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Thema: eigene Bedürfnisse aufgeben?  (Gelesen 7740 mal)

Offline daniela

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eigene Bedürfnisse aufgeben?
« am: 13. September, 2014 17:02:38 »
Es gibt doch irgendwo eine Textstelle, in der es heisst: Wenn ein Bruder dich um eine Ungeheuerlichkeit bittet, dann tu es...." Das Thema steht grad an, deshalb hätte ich gerne eine Erläuterung dazu :cool:
Und noch konkreter...ist das eine nützliche Übung mein Ego aufzugeben wenn z.B. mein Mitbewohner ein Chaot ist, ich ein Pedant, dann werde ich einfach ein Chaot; ich bin fröstlig, mein Büronachbar ist Frischluftfanatiker und ich komme "einfach" seinem Wunsch nach etc.?
Ich dachte, wenn ich im Frieden bin, kann ich mich auch um Kompromisslösungen bemühen?! Soll das Ego so konkret ausgehebelt werden??
Ich hoffe das ist einigermassen verständlich?!
Danke euch allen normalo1 Daniela

Offline karin

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Re: eigene Bedürfnisse aufgeben?
« Antwort #1 am: 13. September, 2014 20:22:22 »
Der Kurs ist so eindeutig:

Zitat von: KURS T-12.III.2-4
2. Angenommen, ein Bruder besteht darauf, dass du etwas tust, wovon du denkst, dass du es nicht tun willst. Schon seine Beharrlichkeit sollte dir sagen, dass er glaubt, darin liege die Erlösung. Wenn du auf deiner Ablehnung beharrst und eine rasche Reaktion der Auflehnung verspürst, so glaubst du, deine Erlösung liege darin, es nicht zu tun. Du begehst also denselben Fehler, den er begeht, und verleihst seinem Irrtum für euch beide Wirklichkeit. Beharren bedeutet eine Investition haben, und das, worin du investierst, steht immer in Beziehung zu deiner Heilsvorstellung. Die Frage ist immer zweifach: Erstens, was soll gerettet werden? Und zweitens, wie kann es gerettet werden?

3. Jedes Mal, wenn du dich über einen Bruder ärgerst, aus welchem Grund auch immer, glaubst du, das Ego müsse gerettet werden, und zwar durch Angriff. Wenn er angreift, so stimmst du diesem Glauben zu; und wenn du angreifst, verstärkst du diesen. Denke daran: Die angreifen, sind arm. Ihre Armut verlangt nach Gaben, nicht nach weiterer Verarmung. Du, der du ihnen helfen könntest, handelst mit Sicherheit zerstörerisch, wenn du ihre Armut als die deine akzeptierst. Hättest du nicht investiert, wie sie es taten, würde es dir nie einfallen, ihre Bedürftigkeit zu übersehen.

4. Erkenne, was nicht von Belang ist, und wenn deine Brüder dich um etwas »Ungeheuerliches« bitten, so tu es, weil es nicht von Belang ist. Lehne es ab, und deine Ablehnung beweist, dass es für dich von Belang ist. Nur du bist es demnach, der die Bitte ungeheuerlich gemacht hat - und jede Bitte eines Bruders ist für dich. Warum möchtest du darauf beharren, sie ihm zu verweigern? Denn das heißt, dich selbst zu verleugnen und euch beide arm zu machen. Er bittet um Erlösung, ebenso wie du. Armut ist vom Ego und niemals von GOTT. Keine »ungeheuerlichen« Bitten können an den gerichtet werden, der begreift, was wertvoll ist, und der nichts anderes akzeptieren will.


Irrtum - hier: Glaube an Mangel, Unwirklichkeit

Investition - hier: an die Unwirklichkeit glauben

durch Angriff - hier: durch das Erzeugen, durch das Wirklichmachen von Schuld

Armut - hier: Glaube an die Unwirklichkeit

Gaben - hier: Glaube an die Wirklichkeit

Verarmung - hier: Glaube an die Unwirklichkeit

Nur du bist es demnach, der die Bitte ungeheuerlich gemacht hat ... - hier: Nur du bist es demnach, der an die Unwirklichkeit glaubt und mit dem Erzeugen von Schuld reagiert ...

wertvoll - hier: wirklich

nichts anderes - hier: nur die Wirklichkeit



Blicke mit dem HG auf die Bitte deines Bruders, erkenne dass GOTT in allem ist, was du siehst - du vergibst die Situation, dadurch bekommst du die Möglichkeit ohne Angriff zu handeln. Jetzt kannst du die Bitte einfach erfüllen oder auch zB. gemeinsam mit deinem Bruder eine Lösung finden. Durch die Vergebung hat die Situation nicht mehr die Bedeutung, die du ihr zuvor noch gegeben hast.

Beim Kommunizieren ohne dabei Schuld zu erzeugen kann Einfühlende Kommunikation eine hilfreiche Strategie sein.



 kü






Patricia

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Re: eigene Bedürfnisse aufgeben?
« Antwort #2 am: 14. September, 2014 08:32:52 »
...da darf ich noch üben! So eine Situation hatte ich grad! Ich sollte eine Bitte erfüllen, hatte aber die Einegebung nicht darauf einzugehen und habe das auch gesagt, warauf mit Angriff reagiert wurde. Und schon kommt das kl. Mädchen (Ego)zum Vorschein und fragt sich ein wenig ängstlich:"Was habe ich falsch gemacht? Warum soll ich mich wieder ausnutzen lassen" :schneuz: Na ja, ich lege alles in seine Hand (HG) und bitte meine Fehlwahrnehmungen zu korregieren.  normalo1

*Patricia*

Offline Hannes

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Re: eigene Bedürfnisse aufgeben?
« Antwort #3 am: 14. September, 2014 09:04:33 »
Ich kann - ohne Angriff und innerlich im Frieden - den Chaot bitten, aufzuräumen oder sich (falls das meine Wohnung ist) eine andere Bleibe zu suchen. Ich kann - ohne Angriff und innerlich im Frieden - dem Frischluftfan erklären, dass mir das hier zu kalt ist und ich (da es nicht mein Zimmer ist) mir ein wärmeres Fleckchen suche.

Die Aufforderung mit dem "Ungeheuerlichen" bedeutet doch nun wirklich nicht, dass ich alles mitmache. Bedeutet sie nicht eher, dass ich hinter der "ungeheuerlichen Bitte" das sehe, was sie eigentlich ist? Ist das alles, wie der ganze Kurs, nicht eine Aufforderung zur Vergebung? Wie "ungeheuerlich" das Verhalten, um dessen Vergebung gebeten wurde, auch erscheinen mag?

Aus diesen Passagen zu folgern, dass ich mir den Allerwertesten abfrieren oder auf dem Müllberg hausen sollte, hieße doch wohl, die Aussagen des Kurses in unsere Seifenblase zu importieren. Oder?

Offline daniela

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Re: eigene Bedürfnisse aufgeben?
« Antwort #4 am: 14. September, 2014 10:29:49 »
Also das mit der Übung ist mir erzählt worden. Herr Ostarek empfiehlt, einfach nur auf die Bitten/Forderungen/Bedürfnisse meiner unmittelbaren Mitmenschen einzugehen. Mein Eigenes loszulassen. "Tu es einfach". Ich bin ordentlich, mein Mitbewohner schlampig, werde selbst zum Schlamper...
Vielleicht ist mir das jetzt einfach noch zu hoch?!

Danke von:


Offline Otmar

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Re: eigene Bedürfnisse aufgeben?
« Antwort #5 am: 14. September, 2014 10:32:08 »
Ich kann bei einer "ungeheuerlichen" Bitte eines Bruders zumindest den HEILIGEN GEIST fragen: „Was kann ich tun ohne seine Angst zu verstärken und ohne meine Angst zu verstärken ?“

Ich kann mich auch fragen „Wie kann ich gütig handeln ohne mich selbst zu verdrehen ?“
Der springende Punkt dabei ist, glaube ich, zu erkennen, dass ich etwas als „ungeheuerlich“ finde, weil ich zu wenig Vertrauen in Gott habe, weil ich glaube, selbst die Situation beurteilen zu müssen und mich dabei natürlich meine Ängste leiten.

Also: Zumindest offen sein für eine an mich herangetragene Bitte – soweit ich eben Gottvertrauen entwickeln und meine Ängste überwinden kann. Die Kunst ist also, mich meines Bruders Bitte so weit zu öffnen, ihr so weit nachzukommen, soweit ich meine Ängste eben in die Hände des HEILIGEN GEISTES legen kann und sie nicht verleugnen muss.

Bleibt natürlich die Aufgabe, immer weiter zu üben (siehe "Pflichtkurs" !), jede neue Situation wieder zu nutzen, mich mit dem HEILIGEN GEIST zu verbinden. Die eigenen Ängste mir selbst und dem HEILIGEN GEIST offenzulegen und sie möglichst zu übergeben.

Offline Hannes

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Re: eigene Bedürfnisse aufgeben?
« Antwort #6 am: 14. September, 2014 11:07:02 »
Also das mit der Übung ist mir erzählt worden. Herr Ostarek empfiehlt, einfach nur auf die Bitten/Forderungen/Bedürfnisse meiner unmittelbaren Mitmenschen einzugehen. Mein Eigenes loszulassen. "Tu es einfach". Ich bin ordentlich, mein Mitbewohner schlampig, werde selbst zum Schlamper...
Vielleicht ist mir das jetzt einfach noch zu hoch?!

Hat er das für dich vermehmbar empfohlen? Oder hat ihn jemand "zitiert"?

Mich fordert einer auf, Ausländer zu klatschen. "Tu es einfach"? Werde selbst zum Klatscher?

Irgendwas stimmt hier nicht.

Offline Michael

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Re: eigene Bedürfnisse aufgeben?
« Antwort #7 am: 14. September, 2014 13:03:18 »
Die von Daniela beschriebenen Probleme sehen sehr lösbar aus. Ich glaube die Transferleistung die du erbringen musst ist das geschriebene von Karin auf die gegebene Situation zu adaptieren.
Wenn Du dich aber als Opfer fühlst dann kannst du bestimmt nicht zuhören, folglich kommt keine wirkliche Kommunikation zustande und eine weitere klaffende Lücke kommt hinzu:

Zitat von: T. II 5
Zweitens kannst du dich so verhalten, wie du glaubst, es tun zu müssen, ohne es aber voll und ganz zu wollen. Das erzeugt ein beständiges Verhalten, bringt aber große Anstrengung mit sich. In beiden Fällen sind Denken und Handeln nicht in Einklang miteinander, was eine Situation zur Folge hat, in der du etwas tust, das du nicht wirklich tun willst. Das löst ein Gefühl von Zwang aus, welches gewöhnlich Wut erzeugt, und darauf folgt mit einiger Wahrscheinlichkeit Projektion.

Michael
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Offline Hannes

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Re: eigene Bedürfnisse aufgeben?
« Antwort #8 am: 14. September, 2014 13:06:59 »
Lieber Michael,

manchmal habe ich große Probleme, dich zu verstehen. Jetzt zum Beispiel.

Gruß vom Hannes

Danke von:


Offline Hannes

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Re: eigene Bedürfnisse aufgeben?
« Antwort #9 am: 14. September, 2014 14:30:58 »
Die von Daniela beschriebenen Probleme sehen sehr lösbar aus. Ich glaube die Transferleistung die du erbringen musst ist das geschriebene von Karin auf die gegebene Situation zu adaptieren.
Wenn Du dich aber als Opfer fühlst dann kannst du bestimmt nicht zuhören, folglich kommt keine wirkliche Kommunikation zustande und eine weitere klaffende Lücke kommt hinzu:

Zitat von: T. II 5
Zweitens kannst du dich so verhalten, wie du glaubst, es tun zu müssen, ohne es aber voll und ganz zu wollen. Das erzeugt ein beständiges Verhalten, bringt aber große Anstrengung mit sich. In beiden Fällen sind Denken und Handeln nicht in Einklang miteinander, was eine Situation zur Folge hat, in der du etwas tust, das du nicht wirklich tun willst. Das löst ein Gefühl von Zwang aus, welches gewöhnlich Wut erzeugt, und darauf folgt mit einiger Wahrscheinlichkeit Projektion.

Michael


Mich irritiert das hier:

Was ist ein lösbares Problem? Was ist ein nicht lösbares Problem?

Offline Erika

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Re: eigene Bedürfnisse aufgeben?
« Antwort #10 am: 14. September, 2014 14:45:55 »
Also das mit der Übung ist mir erzählt worden. Herr Ostarek empfiehlt, einfach nur auf die Bitten/Forderungen/Bedürfnisse meiner unmittelbaren Mitmenschen einzugehen. Mein Eigenes loszulassen. "Tu es einfach". Ich bin ordentlich, mein Mitbewohner schlampig, werde selbst zum Schlamper...
Vielleicht ist mir das jetzt einfach noch zu hoch?!

Hat Dein Mitbewohner Dich gebeten zum Schlamper zu werden? Ich frage deshalb, weil ich unter einer Bitte etwas verstehe, das mir eindeutig angetragen wird und ich mir nur schlecht vorstellen kann, dass jemand Dich darum gebeten hat, schlampig zu werden.

 herz

Offline Michael

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Re: eigene Bedürfnisse aufgeben?
« Antwort #11 am: 14. September, 2014 14:55:30 »
Mich irritiert das hier:
Was ist ein lösbares Problem? Was ist ein nicht lösbares Problem?

Ich wollte Daniela nicht meine Sicht der Dinge aufzwingen. Was für mich ein kleiner Furz (Bürofenster auf / Bürofenster zu) ist, kann für andere Menschen sehr bedrohlich sein. Deswegen diese Umschreibung "lösbares Problem".


Michael
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Offline Hannes

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Re: eigene Bedürfnisse aufgeben?
« Antwort #12 am: 14. September, 2014 15:26:47 »
Wir zwei neigen zu Missverständigungen. Entschuldigung.

Ich witterte eine Rangordnung der Probleme.

Offline daniela

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Re: eigene Bedürfnisse aufgeben?
« Antwort #13 am: 14. September, 2014 16:36:10 »
Zitat von: Erika
Hat Dein Mitbewohner Dich gebeten zum Schlamper zu werden? Ich frage deshalb, weil ich unter einer Bitte etwas verstehe, das mir eindeutig angetragen wird und ich mir nur schlecht vorstellen kann, dass jemand Dich darum gebeten hat, schlampig zu werden.

Nein, das waren 2 Paar Stiefel. Das Eine mit der ungeheuerlichen Bitte aus dem Kurs, was ich nicht mehr gefunden habe und nicht mehr zuordnen konnte. Danke Karin, für deine geniale Aufklärung!
Das Andere hat damit nicht wirklich was zu tun. Es ging nur um die Übung, wenn ein Bruder sich so verhält, dass es dich stört, dann schließe dich ihm an, laß dein Eigenes, sei wie er. Keine Ahnung... ich muss da was deutlich missverstanden haben!
Ist schon wieder geklärt: Wenn in meinem Geist Frieden herrscht kann ich in der Illusion hilfreich sein, was das dann auch immer sein mag normalo1

Danke euch allen

Offline Johannes

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Ego aufgeben und "Stille Post"
« Antwort #14 am: 14. September, 2014 18:39:04 »
Zitat von: daniela
Und noch konkreter...ist das eine nützliche Übung mein Ego aufzugeben wenn z.B. mein Mitbewohner ein Chaot ist, ich ein Pedant, dann werde ich einfach ein Chaot; ich bin fröstlig, mein Büronachbar ist Frischluftfanatiker und ich komme "einfach" seinem Wunsch nach etc.....
Das Bestreben, "dein Ego aufzugeben" beruht auf 2 Missverständnissen:
1) Wenn du das Ego mit "dir" in Verbindung bringst, indem du es als "dein" Ego bezeichnest, machst du es wirklich.
Du bist nicht das Ego, ebensowenig wie alle deine Brüder.
Das Ego ist nur ein krankes Gedankensystem, dem du dich anschließen kannst, nichts weiter. Du kannst es nicht wirklich zu "deinem" machen. Doch wirst du den Eindruck haben, es wäre "dein" Ego, wenn du dich diesem Gedankensystem angeschlossen hast.
2) Mit dem Bestreben, das Ego "aufzugeben" oder "aufzulösen" geht einher, dass es erst einmal "da" sein muss.
Ist es aber nicht. Das bedeutet, je mehr du dich dieser Methode widmest, desto mehr Aufmerksamkeit und damit "Wirklichkeit" verleihst du dem Ego.
Denn mit dem Ego ist es so wie mit der Dunkelheit: Du kannst die Dunkelheit nicht "auflösen" - jedoch sobald du dich dem Licht zuwendest, ist die Dunkelheit einfach verschwunden. Du brauchst also nichts aktiv mit der Dunkelheit zu tun - du brauchst nur Licht hereinzulassen.   


Zitat von: daniela
Also das mit der Übung ist mir erzählt worden. Herr Ostarek empfiehlt, einfach nur auf die Bitten/Forderungen/Bedürfnisse meiner unmittelbaren Mitmenschen einzugehen. Mein Eigenes loszulassen.
Hannes hat schon bemerkt, dass hier scheinbar etwas nicht stimmt:
Ich möchte dieses Zitat dazu nützen, um auf den "Stille Post"-Effekt aufmerksam zu machen, der darin versteckt ist. Wenn wir "Stille Post" spielen, kommt ja meist am Ende etwas ganz anderes heraus, als am Beginn "gepostet" wurde.
Wenn wir etwas hören, lesen, sehen ... sagen wir gerne:
"Herr X empfiehlt" oder "Der Kurs sagt" oder "XY hat das oder das gemacht".
Dabei übersehen wir das Wesentliche: UNS SELBST. Wir übersehen, dass WIR es sind, die etwas gehört, gelesen oder gesehen haben. Wir übersehen den Filter, durch den wir etwas wahrgenommen haben: UNS SELBST.
Und dieses Übersehen erzeugt gerne weitere Missverständnisse, die solange nicht geklärt werden können, bis das Grundmissverständnis - nämlich dass wir UNS SELBST aus der Beobachtung rausgenommen haben - berichtigt wird.

Klärung beginnt also immer damit, dass ich sage, wie ich etwas verstanden (oder - was wahrscheinlicher ist - missverstanden) habe.
Bei mir zu bleiben bringt Klarheit. Denn Klarheit bringt mir nur etwas, wenn ich bei mir bin und bleibe. Eine Klarheit "woanders" ist für mich nicht nützlich.
Wenn ich mich woanders hin begebe, bin ich nicht mehr klar und Missverständnisse nehmen ihren Lauf.

Und da wäre noch ein Punkt, der in diesem Zusammenhang nützlich sein könnte:
Es ist kein Problem, wenn wir etwas nicht verstehen, was wir lesen, hören, sehen. Wir können lernen, uns darüber keinen Kopf zu zerbrechen, sondern einfach anzuerkennen, dass wir alles zur gegebenen Zeit verstehen werden. Wir haben alle Zeit der Welt. Wir brauchen nichts übereilen.

Verständnis stellt sich ohne unser bewusstes Zutun ein. Es wird uns zuteil.
Darauf können wir uns verlassen.

 herz Johannes

Danke von: