Zuerst war ich wie betäubt und auch geschockt, als ich die Nachricht las, Johannes. Das Ego sprang sofort auf die Bühne: Ich machte mir schwere Vorwürfe, dass ich zu Erika, mit der ich ja häufig telefoniere, wenn der Geist hier im Viereck springt, so garstige Worte sagte, weil sie mir in einem Punkt nicht zugestimmt hat. (Sie hats richtig gesehen und ich beharrte aber auf meiner Deutung. Da bekam ich eine mords Wut.) Und zudem: da stirbt ein dir bedeutsamer Mensch und du ärgerst dich hier wegen nix rum und bist gemein. Oder die andere Seite: Und nu? was ist denn da der Unterschied zwischen der Katze Lilly und dem Tod von Ken? Häh? Wenn der Kurs stimmt, dann ist das gefälligst alles das Gleiche und hat überhaupt keine Bedeutung! Mit dem Fuß aufstampf. wolko
Ist das nicht irre, was der urteilende mind sich so daher erfindet, um die Liebe abzuwehren.
Jetzt nicht falsch verstehen: aber die Liebe fühlte sich bei der Nachricht, dass die Katze Lilly überfahren wurde und der Nachricht von Mr. W.'s körperlichem Tod genau gleich an.
Ja, die Liebe fühlt sich immer gleich an, egal, was sich äußerlich abspielen mag.
Gleichzeitig kann ich nun beobachten, wie eine Freude in mir aufsteigt; so ein "JA!" Ja, ich will den Kurs gut lernen. JA, ich will ein Lehrer Gottes sein. JA, Mr Kenneth Wapnick war, nein, besser IST! mir ein älterer Bruder, ein Vorbild, der mich lehrt, dass 'das Himmelreich inwendig in mir ist'. Und was ist denn das Himmelreich? Na, die LIEBE selbst.
So zu sein wie Jesus oder Maria ist mir nach meinem Urteil (noch) viel zu "hoch". Das will ich nicht verleugnen, dass es so ist. Aber lernen kann ich sehr wohl. Das kann ich zumindest schon zu 60 Prozent bestätigen.