Ich kann mir die Frage nicht beantworten, warum ich morgens aufstehe.
Ich frage mich nicht, warum ich aufstehe. Ich mach’s einfach. Alles andere wäre viel komplizierter ….
Ich bin heute munter geworden 3 Sekunden bevor der Wecker geläutet hat.
Während ich ihn abschaltete, wollte er gerade loslegen.
Das sind mal ganz gute Voraussetzungen für einen guten Tagesverlauf.
Ich dachte mir: Heute geht’s mir ganz gut. Kaum Gliederschmerzen. Gut gelegen. Zwar 2x am Klo, aber gleich wieder eingeschlafen.
Während ich noch auf der Bettkante sitze, fühle ich mich plötzlich in den HIMMEL versetzt. Super. Dort bade ich in der LIEBE GOTTES und der BRÜDER, dort habe ich eine Gänsehaut vor lauter Freude.
HEILIGER GEIST, gib mir heute den ganzen Tag über DEINE SCHAU, damit ich nicht die Wahnidee der Trennung denke sondern an DICH.
So oder so ähnlich dachte ich beim Aufstehen, das geht natürlich ohne so ausformulierte Worte …. In die habe ich jetzt mein Gefühl oder mein Bestreben nur übersetzt.
Dann mach ich ganz banale Sachen. Waschen, Zähneputzen, Duschen, Rasieren, Klo gehen, Medikamente nehmen, an getoastetes Brot mit Butter und Eckerlkäse denken, dann aber (unter der Woche) doch grüne Smothies für mich und meine Frau zubereiten, mein’s essen, Ihr’s in den Kühlschrank stellen, Kronenzeitung überfliegen, Anziehen, zur U-Bahn gehen.
In dieser Zeit denk ich nicht viel. Da gibt‘s bestimmt Potential für den HEILIGEN GEIST, ich bediene meine Traumwelt. Da sind die Schlagzeilen der Kronenzeitung super. Die wecken mich wieder auf. Ich denk mir: Das darf doch alles nicht wahr sein, in welchem schlechten Film bin ich ? - Gleichzeitig glaube ich doch noch, einiges könnte für mich interessant sein ....
Ich freu mich nun schon auf die U-Bahn, wo ich mich bereits dazu konditioniert habe, die Gemeinschaft aller BRÜDER zu spüren. Manchmal bleibt mein Blick auch an einem hängen, der gerade nasenbohrt ….
Hoffentlich wird’s im Büro nicht zu stressig --– ah, das hängt ja nur von mir ab.
Ich hoffe, ich habe Euch nicht zu sehr gelangweilt – so lapidar ist mein Leben (zumindest in der Früh).
Lg
Otmar