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Thema: Mögliche Perspektive eines KURSschülers  (Gelesen 6823 mal)

Offline karin

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Mögliche Perspektive eines KURSschülers
« am: 17. Februar, 2015 20:46:19 »
Mein Papa ist gestorben. Er war 75 Jahre und ist nach einem Autounfall nicht mehr aus seiner tiefen Bewusstlosigkeit erwacht. Alle seine Lieben haben noch zehn Tage neben seinem Bett auf der Intensivstation auf weitere Lebenszeichen von ihm gewartet, doch die Vereinbarung unter uns allen beinhaltet, dass er sich jetzt aus seinem weltlichen Umfeld zurückzieht.

Abgesehen von meiner anfänglichen Gefasstheit, die neben der Bedrücktheit und Verzweiflung der anderen Angehörigen, beinahe etwas unnatürlich wirkte, lernte ich im Verlauf dieses Ereignisses, einen inneren Anteil von mir kennen, der Papas Tod beweint und ich lade ihn ein, zu trauern, so viel und so lange er es braucht. Er ist willkommen, so wie auch alle meine anderen, nicht wirklichen Gedankenmuster. Ich gehe auf ihre Bedürfnisse ein und gestalte alles zu ihrem Wohlergehen - mittlerweile schon sehr geübt - damit ich nicht überfallsartig mit ihren Problemen konfrontiert werde, sondern einen Überblick über alle scheinbar aktiven Anteile wahren kann und dadurch Freiraum für Vergebung habe.

Es ist für mich belanglos geworden, welches meiner selbstgemachten unwirklichen Bilder ich vergebe, um dann zu FÜHLEN, dass ich sie nie in die Welt gesetzt habe, dass ich den HIMMEL nie verlassen habe, dass es keine anderen gibt, die sterben könnten.

Ich habe keine andere Funktion mehr, als mit IHM zu vergeben und GLÜCKLICH zu SEIN.

 :schneuz:  herz

Offline Anne

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Re: Mögliche Perspektive eines KURSschülers
« Antwort #1 am: 17. Februar, 2015 23:24:58 »
Danke, liebe Karin, für das Teilen Deines Empfindens.  Ich bin sehr berührt.  Alles Liebe für Dich und alle Deine Lieben  herz herz herz
Nichts Wirkliches kann bedroht werden. Nichts Unwirkliches existiert. Hierin liegt der Frieden GOTTE

Offline toni

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Re: Mögliche Perspektive eines KURSschülers
« Antwort #2 am: 18. Februar, 2015 12:48:39 »
Auch ich möchte mich herzlich bei dir bedanken, Karin.
Danke, dass du uns teilhaben lässt an deiner Erfahrung, an deinen Empfindungen.
Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft.

In Gedanken bei euch

 herz toni
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
(aus "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry)

Lukas

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Re: Mögliche Perspektive eines KURSschülers
« Antwort #3 am: 18. Februar, 2015 13:12:47 »
Als der einzige Sohn eines bekannten Heiligen starb, weinte dieser tagelang bitterlich.
Seine Schüler fragten ihn, warum er weine, wenn das doch nur eine Illusion sei.
Der Heilige antwortete: "Ja, aber es ist eine schrecklich traurige Illusion!"

Danke von:


Offline Andreas

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Re: Mögliche Perspektive eines KURSschülers
« Antwort #4 am: 25. Februar, 2015 12:24:12 »
Von mir auch vielen Dank für die Inpiration zu Bedürfnissen.

Ich bin immer etwas verunsichert, wenn ich nich so trauern kann, wie es meine Mitmenschen tun. Selbst wenn mein liebster Onkel vor kurzem gestorben ist, oder mein Vater vor über einem Jahr. Einerseits habe ich die Gewissheit, dass es den Tod nciht gibt und dennoch frage ich mich, ob ich diese Intellektualität einfach nur benutze, um mich vor dem Schmerz der Trauer zu schützen.

Alles Liebe,

Andreas

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Offline Johannes

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Re: Mögliche Perspektive eines KURSschülers
« Antwort #5 am: 25. Februar, 2015 20:48:39 »
Ich bin immer etwas verunsichert, wenn ich nich so trauern kann, wie es meine Mitmenschen tun. Selbst wenn mein liebster Onkel vor kurzem gestorben ist, oder mein Vater vor über einem Jahr. Einerseits habe ich die Gewissheit, dass es den Tod nciht gibt und dennoch frage ich mich, ob ich diese Intellektualität einfach nur benutze, um mich vor dem Schmerz der Trauer zu schützen.
Wir bleiben nur auf der intellektuellen Ebene hängen, wenn wir Gefühle und Bedürfnisse, die sich besonders in schwierigen Situationen über verschiedene "innere Stimmen" in uns melden, aus Angst ignorieren oder verdrängen müssen.
Dies muss nicht so sein. Wir haben deshalb speziell für Kursschüler eine Strategie erarbeitet - die Arbeit mit dem  INNEREN TEAM - die es ermöglicht, dass wir ohne Angst mit allen "Stimmen", die sich in uns melden mögen, in Kommunikation treten lernen, ihre Gefühle und Bedürfnisse in Erfahrung bringen und Handlungsschritte verhandeln, die für alle "Beteiligten" hilfreich sind.

Auf diese Weise erinnern wir uns auch daran, dass alle diese inneren Anteile in uns zur Illusion gehören - und wir ebenso wie mit allen "äußeren Anteilen", mit unseren Mitmenschen, empathisch umgehen - und damit wieder vergebungsbereit werden.

 herz Johannes 

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