scheint oder in Zukunft geschehen wird.


Zitat von: steinefrenz
Ich bekomme jeden Tag das Häppchen serviert das ich gerade schlucken kann. Und wenn ich das schlucken (sprich vergeben) kann dann bin ich im Frieden. Mittlerweile empfinde ich noch mehr Bücher, noch mehr Worte (Symbols of Symbols) nur als Ego - Verzögerungstaktik.
Wie auch schon Lukas und Amrita betonten: Der Lernprozess ist sehr individuell! Und er ist sehr weise geplant. Deshalb ist es so wichtig, dass jeder Kursschüler in erster Linie lernt, auf sich selbst - also seine Gefühle und Bedürfnisse - zu hören und damit umzugehen, ohne sich selbst zu vergewaltigen, zu beschuldigen, anzuklagen oder zu ignorieren. (Unsere Wunderkommunikation-Tools sind da eine unschätzbare Hilfe!)
Für dich ist es deshalb sehr wichtig, dieses Empfinden, dass du im Moment nicht noch mehr Bücher brauchst, zu bemerken und dir einfach einmal eine Auszeit von Büchern zu nehmen.

 herz Johannes
 


Danke von:


LarsF

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Re: Kurs in Wundern in der Praxis
« Antwort #8 am: 04. April, 2015 18:01:48 »
Zitat von: Johannes
Der Lernprozess ist sehr individuell! Und er ist sehr weise geplant. Deshalb ist es so wichtig, dass jeder Kursschüler in erster Linie lernt, auf sich selbst - also seine Gefühle und Bedürfnisse - zu hören und damit umzugehen, ohne sich selbst zu vergewaltigen, zu beschuldigen, anzuklagen oder zu ignorieren.

Genau das habe ich im Laufe meiner Beschäftigung mit dem Kurs auch erfahren. Ich habe im Rahmen von Gebetspartnerschaften ein paar Leute kennengelernt, die eine völlig andere Herangehensweise an den Kurs hatten als ich. Am Anfang war ich auch sehr intellektuell, habe versucht, den Kurs zu verstehen, bis ich gespürt habe: ich komme nur wirklich weiter, indem ich meine Gedanken loslasse und mich ganz der Führung des Heiligen Geistes anvertraue.

Gebet hat mir dabei eine Menge geholfen, und zwar nicht so, wie ich es immer in der Kirche gelernt habe, sondern in der Weise, wie der Kurs im Abschnitt: "The Song of Prayer", der leider in meiner deutschen Ausgabe nicht drinsteht, beschrieben wird: "<Gebet> kann keinen Erfolg haben, bis du verstehst, dass es um nichts bittet...Bitte vielmehr zu bekommen, was bereits gegeben ist, anzunehmen, was bereits da ist." (Song of Prayer, Abschnitt I: True Prayer, Absatz 1). Für mich hieß das: Alles, was mich im Leben belastet, loszulassen, zu erkennen, dass allein meine falsche Wahrnehmung der Situation die Ursache für die Schwierigkeiten ist. Vertrauen war dabei sehr wichtig, die ja als eine der wesentlichen Charakteristiken eines Lehrers Gottes im Kurs beschrieben wird.

Vielen Dank für die fruchbare Auseinandersetzung zu der Frage, wie man den Kurs mit seinem täglichen Leben in Verbindung bringen kann.

Alles Liebe

Lars.

Offline Sandra01

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Re: Kurs in Wundern in der Praxis
« Antwort #9 am: 06. März, 2016 18:53:48 »
Ich beschäftige mich im Moment sehr intensiv mit dem Kurs-nichts desto trotz kommt es immer wieder zu Fragen, so wie jetzt! Dass Vergebung meine einzige Funktion hier ist, erkenne ich an und übergebe alles, was mich belastet!Manchmal sogar schon die 'schönen' Dinge die mir widerfahren- da ist allerdings noch Widerstand da...
Nun zu meiner Frage: wie agiere ich im Leben? In erster Linier vergebe ich, jedoch so als Beispiel: meine große Tochter ist patzig zu mir, möchte aber gleichzeitig etwas von mir- die Gefühle die aufkommen vergebe ich bzw. die Gedanken dazu-der Ärger schwindet meist recht schnell, allerdings ist die Unsicherheit da (die ich jetzt auch gleich vergebe), wie ich ihr gegenüber reagieren soll!Trotz ihrer unguten Art ihr wortlos das machen, was sie möchte?Mache ich sie dadurch nicht noch egoistischer?Aus meiner Erfahrung bis jetzt mit meiner Familie - je mehr ich mache, desto mehr wird gefordert, teilweise auf ungute Art,Hilfe bekomme ich recht wenig und wenn nur mit großem Widerstand und meist Streit, dem gehe ich aus dem Weg, indem ich es dann lieber gleich selber in Frieden tue.Ich überlege auch, warum ich das projiziert bekomme! Da hab ich momentan echt einen Balken vor Augen!Vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen... ham

Offline Johannes

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Re: Kurs in Wundern in der Praxis
« Antwort #10 am: 06. März, 2016 20:00:45 »
Ich beschäftige mich im Moment sehr intensiv mit dem Kurs-nichts desto trotz kommt es immer wieder zu Fragen, so wie jetzt...
Nun zu meiner Frage: wie agiere ich im Leben? In erster Linier vergebe ich, jedoch so als Beispiel: meine große Tochter ist patzig zu mir, möchte aber gleichzeitig etwas von mir- die Gefühle die aufkommen vergebe ich bzw. die Gedanken dazu-der Ärger schwindet meist recht schnell, allerdings ist die Unsicherheit da (die ich jetzt auch gleich vergebe), wie ich ihr gegenüber reagieren soll!Trotz ihrer unguten Art ihr wortlos das machen, was sie möchte?Mache ich sie dadurch nicht noch egoistischer?Aus meiner Erfahrung bis jetzt mit meiner Familie - je mehr ich mache, desto mehr wird gefordert, teilweise auf ungute Art,Hilfe bekomme ich recht wenig und wenn nur mit großem Widerstand und meist Streit, dem gehe ich aus dem Weg, indem ich es dann lieber gleich selber in Frieden tue.Ich überlege auch, warum ich das projiziert bekomme!
Deine Frage bewegt praktisch alle Kursschüler früher oder später. Deshalb haben solche Fragen einen ganz wichtigen Platz in unseren Kurstreffen und Workshops. Denn unsere Probleme in unserem Alltag sind quasi das "Lernmaterial", mittels dessen wir ganz praktisch lernen, was Vergebung bedeutet.

Sehr oft meinen Kursschüler, Vergebung würde bedeuten, dass sie alles über sich ergehen lassen und sich von allen alles gefallen lassen müssten. Auch du scheinst an diesem Missverständnis von Vergebung zu leiden.
Tatsächlich bedeutet Vergebung: "Nichts - absolut NICHTS - von all dem, was wir hier zu erleben scheinen, konnte jemals geschehen."
Das bedeutet, dass wir, wenn wir glauben, in dieser Welt zu leben, uns irren. Dass unsere Wahrnehmung uns an der Nase führt.

Der Kurs vereinfacht also unsere komplizierte Sicht der Welt sehr, indem er lehrt: "Das, was du zu sehen meinst, ist nicht so."
In deiner Situation bedeutet dies z.B. wenn du den HG darauf schauen lässt - sieht ER nur Liebe oder einen Ruf nach LIEBE:
Was sieht ER? Deinen Ruf nach LIEBE, dann den Ruf nach LIEBE deiner Tochter, deiner ganzen Familie...
Was hier also gefragt ist, ist LIEBE. Denn das ist alles, was fehlt - weil es nicht gesehen wird.

Und wie wird diesem Mangel abgeholfen? Indem man LIEBE gibt.
Aber wie geht das?
Da du Geist bist, vor allem dadurch, dass du anerkennst, dass nichts so ist, wie du es siehst, sondern dass der HG mit SEINER Sicht eher recht hat.

Damit hast du vergeben. Punkt.

Unserer Erfahrung nach sind jedoch wir oft nicht bereit, einfach nur zu vergeben. Sonst hätten wir ab sofort keinerlei Probleme mehr.
Und für diese Fälle haben wir einige "Tools" entwickelt, die unserer Vergebungsbereitschaft auf die Sprünge helfen.
In unserem Tool CC erfährt man z.B., dass deine Tochter nur "patzig" ist, weil sie einige Bedürfnisse hat, die nicht erfüllt sind. Die "Patzigkeit" hat also nichts mit dir zu tun.

Wie das ist, wenn Bedürfnisse nicht erfüllt sind, kannst du vielleicht daran spüren, dass du z.B. wertschätzenden Umgang brauchst in deiner Familie. Und wenn dieses Bedürfnis nicht erfüllt wird, dann sinkt deine Lust, für andere etwas zu tun, auf Null... :cool:
Was du brauchst, können aber die anderen nicht "riechen", sondern es ist hilfreich, deine Bedürfnisse den anderen mitzuteilen - aber wiederum ohne die anderen anzuklagen oder zu beschuldigen. Denn niemand kann etwas für deine Bedürfnisse.

Das ist etwas, was wir lernen können - auf unsere Bedürfnisse und Gefühle zu achten. Denn die Gefühle verraten uns, ob gewisse Bedürfnisse erfüllt sind oder nicht. Entweder fühlen wir uns gut - oder nicht. Und wenn es uns nicht gut geht, können wir Wege oder Strategien finden, wie wir unsere Bedürfnisse erfüllen können, ohne diese Erfüllung von anderen einzufordern.

Also wie du siehst - die Beschäftigung mit dem Kurs hilft dir nicht bei deinen Aktionen in deinem Leben. Sie ermöglicht es jedoch, einen Schritt zurückzutreten und entspannter, gelassener auf all das zu schauen, was wir uns hier so an Lektionen aufgegeben haben.
Du kannst dann z.B. damit anfangen, dass du verkündest, dass du auf Forderungen nicht mehr reagieren wirst. Dass jeder, der etwas von dir möchte, dies auf eine Weise äußert, sodass du Lust bekommst, es zu machen. Sonst machst du es eben nicht.  normalo1
Auch kein Problem...Und dann kannst du beobachten, was so ab geht... :biggrin:

 herz Johannes

Offline Sandra01

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Re: Kurs in Wundern in der Praxis
« Antwort #11 am: 06. März, 2016 21:25:19 »

Lieber Johannes,
Danke für deine ausführliche und schnelle Antwort!

Mit der Illusion hakt es noch etwas bei mir-bzw. geschehen da in mir auch seltsame Dinge- manchmal...wenn ich dem 'glaube' näher zu kommen- und noch hernehme, dass alles was ich sehe eine Projektion aus meinem Inneren ist- dann sehe ich mich als 'Macher' von allem...dann habe ich sozusagen,das was ich sehe selber hinausprojiziert: meine Familie, die Landschaft, die Geschäfte...alles einfach alles was ich wahrnehme- egal ob mit Augen oder Ohren...
Dann kommt aber sofort der Gedanke- dann trenne ich mich ja noch mehr! Dann bin ich ja wirklich HIER alleine...was natürlich wiederum klar wäre, weil ich mich von Gott getrennt habe! Und weil Alleinsein Angst erzeugt habe ich meine Familie, das Forum hier usw.gemacht????
Wenn dem so ist, hat sich letzlich der Rest erübrigt...

Wenn nicht, gehe ich nun weiter auf deine Antworten ein...
Du schreibst die 'Patzigkeit' meiner Tochter hat nichts mit mir zu tun...Letzlich doch oder? Weil ich ja offensichtlich auch nach Liebe rufe.. anders zwar, vielleicht nicht mal immer anders  :rot:...also doch Projektion?

Darf/ soll ich noch 'eigene' Bedürfnisse haben??? Da hakt es noch immer sehr- wäre das nicht egoistisch?

Dein letzter Absatz ( leider weiß ich immer noch nicht wie ich am iPad Zitate einfügen kann) gefällt
meinem Ego sehr....  :grrr:

Danke von:


Offline karin

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Re: Kurs in Wundern in der Praxis
« Antwort #12 am: 07. März, 2016 00:35:24 »
Nun zu meiner Frage: wie agiere ich im Leben? In erster Linier vergebe ich, jedoch so als Beispiel: meine große Tochter ist patzig zu mir, möchte aber gleichzeitig etwas von mir- die Gefühle die aufkommen vergebe ich bzw. die Gedanken dazu-der Ärger schwindet meist recht schnell, allerdings ist die Unsicherheit da (die ich jetzt auch gleich vergebe), wie ich ihr gegenüber reagieren soll!Trotz ihrer unguten Art ihr wortlos das machen, was sie möchte?Mache ich sie dadurch nicht noch egoistischer?

Aus meiner Erfahrung bis jetzt mit meiner Familie - je mehr ich mache, desto mehr wird gefordert, teilweise auf ungute Art,Hilfe bekomme ich recht wenig und wenn nur mit großem Widerstand und meist Streit, dem gehe ich aus dem Weg, indem ich es dann lieber gleich selber in Frieden tue.Ich überlege auch, warum ich das projiziert bekomme! Da hab ich momentan echt einen Balken vor Augen!Vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen... ham

Wer kann die Welt erlösen?
Wer kann uns selbst und unsere Angehörigen erlösen?
Nur wir selbst können es.

Können wir es, wenn wir verwirrt, wütend, frustriert, traurig, usw. sind?
Nein. Diese Verfassung zeigt uns nur, dass wir Erlösung brauchen und ist dadurch sehr hilfreich für uns. Diese Verfassung erleben wir, weil wir nicht bemerken, dass wir an ein Leben glauben, dass es nicht gibt. Welche Details dieser Unwirklichkeit uns aus dem illusionären Konzept bringen, ist belanglos - doch dass sie uns aus diesem Konzept bringen, ist für alle letztendlich heilend. Es ist für uns wichtig, darauf aufmerksam zu werden, dass wir am falschen Platz nach einem Wunder suchen. Wir können es jedoch nur im LICHT SEHEN und nicht in der Dunkelheit des Schlachtfeldes.
Wenn wir mit IHM ins LICHT treten, geschieht das Wunder und wir SEHEN die WIRKLICHKEIT.

Um erlösen zu können, brauchen wir einen ruhigen Geist. Es ist eine Verfassung, die uns zuteil wird, wenn wir uns mit IHM verbinden. Wir fühlen dann, dass wir Gebende sind, die zugleich empfangen. Dass wir aufgeklärt sind, und uns von Unwirklichem nicht beeinflussen lassen. Dann ist es uns bewusst, dass wir für alle zur Verfügung stehen und alle uns zur Verfügung stehen - in einer grandiosen Kooperation, die uns zurück NACHHAUSE bringt.

Was wollen wir für uns selbst und alle Beteiligten?
Vergebung.
Wir wollen also möglichst in Vergebungsbereitschaft bleiben. Uns nicht so intensiv von der Unwirklichkeit beschäftigen lassen, dass wir vergessen WER WIR ALLE SIND.

Wie können wir das vollbringen?
Indem wir einen Lebensmodus wählen, der uns nicht erschöpft und uns erlaubt, uns zu erinnern.

Wir lassen auch nächste Angehörige nicht über uns bestimmen, damit wir möglichst viel Zeit in einem klaren, ruhigen Geisteszustand verbringen können und nicht unsere einzige Funktion vergessen.

Wir brauchen Ruhe, um Verständnis für uns selbst und unsere Nächsten entwickeln zu können.

Kinder hassen manchmal Eltern, weil sie lieber selbstbestimmt leben wollen, aber noch nicht unabhängig sind. Es kann von Vorteil sein, ihnen zu sagen, dass es in der Pubertät zu einem Ablehnungsverhalten gegenüber Erziehungsberechtigten kommen kann und dass sie sich nicht schuldig zu fühlen brauchen, wenn sie die Eltern ablehnen, weil es zum Erwachsenwerden gehört, sich abzunabeln - jeder in seiner Weise und wie wir es für die Rückreise in den HIMMEL vereinbart haben.

Die Kinder in gewissen Abständen zu fragen, was sie am Zusammenleben gerne verändern würden und dann darauf einzugehen, kann etwas Beruhigung bringen.
Es kann auch hilfreich sein, wenn sich alle Beteiligten - und nicht nur in dieser sensiblen Zeit -  bestmöglich arrangieren, akzeptieren und in Ruhe lassen.

Ruhe bringt es uns auch, wenn es uns bewusst ist, dass wir immer frei wählen, für uns selbst und andere zu arbeiten oder es nicht zu tun.
Alle Details unseres Zusammenlebens möglichst bewusst zu gestalten, verhindert, dass wir glauben, andere seien der Grund für unser Befinden.

PS:
Es gibt nur einen Grund dafür, dass wir projizieren - einerlei, welche Projektion es zu sein scheint: wir wollen bemerken, dass wir die Unwirklichkeit nicht ertragen können und wollen einen Ausweg aus ihr finden. Die Projektion und die Vergebung gehören zusammen. Ohne die eine, brauchen wir die andere nicht. Also nicht verzweifeln, sondern immer wieder zur Ruhe zurückfinden.



 herz



Offline Sandra01

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Re: Kurs in Wundern in der Praxis
« Antwort #13 am: 07. März, 2016 09:57:38 »
Berichtigung!
Offensichtlich war gestern bei mir ganz groß das Ego wieder da!Ja- es wehrt sich, immer wieder- jedoch finde ich in letzter Zeit immer schneller wieder zurück!

Ja,Karin, offensichtlich habe ich die Illusion-die Welt gestern wieder ganz schön ernst genommen,dadurch wahr gemacht und hatte dadurch keinen ruhigen Geist! In diesem Zustand kann natürlich nichts erlöst werden!

Jedoch ist es schön zu merken, wie schnell es im Grunde geht,wieder anderen Geistes zu werden und über den Egomodus lächeln zu können!

Danke Karin für deine Worte!

 :herzen:

Offline Johannes

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Re: Kurs in Wundern in der Praxis
« Antwort #14 am: 07. März, 2016 13:05:31 »
Darf/ soll ich noch 'eigene' Bedürfnisse haben??? Da hakt es noch immer sehr- wäre das nicht egoistisch?

Dein letzter Absatz ( leider weiß ich immer noch nicht wie ich am iPad Zitate einfügen kann) gefällt
meinem Ego sehr...
Ich nehme an, mit "letzter Absatz" meinst du das:
Zitat von: Johannes
Also wie du siehst - die Beschäftigung mit dem Kurs hilft dir nicht bei deinen Aktionen in deinem Leben. Sie ermöglicht es jedoch, einen Schritt zurückzutreten und entspannter, gelassener auf all das zu schauen, was wir uns hier so an Lektionen aufgegeben haben.
Du kannst dann z.B. damit anfangen, dass du verkündest, dass du auf Forderungen nicht mehr reagieren wirst. Dass jeder, der etwas von dir möchte, dies auf eine Weise äußert, sodass du Lust bekommst, es zu machen. Sonst machst du es eben nicht.  normalo1
Auch kein Problem...Und dann kannst du beobachten, was so ab geht... :biggrin:
Du meinst, ich hätte da etwas geschrieben, was "dem Ego gefällt"?
Diese Fehlannahme rührt daher, dass wir lange eine völlig falsche Vorstellung vom Ego haben - und solange das so ist, kann es uns ganz schön an der Nase herumführen...

GOTT will, dass du glücklich bist. Der HG ebenso.
Warum also solltest du irgendetwas denken wollen, das dich nicht glücklich macht? - und daraus ergibt sich -
Warum solltest du etwas hier tun wollen, das dich nicht glücklich macht?

Unser Denken, dass wir Verpflichtungen anderen gegenüber hätten, dass wir bestimmte Dinge tun müssten etc - in der Familie und bei Freunden ist dies besonders weit verbreitet - macht uns unglücklich und wir können glauben, dass andere uns angreifen, Forderungen stellen, uns ausnützen etc.
Doch bringt uns nur unser Denken dazu, so etwas zu glauben. Deshalb können nur wir selbst etwas ändern - indem wir unser Denken vom HG korrigieren lassen und SEINE Gedanken unsere ersetzen lassen.

Die Vergebung lehrt uns, dass wir nur EINE VERPFLICHTUNG haben, nämlich, uns daran zu erinnern, WER wir in Wahrheit sind - und WER unsere Brüder in Wahrheit sind.
Wenn wir dieser EINEN VERPFLICHTUNG nachkommen, werden wir hier automatisch immer so agieren, dass es zum Besten aller Beteiligten ist, nicht nur für einige. Und zu allen Beteiligten*) gehörst du selbst auch dazu.

Und damit du selbst bzw. deine Bedürfnisse in deiner Familie nicht zu kurz kommen, habe ich das vorgeschlagen, wovon du meintest, es würde "deinem Ego sehr gefallen".
Vergiss nicht, dem Ego gefällt es nicht, wenn du glücklich bist. Es ist nur zufrieden, wenn du unglücklich bist.

 herz Johannes
 

*) Dieses Spiel könnte auch in deiner Situation für dich hilfreich sein: Die Beteiligten